Esperanto ist heute die einzige wirklich menschliche Sprache unter den Objekten, die als "Plansprachen" bezeichnet werden.

Die anderen sind nicht wirklich menschliche Sprachen geworden, sie sind zumeist einfach nur Projekte geblieben; kaum einer hat sie gelernt. Auch denen, die Sprecher gefunden haben, fehlen z.B. Muttersprachler und tägliche Benutzung in allen möglichen Bereichen des Lebens. (Es gibt ein paar tausend Esperanto-Muttersprachler. Außerdem kenne ich viele Leute, die Esperanto mehr benutzen als ihre anderen Sprachen, jeden Tag - mit dem Partner, den Kindern, in ihrem Beruf, in ihren privaten Projekten...)

Das hat Konsequenzen für die Benutzbarkeit dieser anderen Sprachprojekte oder "Semi-Plansprachen" (so nennt Detlev Blanke sie). Der Google-Übersetzer bietet z.B. nur Esperanto an, nicht aber Ido, Volapük, Klingonisch, Valyrisch oder Elbisch.

(Manche Übersetzer bieten zwar Klingonisch an, aber man kann leicht sehen, dass das nicht funktioniert: Nimm einen Alltagstext von ein paar Sätzen, gib ihn beim automatischen Übersetzer ein, kopiere das Ergebnis und gib es für die Gegenrichtung ein. Es kommt etwas deutlich anderes heraus. Solche Übersetzer brauchen sehr viel Text zum Training.)

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Adjektive werden mit "pli" und "plej" gesteigert:
Tiu ĉi arbo estas granda - dieser Baum ist groß.
La arbo tie estas pli granda - der Baum dort ist größer.
La arbo en la mezo estas la plej granda - der Baum in der Mitte ist der größte.
Das ist so für alle Adjektive (und Adverbien, auf -e):
Hodiaŭ estas pli varme ol hieraŭ - heute ist es wärmer als gestern.
Mia biciklo estas pli rapida ol via - mein Fahrrad ist schneller als deines.
Usw.
Fragen?

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Viele Leute, die in den letzten Jahren erfolgreich Esperanto gelernt haben, haben eine Reihe von verschiedenen Methoden ausprobiert und genutzt. Ich höre z.B. immer wieder von Duolingo (da gibt es Sprachkurse auf Englisch, Französisch, Spanisch und Portugiesisch) und von lernu.net (da gibt es einen Kurs auf Deutsch sowie Kurse in etwa zwanzig weiteren Sprachen). Es gibt auch https://esperanto12.net/de/ , ein Online-Kurs in 12 Lektionen, auch auf Deutsch und in vielen anderen Sprachen. Lingolia bietet auch was an und es gibt einen Kurso de Esperanto aus Brasilien zum herunterladen.

Als Video-Kurse bei YouTube kenne ich Mazi, Pasporto al la tuta mondo sowie Ana Pana https://m.youtube.com/results?sp=mAEA&search_query=esperanto+kurso Bei den Videokursen kann man sich einfach zurücklehnen, zuschauen und zuhören, und lernt ein wenig durch entspanntes Nichtstun. Dann gibt es noch bei esperanto.de einen Fernkurs per Mail, da kriegst du einen Mentor, dem du deine Übungen schickst und der sie kommentiert; der oder die kann dir vermutlich auch weiterhelfen, wenn du noch mehr Fragen hast. https://www.esperanto.de/de/lernen

Mein Ratschlag wäre, dass du das alles mal ausprobierst, was ich hier empfohlen habe und was die anderen so empfohlen haben. Jeweils mindestens eine Stunde. Das ist vermutlich recht abwechslungsreich. Dann hast du jedenfalls schon mal wieder fünf oder zehn Stunden Esperanto gelernt und bist vielleicht schon so weit, dass du bei Facebook nach Esperanto suchen kannst und dann dort kurze Nachrichten in Esperanto lesen kannst. Esperanto-Nachrichten (und teilweise Gruppen) gibt es zumindest auch bei Telegram, Instagram und Twitter. Wenn du bei Google "Esperanto" eingibst, kriegst du so etwa 500 Millionen Seiten, kannst ja mal schauen :)

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Eine Frage ist auch: Wie wichtig ist es überhaupt , ob sich Esperanto schon durchgesetzt hat? Mit Esperanto kann ich mit zumindest einigen hunderttausend Menschen in mehr als 120 Ländern praktisch der ganzen Welt Kontakt haben - brauche ich noch mehr Leute? Da gibt es so viele nette und interessante Menschen drunter - mit all denen kann ich mich in meinem Leben leider nicht unterhalten. Ich hab schon Leute aus Madagaskar und aus Nepal bei mir zu Besuch gehabt (und aus vielen weniger exotischen Ländern), das fand ich schon sehr spannend. Natürlich wäre es schön, wenn Esperanto noch viel weiter verbreitet wäre - aber, wie schon geschrieben, so schnell geht das mit dem Aufstieg von Sprachen leider nicht.

Vielleicht ist das auch die Kernantwort: Esperanto hatte einfach noch nicht genug Zeit um sich zu verbreiten.

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Die Frage würde ich etwas anders stellen: Warum hat sich Esperanto _bisher_ nicht durchgesetzt? Denn schließlich brauchen Sprachen lange, bis sie sich zur beherrschenden Sprache im internationalen Bereich entwickeln. Das Englische ist um 500 n. Chr. entstanden, hat bis etwa 1500 die britischen Inseln nicht verlassen und wurde erst im 20. Jahrhundert zur beherrschenden Sprache im internationalen Bereich. Ein paar Jahrzehnte müssen wir Esperanto schon noch zugestehen, bis es so richtig in Schwung kommt.

