17 war so ungefähr der Durchschnitt für's "erste Mal" in Deutschland vor einigen Jahren. Falls ich mich richtig erinnere, war das aber noch eine Statistik kurz vor Covid. Für Jungs würde mich über 18 neuerdings nicht wundern.
Ich gehe davon aus, dass es sich aufgrund der sinkenden Sozialkompentenz, steigenden sozialen Ängste, und immer weniger aus dem Haus gehen noch weiter nach hinten verschieben wird.
Außerdem kommen Mädchen jetzt erwiesenermaßen viel früher in die Pubertät als Jungen: Ihr Pubertätsbeginn verschob sich nach vorne, bei Jungs dagegen nach hinten!
Jungs sind außerdem zunehmend sozial völlig vereinsamt & ziellos - eine erschreckend hohe Zahl hatte bis 30 noch nie eine Beziehung! (Laut Studien in den USA zum Beispiel.)
Und die Gesellschaft ist prüder & vorsichtiger geworden, dadurch warten viele mit dem "ersten Mal" auch absichtlich (siehe Aussagen in Umfragen zu diesem Thema).
Vielleicht ist das eine psychologische Gegenreaktion auf Grenzüberschreitungen im Internet, meinem Eindruck nach wird Sexualität als gefährlicher und traumatischer wahrgenommen als vor 20 Jahren.
Noch vor wenigen Jahren hatten Jugendliche mehr Orte für Treffen, sowohl in sozialen Einrichtungen als auch online. Aber jetzt werden es immer weniger Websites, niemand will mehr Jugendliche haben - weil Jugenschutz jetzt höhere Kosten für Websites verursachen würde. Zum Beispiel war Lovoo früher mal offiziell ab 16!
Wo sollen die denn jetzt hin? Wo oder wie kann denn Sex in jungem Alter heutzutage stattfinden, so dass die Jugendlichen sich dabei sicher fühlen, während sie gleichzeitig Kindersicherung oder sogar GPS-Tracking auf ihren Handys haben?
Nirgends, es ist gesellschaftlich nicht mehr erwünscht. Und auch deshalb verschieben sich sexuelle Erfahrungen nach hinten.