Um erlich zu sein, empfinde ich dies immer als zweischneidiges Schwert. Anime müssen sich dem Ruf erwehren, Kinderserien zu sein, andererseits werden sie außerhalb der Szene, mitunter auch als gewaltverherrlichende Zeichentrickserien deklariert. Ein Paradoxon, dass durch komplett parallel existierende Warhnehmungen enstanden ist, die sich aber innerhalb des Diskurses die selbe Ebene teilen.
Faktisch geht es dabei immer um eine subjektive Meinung. Und die ist für manche Menschen manchmal sehr schwer nachzuvollziehen, mag es an der inneren Überzeugung liegen oder der Glaube, der Gesprächspartner sei prinzipiell von der falschen Einstellung beseelt. Diejenigen die glauben, heute sei alles und jeder verweichlicht und früher war doch alles besser gewesen, wobei sie die Einzigen zu sein scheinen, die gegenwärtig vom "Apfel der Erkenntnis" genascht haben, habe ich aus der Gleichung entfernt. Denn es ist schier unmöglich, mit Menschen zu diskutieren, die ihre gesamte Argumentation, auf einer einzigen, allumfassenden, pauschalen Basis, die trotzdem vollkommen subjektiv ausgelegt werden kann.
Wenn man seine Argumentation nicht mit einem Beispiel belegt oder dies gar nicht erst versucht, existiert keine wirkliche Diskussionsgrundlage. Jeder Einwand, jede Erwiederung wäre einseitig, ein Diskurs wird so im Keim erstickt.
Natürlich setze ich Präferenzen, das tut, so glaube ich, jeder. Sowohl im Medium Anime, als auch darüber hinaus. Es gibt schlichtweg Anime, die gefallen mir und andere hingegen nicht. Wenn man ernsthaft ein "Gefällt mir." oder ein "Gefällt mir nicht." kommunizieren kann, ist das zu akzeptieren und das sei jedem zuzugestehen.