Dass Esperanto sich bisher nicht durchsetzen konnte, liegt vor allem an zwei Punkten: das starke Wachstum der Bevölkerung in den USA sowie der Unsinn, den sehr viele Sprachwissenschaftler über Esperanto verbreiten; sie haben leider oft keine Ahnung und sie sehen Esperanto auch nicht als Teil ihres Faches, https://dgfs.de/de/inhalt/ueber/ueber-dgfs.html (nur "natürliche" Sprachen).

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Wenn du knapp einen Monat lang jeden Tag drei bis vier Stunden Esperanto lernst, sind das in der Summe knapp 90 bis 120 Stunden. Das verhilft dir voraussichtlich zu einer sehr soliden Kenntnis des Esperanto, B1 bis B2. (Man sagt, dass man Esperanto in etwa einem Viertel der Zeit lernen kann, die man für andere Sprachen wie Englisch oder Französisch braucht; 100 Stunden Esperanto entsprechen also etwa 400 Stunden Englisch oder Französisch. Das ist schon eine Menge.)

Mal zum Vergleich: Etwa die Hälfte der Esperanto-Lerner hat laut Umfragen spätestens nach 20 Lernstunden angefangen, Esperanto in der Praxis zu verwenden (örtliche Gruppe, Konversationsgruppe, Facebook, Mailinglisten...). Ich habe Wochenend-Kurse angeboten, am liebsten drei in Folge, also drei Mal etwa 14 Stunden (Sa. 8h, So 6h). Nach dem ersten Wochenende konnten die Leute kleine Sätze bilden, beim zweiten haben sie angefangen, sich mit längeren Sätzen zu unterhalten, beim dritten habe ich sie Szenen spielen lassen (im Reisebüro, Einkaufen, im Café...). Ich habe manchmal gefragt, ob sie noch ein viertes Wochenende wollen - das wollte niemand; sie fühlten sich ausreichend fit, um in der Praxis weiter zu lernen (also vor allem mehr Wörter); und das nach etwa 42 Stunden, also deutlich weniger, als du planst.

Ich habe mal deine Frage übersetzt, damit du eine kleine Vorstellung hast, was dich erwartet:

Kiel rapide oni lernas Esperanton?

Ĉu eblas lerni Esperanton en iom malpli ol monato, se oni ĉiun tagon investas plurajn horojn (3-4)? Per 'lerni' mi celas alveni je deca nivelo, tiel ke oni povas bone interparoli (do proksimume b2).

Multan dankon.

Eine Reihe Wörter kennst du schon oder erahnst die Bedeutung; lernas - lernt, monato - Monat, tago - Tag, investas - investiert, horo - Stunde, celas - zielt, nivelo - Niveau, dankon - danke usw. Für den Rest gibt es manchmal Wörter in Fremdsprachen, über die du sie dir merken kannst. Und die Grammatik, esocom hat das schon geschrieben, ist regelmäßig und einfach aufgebaut; auch gut machbar.

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Meine Vermutung wäre, dass die Außenluft gewöhnlich morgens eine halbe Stunde vor Sonnenaufgang am trockensten ist, bezüglich der absoluten Feuchtigkeit. Dann ist es zumeist am kältesten und der Tau hat sich in der Nacht abgesetzt. Die Luft hat dann wohl 100% absolute Feuchtigkeit. Vermutlich ist die Luft dann oft kälter als im Keller (jedenfalls im Winter), wärmt sich dort auf, wenn das Fenster offen ist, und kann dann Feuchtigkeit aufnehmen und beim weiteren Lüften wieder nach außen tragen. (Wenn die Luft auch um diese Zeit wärmer ist als im Keller, evtl. im Sommer, könnte es sein, dass gar keine Tageszeit für das Lüften des Kellers geeignet ist.) Man könnte z.B. drei Stunden um den Sonnenaufgang herum lüften - wenn die Außenluft dann kälter ist als im Keller.

Vor dem Gegenteil, den Keller im Sommer tagsüber lüften, wird gewöhnlich gewarnt. Klar ist jedenfalls, dass die absolute Feuchtigkeit während des Tages in der Regel ansteigt, mit dem Ansteigen der Lufttemperatur und folglich dann auch Aufnahme von Feuchtigkeit draußen.

(Die Angabe, ich wissen das aus Recherche, kann ich leider nicht mehr ändern; richtig ist Überlegungen.)

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Welche Universalsprache würdet ihr präferieren, wenn die Vereinigten Staaten von Europa in der Realität käme?

Hallo Leute, welche Sprache würdet ihr unter diesen Umfrageblock präferieren. Per se behält das eigene Land seine eigene Sprache.

Hiermit gemeint ist, welche Sprache soll zur Verwendung stattfinden, wenn zwei Leute/mehrere Leute von zwei verschiedenen Staaten aus der USE kommen würden?

Anmerkung:

Natürlich sind wir noch entfernt von einem vereinigten Europa, jedoch wäre der Gedankenanstoß überlegenswert, wenn es nach einer (langen) Zeit zu dem vereinigten Europa käme.

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Meine Meinung: Ich präferiere Englisch als weltweite Kommunikationssprache in den Vereinigten Staaten von Europa, weil die Sprache zum einen die internationale Sprache von der heutigen Zeit ist und die Simplizität der Sprache. Außer bei der Betonung könnte man es kritisch sehen. Es wäre ein Vorteil an der englischen Sprache sich anzuheften, da wir davon auch Vorteile bekommen würden, wie dass wir mit mehreren aus anderen Ländern kommunizieren können (außerhalb von Europa). Sowohl der vorherige erwähnte Vorteil, dass die Sprache sehr einfach ist, dass sie jeder lernen kann (Europa basiert).

(Auch so hätten wir einen wirtschaftlichen Vorteil.)

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Die Frage habe ich nur aus Interesse kreiert und soll sich nur auf die Sprache basieren.

[Ich zwinge keinen bei der Umfrage teilzunehmen. Die nur bei der Teilnahme Interesse haben]

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Ich wünsche ihnen einen schönen Tag.

~George

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Esperanto

Esperanto kann man in einem Viertel der Zeit lernen, die man für Englisch oder Spanisch u.ä. braucht. Das ist schon eine Riesen-Erleichterung, besonders für Leute mit slawischen Muttersprachen oder etwa Ungarisch; für die ist Englisch deutlich schwerer als für uns.

Außerdem ist Esperanto viel internationaler als diese Sprachen: Beispielsweise die Literatur, bei einer Sprache wie Englisch ist fast alles von Englisch-Muttersprachlern geschrieben. Esperanto ist da viel internationaler aufgestellt, auf Esperanto schreiben Leute aus Dutzenden von Ländern und Kulturen. Das ist halt nicht so einseitig auf Großbritannien und USA ausgerichtet wie beim Englischen. Deshalb ist Esperanto für so ein gemeinsames Unterfangen wie die Vereinigten Staaten von Europa viel besser geeignet.

Man kann argumentieren, das Englische wäre viel weiter verbreitet. Naja, so hat man um 1500 vermutlich für Latein argumentiert und um 1800/1900 für das Französische. Wie geschrieben, Esperanto kann man Recht schnell lernen, schon nach zwei bis drei Jahren beherrscht man das meist besser als Englisch.

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Weltsprache Englisch, Chinesisch, Griechisch, Russisch, Spanisch, Plansprachen?(Meinungen)?
Hallo, was sind eure Meinungen zu der Aktuellen "Weltsprache" und einer Möglichen Veränderung der Selbigen?

Wie bereits gesagt ist Englisch die Aktuelle "Weltsprache" vor allem im Westlichen Raum in Asien ist ja das (Chinesische-) Mandarin recht verbreitet, ebenfalls ist Spanisch(bzw. sind romanische sprachen) in Südamerika und Italien sowie Süd-West Europa recht verbreiten. Dann gibt es noch Russisch welches sicherlich noch die ein oder andere Prägung in den Ex-UdSSR hinterlassen hat. Sowie einige andere(z.B. Griechisch war mal eine Weltsprache genau so wie Latein).

Auf der anderen Seite gibt es Plan Sprachen. Die bekannteste ist wohl Esperanto.
Welche den Gedanken einer "Nations-unabhänigen" Sprache verfolgt. Auch wenn es einige Kritikpunkte dagegen gibt finde ich das der Gedanke einer Plansprache als Weltsprache schon recht ansprechend ist. Ich lerne selber aktuell ein wenig Esperanto jedoch denke ich auch das Esperanto nicht perfekt als Weltsprache geeignet ist zwar habe ich mit der Aussprache kein Problem(diese wurde als Kritikpunkt aufgeführt) jedoch denke ich, dass der Wortschatz mitunter das Größte Problem ist und hier kommt "die Welt" ins spiel bzw. eine Art Sprachverband für die Weltsprache welcher sich mit der Weltsprache befassen würde und diese kontinuierlich überarbeiten könnte. Hierzu könnten Erfahrungen von Esperanto äußerst nützlich werden, da wie ich finde das größte "Problem" mit Englisch(der Aktuellen Weltsprache) der Grammatikalische unterschied zu Deutsch(in meinem Fall) ist. Ich habe beispielsweise immer noch wenn auch nicht beim verstehen gewisse Probleme beim Satzbau was ich bisher bei Esperanto nur minimal habe, Zudem könnten bei einer Neu erdachten Weltsprache der Wortschatz an die meist gesprochenen Sprachen angepasst werden wodurch insgesamt weniger Leute Probleme hätten "in die Sprache rein zukommen".

Daher meine Frage: Welche "Weltsprache" würdet ihr bevorzugen? Und warum?

(Welche Schriftzeichen würdet ihr bevorzugen, würdet ihr so etwas wie eine "Einfache ebene" und eine "Schwere ebene" befürworten damit man z.B. einerseits eine einfach zu lernen Sprache hat und andererseits wie im Deutschen z.B. viele rhetorische Möglichkeiten hat(z.B bei "Da bist du ja." hier sorgt das ja für etwas was in anderen Sprachen meist eher mit Gestik ausgedrückt werden würde sry mir fällt der fach begriff nicht ein), würdet ihr doch lieber 2 Sprachen in der schule lernen Standardlich(ich war zwar nie der Sprachfan und zu beginn recht schlecht aber im Nachhinein wäre es evt. nicht so schlecht) usw.)

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Plansprache(Esperanto, andere oder eine neue)

Esperanto ist in einem Viertel der Zeit zu lernen, die man für Englisch braucht. Das ist schon für Europäer wichtig. Asiaten brauchen etwa drei Mal so viel Zeit für Englisch wie wir. Für die ist es noch wichtiger, dass sie mit Esperanto nur ein Viertel der Zeit wie bei Englisch brauchen, um Zugang zu internatioaler Verständigung zu haben.

Außerdem wird das, was es in Esperanto gibt, von Menschen aus sehr vielen Ländern viel gleichberechtigter erstellt, als das bei Englisch der Fall ist. Englische Texte werden zu einem sehr großen Teil von Englisch-Muttersprachlern erstellt und zeigen damit vor allem deren Sicht der Welt.

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Faszinierend an Esperanto finde ich mehrere Dinge - dass man es so schnell lernen kann, dass man wegen der leichten Erlernbarkeit auf ein so hohes Niveau kommen kann wie sonst in anderen Fremdsprachen nicht, und dass man in praktisch allen Ländern Leute finden kann, die Esperanto sprechen. Oft sind es auch noch Leute, die wirklich interessant sind. Schließlich wird über Esperanto aller möglicher Unsinn erzählt - da braucht es oft schon eine unabhängige Persönlichkeit, um Esperanto zu lernen und dabei zu bleiben.

Ich war mit Esperanto in etwa zwanzig europäischen Ländern (und in den USA) und habe mich irgendwie immer zu Hause gefühlt, nett begleitet von Leuten aus dem Land. Außerdem habe ich durch Esperanto Leute aus sicher mehr als einem Dutzend Ländern außerhalb Europas kennengelernt. Das ist für mich eine wundervolle Erfahrung und die Freunde und guten Bekannten, die ich über Esperanto gewonnen habe, sind mir sehr wichtig.

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Ob eine Sprache schön klingt, hängt ein wenig auch von dem/der Sprecher/in ab. Ich höre als Podcast oft portugiesische Interviews über Bücher und ob das schön klingt, hängt viel von dem Sprecher oder der Sprecherin ab, von der Region und auch von der Person. So ist das für mich auch auf Esperanto, bei manchen Leuten klingt das gut und schön, bei anderen weniger.

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Über die etwa tausend bis zweitausend Esperanto-Muttersprachler gibt es eine Reihe von Untersuchungen, z. B. von Renato Corsetti, Sabine Fiedler, Jouko Lindstedt... Mehr Verweise in deren Veröffentlichungen. Siehe auch https://en.wikipedia.org/wiki/Native_Esperanto_speakers

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Ich verstehe fast alles

Den Text verstehe ich fast vollständig, nachdem ich ihn ein paar Mal durchgelesen habe. Meine Muttersprache ist Deutsch, meine Fremdsprachen sind Esperanto, Französisch, Englisch, Spanisch, Italienisch, Niederländisch und Portugiesisch. Ich habe auch in der Schule Latein und Griechisch sowie später ein wenig Polnisch und Russisch gelernt.

Esperanto spreche ich seit 40 Jahren, seit etwa 38 Jahren fließend. Ich habe sehr viele internationale Freundschaften und Bekanntschaften mit Esperanto; ich habe an mehr als hundert internationalen Esperanto-Wochen teilgenommen. Das funktioniert alles sehr gut.

Sicher ist der Ansatz des Interlingua interessant. Es gibt allerdings ein Problem, das der Management-Historiker und Denker Peter Drucker in etwa so ausgedrückt hat: Wenn eine Innovation zumindest 30 % Rationalisierung bringt, dann hat sie eine gute Chance sich zu verbreiten und das bisherige Modell zur Seite zu drängen. Bringt sie weniger, dann eher nicht.

Ich vermute, da liegt die Schwierigkeit für Interlingua: Gegenüber Esperanto ist Interlingua vielleicht ein wenig attraktiver, weil immerhin eine Milliarde Menschen Interlingua besser verstehen kann, ohne es formal gelernt zu haben. Aber der Fortschritt mit Interlingua gegenüber Esperanto ist eben auch nicht so sehr groß, sicher nicht mehr als ein paar Prozent Ersparnis der Lernzeit (man muss ja auch das aktive Sprechen lernen...). Das ist wohl der Grund, warum nach Esperanto keine andere Plansprache über etwa ein Prozent der Anzahl der Esperanto-Sprecher hinausgekommen ist (für die anderen Plansprachen wie Ido oder Novial... gilt nämlich dasselbe).

Weil die Idee einer weit schneller zu erlernenden Plansprache doch einigermaßen attraktiv ist, wächst die Esperanto-Sprachgemeinschaft weltweit. Das ist an sehr vielen Stellen ablesbar, nicht zuletzt an über 100 Millionen Google-Treffern für die Suche nach "Esperanto".

Hier ist übrigens Radio in Interlingua, falls jemand das mal hören möchte, http://www.interlingua.com/radio067

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Die Frage kann man in zwei Teile aufspalten:

  • Was spricht für eine Einzelperson dafür oder dagegen, Esperanto zu lernen?
  • Was spricht für einen Staat dafür oder dagegen, Esperanto zu unterstützen, über Esperanto zu informieren und Esperanto in den Schulen als Wahlfach anzubieten?

Wenn man Esperanto lernt, macht man schnell Fortschritte, weil die Grammatik einfach und logisch aufgebaut ist und keine Ausnahmen kennt. Viele Wörter kennt man auch schon: Taso ist Tasse, glaso ist Glas, fenestro ist Fenster. (Auf -o enden alle Substantive.) Insgesamt braucht man etwa ein Viertel der Lernzeit, die z. B. für Italienisch oder Spanisch nötig ist - die meisten Lerner können nach drei Esperanto-Wochenenden schon ganz gut Esperanto sprechen. Um das nachvollziehen zu können, schlage ich vor, einfach mal zehn Minuten Esperanto zu lernen, z. B. bei https://lernu.net/de

Wenn man etwas mutig ist, kann man schon nach etwa 20 Lernstunden anfangen z. B. bei Facebook in einer der Esperanto-Gruppen zu lesen. Das ist wirklich ein rascher Einstieg, wie ihn sonst keine andere Sprache bietet.

Außerdem hat man das Netz von Esperanto-Sprechern weltweit zur Verfügung. Es gibt Esperanto-Adressen in über hundert Ländern. Das ist schon nett, egal ob bei Facebook, Instagram, auf Reisen oder bei Esperanto-Treffen. Man kriegt irgendwie viel mehr vom Land mit, als wenn man nur ein einfacher Tourist ist.

Gegen das Erlernen von Esperanto spricht für den einzelnen eigentlich nur, dass man sagt, das interessiert mich nicht. "Ich habe genug Freunde, auf meinen Reisen will ich ohnehin vor allem mit meinen Freunden oder meiner Familie zusammen sein, ich will mir nur das Land anschauen oder am Strand liegen, aber der Kontakt mit den Einheimischen, das muss nicht sein." Kann ich akzeptieren, auch wenn ich Urlaub mit Esperanto immer total interessant finde. Jeder wie er oder sie mag.

Esperanto und Staaten

China fördert Esperanto seit vielen Jahrzehnten. Da gibt es tägliche Nachrichten in Esperanto, auf http://esperanto.china.org.cn/

eine Esperanto-Zeitschrift im Netz, http://www.espero.com.cn/

ein Esperanto-Radio http://esperanto.cri.cn/

In Ungarn ist Esperanto an Hochschulen zum Fremdsprachen-Nachweis zugelassen; seit 2001 haben dort mehr als 35.000 Ungarn eine staatlich anerkannte Esperanto-Sprachprüfung abgelegt. Vgl. z. B. https://nyak.oh.gov.hu/doc/statisztika.asp?strId=_43_

In Polen ist Esperanto als Teil des immateriellen Kulturerbes anerkannt. Die Universität in Posen/Poznan bietet ein Studium der Interlinguistik/Esperantologie an, http://www.staff.amu.edu.pl/~interl/interlingvistiko/index.html

In Amsterdam gibt es einen Lehrstuhl für Interlinguistik und Esperanto, http://www.uva.nl/en/profile/g/o/f.gobbo/f.gobbo.html

In Brasilien wurde die Förderung von Esperanto (Angebot als Wahlfach an Schulen) immerhin schon mal in beiden Kammern des Parlaments behandelt, das Erziehungsministerium beschäftigt sich nun damit. In Burundi hat das Erziehungsministerium mit einer kulturellen Vereinigung eine Vereinbarung über Esperanto-Unterricht an Schulen getroffen.

All diese Länder fördern Esperanto ein wenig, weil es halt große Vorteile bietet - insbesondere die schnellere Erlernbarkeit. Der Aufwand für den Fremdsprachen-Unterricht ist schon enorm, etwa ein Zehntel der Ausgaben für die Schulen; in Frankreich ist das eine Summe von etwa 8 Milliarden Euro pro Jahr, mehr als 100 Euro pro Bürger des Landes, jedes Jahr, allein für Fremdsprachen-Unterricht. Mit Esperanto könnte man etwa drei Viertel davon sparen, 75 Euro pro Bürger und Jahr.

Die 100-Milliarden-Euro-Frage

Man kann auch den Aufwand für die Schüler sehen: Für das Erlernen des Englischen müssen in Deutschland viele Schüler etwa 1500 Schulstunden aufwenden, hinzu kommen Hausaufgaben, Sprachreisen usw. Mit Esperanto lassen sich drei Viertel davon einsparen; das Sparpotential ist etwa ein Arbeitsjahr. Da der Mensch so etwa 50 Jahre lernt und arbeitet, liegt das in der Größenordnung von 2 % der gesamten Lern- und Arbeitszeit des Menschen, zumindest für Akademiker. Für die gesamte Bevölkerung liegt es vielleicht etwa bei 1 %. Das bedeutet auch ein Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung der Länder. Die EU hat eine Wirtschaftsleistung von über 10 Billionen Euro, ein Prozent davon sind 100 Milliarden Euro jährlich. Das ist eine untere Grenze für das Einsparpotential mit Esperanto. Ich spreche daher in Zusammenhang mit Esperanto gerne von der "100-Milliarden-Euro-Frage".

Für China besonders attraktiv

Schon für uns ist der Aufwand für das Englische erheblich - noch größer ist er für Länder, deren Sprachen weit weg vom Englischen sind, etwa Ungarn und China. Wenn ein Erwachsener eine Sprache wie Englisch lernt, dann rechnet man etwa 600 Stunden bis zu einem guten Niveau; bei Chinesisch muss man etwa 2000 Stunden rechnen. Ein ähnlicher Aufwand ist für Chinesen nötig, wenn sie Englisch lernen. Wenn sie stattdessen Esperanto lernen, dann brauchen sie nur etwa ein Viertel der Zeit, drei Viertel können gespart werden.

Esperanto bedeutet für China somit ein noch größeres Sparpotential als für Europa. Deshalb ist es kein Wunder, dass die Chinesen Esperanto so stark fördern und etwa 40 Personen im Esperanto-Bereich staatlich bezahlen. China hat sich auch bei der Unesco für die Herausgabe des Unesco-Kurier in Esperanto eingesetzt und finanziert das auch.

Natürlich ist Englisch nicht im Handumdrehen aus dem Rennen. Manche Chinesen kombinieren - Grundkenntnisse in Englisch, bessere Kenntnisse in Esperanto. Es gibt sogar zumindest einen chinesischen Import-Export-Händler, der seine Geschäfte auf Esperanto abwickelt.

Dazu kommt das Ungleichgewicht in der Weltpolitik durch das Englische. Wenn Englisch die Haupt-Sprache ist, dann gehen die Schüler zum Weiterlernen in englischsprachige Länder, Studenten gehen dorthin, Wissenschaftler werden in diese Länder gezogen, weil nach dem Erlernen der Sprache dort eine geringere Sprachbarriere besteht. Das gibt diesen Ländern einen erheblichen Vorteil und den anderen einen Nachteil.

Hinzu kommt der Vorteil im Kultur-Export, dass z. B. US-amerikanische Filme in Originalfassung in sehr vielen Ländern gesehen werden können. Das benachteiligt die anderen Länder und deren Filmindustrie.

Wenn sehr viele Menschen Esperanto sprechen, dann ist man freier in der Wahl, wohin man gehen will. Insofern hat China auch aus Gründen der internationalen Politik ein Interesse daran, Esperanto zu fördern. Auch Chinesisch - aber auch die Chinesen wissen, dass Chinesisch weit schwieriger ist und insofern immer nur ein geringer Teil der Bevölkerung der Welt Chinesisch lernen wird. Und die Frage ist, bis zu welchem Niveau die Chinesisch-Lerner kommen...

Esperanto öffnet die Welt

Ein weiterer Grund, warum die Staaten Esperanto zumindest ein wenig fördern sollten, ist der, dass Esperanto die Welt öffnet. Man hat mehr Anreiz, in Länder zu fahren, deren Sprache man gar nicht kennt - man weiß, dass man sich auch dort nicht verloren fühlen wird, weil man schon mal ein paar Anknüpfungspunkte hat. Das bedeutet, dass immerhin die Esperanto-Sprecher eines Landes sich in sehr vielen anderen Ländern auskennen - einfach so, ohne dass der Staat irgendwas besonderes dafür tun muss. Das bietet ein gewisses Potential.

Dagegen könnte für Staaten sprechen, dass ein gewisser Aufwand zu treiben wäre und dass ein Gesamterfolg in den Sternen steht. Den Aufwand kann man klein halten, wenn man es wie Ungarn macht: Dort ist Esperanto einfach ein Wahlfach - besondere Ausgaben hat der Staat damit nicht. (In der heutigen Phase halte ich es für illusorisch Esperanto als Pflichtfach haben zu wollen.)

Eine Schulstunde über Esperanto

Außerdem kommt in Betracht, dass die Schüler erstmal ein wenig über Esperanto erfahren, "eine Schulstunde über Esperanto". Da können sie dann erfahren, was Esperanto ist, wie es aufgebaut ist, wie sich das anhört, wo es gesprochen wird, was man damit heute schon machen kann usw. Ich finde, eine Schulstunde über Esperanto für jeden Schüler ist nun wirklich nicht zuviel - schließlich fordert der gesamte Fremdsprachunterricht meist mehr als tausend Stunden. Und die Information über Esperanto kann sogar in einer Fremdsprache erfolgen, anhand von Texten in der Sprache, s. http://www.esperantoland.org/de/raportoj.html

Ansonsten halte ich es für angebracht, dass Staaten die Forschung zu Esperanto wie zu anderen Sprachen fördern. Schließlich gibt es eine weltweite Esperanto-Sprachgemeinschaft und das ist ein besonderes Phänomen: Zum einen entstanden aus einem geplanten Entwurf, zum anderen ist die internationale Zusammensetzung und die Verbundenheit in dieser internationalen Gemeinschaft wohl ziemlich einzigartig.

Nicht der Liebling der meisten Linguistik-Professoren...

Vielleicht zum Abschluss noch die Frage, ob es Berufsgruppen gibt, für die Esperanto Nachteile bietet. Es sieht so aus, dass das für Sprachprofessoren, für Dolmetscher, Übersetzer, Sprachlehrer und für diejenigen gilt, die bereits viel Zeit und Geld in das Erlernen des Englischen gesteckt haben. Wenn man als Prof. für Englisch zuständig ist, dann ist Esperanto unerwünschte Konkurrenz. So ist es vielleicht nicht erstaunlich, dass der Anglistik-Professor Anatol Stefanowitsch über das "leidige, nicht tot zu kriegende Esperanto" schrieb, https://scilogs.spektrum.de/sprachlog/sprachbrocken-2012-24-28/ ; s. auch https://scilogs.spektrum.de/sprachlog/vundo-pasas-vorto-restas/ (hier behauptet Prof. Stefanowitsch, dass Esperanto für die Sprachwissenschaft wenig interessant sei - eine Aussage, die auf unzureichende Informiertheit zurückzuführen sein dürfte).

Ärgerlich ist, dass viele Sprachwissenschaftler Falsch-Informationen über Esperanto verbreiten. Manche wissen z. B. nicht, dass bisher schon über zehntausend Esperanto-Bücher erschienen sind...

Auch ÜbersetzerInnen und DolmetscherInnen scheinen zu befürchten, dass Esperanto sie überflüssig machen würde. Das ist sicher nur zum Teil so - ich habe schon so manches Mal Esperanto und Deutsch gedolmetscht und ich übersetze auch alle Naselang. In dem Maße, in dem sich Esperanto verbreitet, wird auch der Bedarf an Esperanto-Übersetzungsleistungen erstmal steigen. Bis "alle" Esperanto sprechen, das kann ewig dauern.

Manchmal gibt es also persönliche Gründe gegen Esperanto, leider. Für die anderen bietet Esperanto eher Vorteile. Und jeder Sprachwissenschaftler, Dolmetscher, Lehrer usw. kann ja Esperanto lernen und in seinen Beruf einbeziehen.

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La bono ist in der Tat das Gute. Manchmal ist aber auch die Endsilbe -aĵo (etwas Konkretes) geeigneter. ("La kuko estas preta." - "Kie estas tiu bonaĵo?" Der Kuchen ist fertig. - Wo ist diese gute Sache/diese Köstlichkeit?)

Hingegen ist la bona meist wohl nicht geeignet als Übersetzung für das Gute.

Gerne liefere ich (oder andere) mehr Übersetzungen - aber am liebsten für konkrete deutsche Satzbeispiele. Einfach hier als Kommentar einfügen.

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Meine Schätzung ist, dass man Esperanto in etwa einem Viertel der Zeit lernen kann, die man für andere Sprachen wie Englisch oder Spanisch aufwenden muss.

Konkret heißt das (z. B. für Deutsche) etwa 30 bis 50 Stunden, um praktisch die gesamte Grammatik und einen Basiswortschatz zu lernen - und das auch ein bisschen einzuüben. Man ist dann imstande eine einfache Konversation zu führen und aus der Praxis weiterzulernen ohne weiteren Unterricht.

Ich habe viele Wochenendkurse durchgeführt, mit etwa 14 Unterrichtsstunden. Die Leute haben meist an zwei oder drei Kursen teilgenommen - keiner wollte noch ein viertes Wochenende. Da fangen sie lieber an, Esperanto in der Praxis zu lernen. Das geht ja heute sehr gut und sofort - dank Skype und Facebook, Telegram usw., auch gesprochen.

Hier ist ein Interview auf Esperanto mit einer jungen Frau, die die Basis des Esperanto in sechs Tagen gelernt hat.


https://youtube.com/watch?v=ClKNspptp-o

Und hier ist die Variante drei Tage. (Nach ein paar Minuten kommt sie etwas ins Stolpern, dann ist es nicht mehr so spannend, das müsste man rausschneiden.)

https://youtube.com/watch?v=WcxrB3sZQko

Ich selbst habe Esperanto parallel mit Italienisch gelernt - Italienisch sechs Stunden die Woche, Esperanto eine (die oft ausfiel); für Esperanto habe ich mehr zu Hause gemacht. Nach den Kursen sprach ich Esperanto etwas besser, weil halt die Grammatik regelmäßig ist. Ich habe mir die Lernzeit für Esperanto aufgeschrieben, etwa 25 Stunden. Für Italienisch habe ich abgeschätzt, dass es bei 14 Semesterwochen wohl um die 80 Stunden waren. Das entspricht also (mit dem Niveau-Unterschied am Ende) etwa dem Verhältnis 1 : 4.

Aus China gibt es eine Schätzung aus den zwanziger Jahren, dass man für Esperanto ein Jahr braucht, für Englisch fünf und für Französisch sieben Jahre. (Gregor Benton. Chinese Migrants and Internationalism: Forgotten Histories, 1917–1945. New York (Routledge). 2007, S.99  https://books.google.de/books?id=FMgEX5x6F34C&pg=PA99&lpg=PA99&dq=Anyone+familiar+with+western+languages+would+know+that+English+takes+at+least+five+years+to+learn+and+French+at+least+seven.+Esperanto+on+the+other+hand,+could+be+learned+in+a+year&source=bl&ots=PGrD00Sdul&sig=2ocvJ4FWW\_qLGWKfzkJ-YhQ\_\_J8&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjkxc3aoJDVAhWFZVAKHf9PBqEQ6AEIJzAA#v=onepage&q=french%20english%20&f=false )


Dass das Verhältnis von etwa 1 : 4 (oder eben 1 : 5 oder 1 : 7) auch für Chinesen gilt, ist bemerkenswert. Es bedeutet nämlich, dass die Lern-Ersparnis für Chinesen größer ist als für z. B. Deutsche. Chinesen brauchen nämlich mehr Zeit als wir, um westliche Sprachen zu lernen. Und ein Viertel (oder ein Fünftel, Siebtel) von einer größeren Zeitmenge ist halt mehr als dieser Anteil von einer kleineren Zeitmenge. (Soweit zur Frage, ob Esperanto wirklich unfair gegenüber Chinesen ist - es ist, im Rahmen des Möglichen, recht günstig für Chinesen. So erklärt sich wohl auch, dass China Esperanto unterstützt, z. B. mit täglichen Nachrichten auf Esperanto, http://www.esperanto.china.org.cn )

Bei Facebook habe ich mal gefragt, nach wieviel Stunden Esperanto-lernen die Leute angefangen haben, Esperanto in der Praxis zu verwenden. Ein Drittel nach weniger als 20 Stunden, ein weiteres Drittel nach höchstens 30 Stunden. Bei mir waren es weniger als diese 25 Stunden, ich bin zur örtlichen Esperanto-Gruppe gegangen.

Vielleicht noch eine Nachbemerkung: Die rasche Erlernbarkeit des Esperanto führt auch zu einem höheren Niveau in Esperanto. Nach fünf Jahren Esperanto-Praxis geben drei Viertel der Esperanto-Sprecher an, dass sie nun Esperanto besser als ihre beste sonsitge Fremdsprache sprechen (meist Englisch). Man ist einfach flüssiger und man weiß auch, dass die Sätze richtig sind - im Englischen ist und bleibt das ja ein Ratespiel, auch noch nach Jahrzehnten.

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Erstmal zu den Fragen:
- Esperanto ist schon Weltsprache, derzeit allerdings erst etwa auf Rang 15 bis 30 der internationalen Sprachen. Es kann noch zwei oder mehr Jahrzehnte dauern, bis Esperanto die am weitesten verbreitete Weltsprache sein wird. Das ist schwer vorauszusehen.

- Ich würde nicht wegen der Perspektive als Weltsprache Esperanto lernen oder es meinen Kindern beibringen - sondern weil es Spaß macht, den Kindern und den Eltern. Insbesondere, wenn man selbst an Esperanto-Veranstaltungen teilnimmt. Finde ich jedenfalls und meine Tochter auch :)

- Es sieht danach aus, dass sich Esperanto weiter verbreiten wird - wie lange das allerdings gehen wird, kann man kaum abschätzen.

- Zeitverschwendung nicht, wenn man heute schon Freude dran hat :)

Mein Eindruck ist, dass sich Sprachen wie Englisch oder Französisch höchstens mit etwa 5 % pro Jahr verbreiten, meist nur mit 1 - 2 %. Esperanto ist viel schneller zu erlernen, deswegen verbreitet es sich auch oft schneller. Außerdem ist Esperanto so regelmäßig, dass manche Lerner schon nach ein paar Monaten anfangen, andere beim Lernen zu unterstützen oder selbst zu unterrichten. Viele Leute, die Esperanto-Kurse ins Internet stellen, haben Esperanto nur ein paar Jahre vorher gelernt. Heike Pahlow von Lingolía hat gerade ergänzend ein Esperanto-Lehrbuch veröffentlicht - ich glaube, sie hat vor etwa fünf Jahren mit Esperanto angefangen.

Nicht zu unterschätzen: Viele Leute sind total begeistert von Esperanto und machen dafür Werbung.  (Leider sind manche dabei etwas zu engagiert und wollen, dass nun unbedingt jeder Esperanto lernt, am liebsten sofort... Mir ist das egal, das soll jeder selbst entscheiden.)

Aus all diesen Gründen gibt es teilweise bessere Zuwachsraten als bei anderen Sprachen. Die Volkszählungen in Ungarn zeigen seit 1990 eine Verdoppelung in zehn Jahren, das macht etwa 7 % pro Jahr.

Die Internet-Seiten heben die Zuwachsraten jetzt einfach so in die Höhe. Bei Duolingo melden sich pro Monat über 60.000 Leute für die Kurse an, macht etwa +8 % pro Monat (angemeldet sind etwa 800.000). In absoluten Zahlen ist das natürlich noch nicht viel, verglichen mit den großen Sprachen; das Esperanto lernen kommt im Internet erst so langsam in Fahrt. Jedenfalls gibt es wohl heute schon mindestens fünf Mal so viele Esperanto-Lerner im Interet wie vorher insgesamt...

Das kann im Internet jeder sehen und daher wird auch in der Presse heute mehr über Esperanto geschrieben. Und Wissenschaftler erforschen deshalb Esperanto mehr, schreiben Artikel und Bücher. In ein paar Jahren wird es wohl nur noch ganz selten irreführende Aussagen von Wissenschaftlern oder Journalisten über den heutigen Stand von Esperanto geben. Das sickert dann allmählich auch in die Bevölkerung und irgendwann werden die meisten wissen, dass Esperanto viel verbreiteter ist als Klingonisch oder Latein. Das wiederum wird Esperanto attraktiver machen. Naja, mal sehen...

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Das hat wohl damit zu tun, dass die Hülsenfrüchte sich mit Wasser vollsaugen, wenn kein Salz im Wasser ist. Je mehr Salz im Wasser ist, desto mehr Wasser bleibt draußen, desto härter bleiben die Hülsenfrüchte.

Das Wasser geht durch die halbdurchlässige Wand der Hülsenfrüchte hin und her; es stellt sich tendenziell die gleiche Konzentration von Salz(en) auf beiden Seiten ein; "Osmose".

Umgekehrt gibt man Salz ins Wasser, wenn man Gemüse kocht; so kann man vermeiden, dass das Wasser ins Gemüse geht und das aufbläht oder die Zellen zum Platzen bringt.

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Ich nehme an, du meinst, warum die Menschen nicht eine gemeinsame Zweitsprache sprechen - also neben ihrer Muttersprache.

Die Menschheit entwickelt sich in manchen Bereichen außerordentlich langsam. So hat es beispielsweise etwa 2500 Jahre gebraucht, bis die Demokratie heute in vielleicht einem Drittel der Länder weltweit etabliert ist.

Viele Leute würden durchaus Esperanto lernen, wenn sie zutreffende Informationen über Esperanto hätten. Aber es kursieren viele Irrtümer zu Esperanto. Nur wenige wissen, dass es mittlerweile eine funktionierende Esperanto-Sprachgemeinschaft gibt. Oder dass jedes Jahr mehr als hundert Esperanto-Bücher erscheinen. Dass es Musik in Esperanto gibt oder Videos bei youtube. Oder dass es mehr als tausend Esperanto-Muttersprachler gibt, die also Esperanto schon zuhause von ihren Eltern gelernt haben.

Die Verbreitung von Esperanto geht daher nicht so schnell. Aber in der Zwischenzeit kann jeder Esperanto lernen und damit durch die Welt reisen. Da ist es leicht, unmittelbaren Kontakt in vielen Ländern zu knüpfen. Und relativ schnell geht das Esperanto-Lernen auch - man braucht nur etwa ein Drittel der Zeit, die man z. B. für das Englische braucht (gleiches Niveau.)

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