Hallo Sebi110,

ich selbst schreibe nicht zum Klimawandel, bin aber interessierter Mitleser. Die Diskussionen sind darunter teilweise wirklich lehrreich - ein hohes Fachwissen und umfangreiche Kompetenz weisen vor allem die Nutzer*innen Toqiou275 und Skyler0003 auf. Beide haben viele gute Argumente, Kompetenz und wissen wovon sie reden. Daneben sind Wacholderpolka, Crack, hardliner2019 und Grautvornix zu finden, welche entweder auch Fachkompetenz haben oder die wissenschaftlichen Kenntnisse detailliert zusammentragen. Nicht zu vergessen sind Realfacepalm und Hologence, sowie ThomasJNewton. Mehr fallen mir auf Anhieb nicht ein.

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Hallo Tommyleinchen59,

eine genaue Antwort kennt die Physik darauf nicht. Vermutlich liegt es an der sog. "Quantenfluktuation" - diese stammt aus der Quantenfeldtheorie. Nach der Quantenfluktuation (oder auch Vakuumfluktuation) ist ein Vakuum nicht wirklich leer, sondern hat den Zustand der möglichst niedrigen Energie - bekannt als "Grundzustand". Es entstehen permanent Teilchen und Antiteilchen, die sich aber sofort gegenseitig wieder auslöschen. Dabei muss irgendwann ein enormer Druck entstanden sein, der den Urknall hervorbrachte.

Soviel zur physikalischen Theorie - vermutlich hat Gott einen Prozess geschaffen, den wir Menschen niemals begreifen können.

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Hallo JuliusPhiletta,

die HWZ von Atommüll variiert innerhalb der radioaktiven Nuklide. Diese Mischung besteht natürlich aus unterschiedlichen Nukliden, variiert von AKW zu AKW. Da die HWZ eine Isotopen-abhängige Konstante ist, müssen die einzelnen Nuklide betrachtet werden. Das Isotop 238-Uran hat eine HWZ von etwa 4,5 Mrd. Jahren, wohingegen 85-Krypton nur zehn Jahre aufweist.

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Hallo hansmeiser792,

ein Perpetuum mobile ist leider nicht möglich, sonst hätten wir es schon längst. Bei deiner Idee, dass zwei Pole mit gleicher Ladung sich abstoßen, hast du nicht berücksichtigt, dass Energie zugeführt werden muss, um die Pole der Magnete anzunähern. Bei dem Wasserrad wird die kinetische Energie des Wassers genutzt, also auch eine externe Energiezufuhr.

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Hallo Phoenix836,

das Doppelspaltexperiment wurde erstmals 1802 von Thomas Young durchgeführt und seitdem unzählige Male wiederholt. Es ist kein Gedankenexperiment, es hat 1802 die vorherrschende Korpuskeltheorie widerlegt*. Wäre das Doppelspaltexperiment nur ein Gedankenexperiment wüssten wir nicht um den Welle-Teilchen-Dualismus.

*=seit der Photonentheorie Einsteins werden Licht wieder korpuskulare Eigenschaften zugeschrieben.

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Hallo Sebi110,

der Ausdruck "radioaktiver Zerfall" ist irreführend, es ist mehr eine "radioaktive Umwandlung": Wenn ein Atomkern "zerfällt", dann wandelt er sich in den Atomkern eines anderen Elements um. Dabei gibt es mehrere Möglichkeiten:

Betastrahlung: Neutron im Kern wandelt sich in Proton um und ein Elektron im Kern wird ausgestoßen. Die Kernladungszahl steigt, der Kern rückt im PSE nach rechts.

Beta+-Zerfall: Proton im Kern wandelt sich in ein Neutron um, ein Positron im Kern wird ausgestoßen. Der Kern rückt im PSE nach links.

Alphastrahlung: Mutterkern stößt einen Heliumkern aus und wandelt sich somit in einen Kern um, der zwei Protonen und zwei Neutronen weniger hat.

Spontane Spaltung: Der Mutterkern wandelt sich in zwei Kerne um, deren Massen jeweils etwa 50 % des Mutterkerns betragen.

Ein Stoff zerfällt demnach nicht, bis er verschwunden ist, sondern die Kerne wandeln sich solange um, bis ein stabiler Kern erreicht wurde - so wird aus Kalium-40 über Betazerfall Calcium-40 erreicht. Physikalisch verschwindet da kein Stoff.

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Eine unendliche Stromquelle?

Hallo,

ich habe einen Idee für eine fast unendliche Stromquelle, jedoch bin ich mir nicht sicher, ob diese funktionieren würde. Meine Idee wäre es den Kapillareffekt für die Stromgewinnung zu nutzen. Dafür würde man mehrere Becken, die durch Kapillarröhren verbunden sind, übereinander zu stapeln bis man eine gewisse Höhe erreicht hat. Dann würde man das Wasser mithilfe der Schwerkraft nach unten durch ein Rad, das dann Strom erzeugt, in das unterste Becken fließen lassen. Das unterste Becken sollte groß sein, um die Oberflächenspannung und den Kapillareffekt zu erhalten. Die Konstruktion wäre in einer geschlossenen Halle, die mit Styropor isoliert wäre, um Wärmeverlust möglichst zu vermeiden und das Wasser flüssig zu halten. Das dient dazu das man nicht noch extra Energie aufwenden muss, um die Temperatur (10 Grad) aufrecht zu erhalten. Die Temperatur darf nicht zu hoch sein, um Verdampfen des Wasser zu verhindern. Der Raum muss natürlich auf einem bewohnbaren Planeten sein; es geht dabei hauptsächlich um die Schwerkraft, weil die benötigt man dabei. Durch die oben erwähnte Halle wäre das System auch vor Verunreinigungen geschützt. Sonneneinstrahlen würde auch vermieden werden. Das Wasser dürfte natürlich auch kein Kalk oder andere Stoffe enthalten, die das System beeinträchtigen könnten. Das einzige was mir jetzt noch einfällt wäre Abnutzung: Diese wäre nicht extrem hoch, da das Wasser in den Kapillaren sich nur langsam bewegt. Man müsste aber trotzdem ein Material verwenden, das sich nur langsam abnutzt, eine solche Konstruktion will man schließlich nicht alle 2 Tage bauen. Das System müsste man einmal mit Hilfe von z.B. einer Pumpe in Gang setzen, wäre es danach nicht eine unendliche Stromquelle? Bis natürlich auf die Abnutzung. Vielen Dank für die Hilfe im Voraus.

P.S.: Ich bin 15 Jahre und habe jetzt wirklich 45 Minuten diese Frage getippt, deswegen an jeden der Alles was oben steht gelesen hat: Respekt!

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Zu viele ungelöste Probleme die in der Frage nicht erwähnt wurden

Hallo BrezelmitButter,

leider würde deine Idee nicht funktionieren: Das Wasser würde bis zu einem Punkt steigen, an dem ein energetisches Gleichgewicht herrscht. Stell dir zwei Magnete mit unterschiedlichen Ladungen vor: Du könntest sie aneinanderbringen, jedoch nicht für ein Perpetuum mobile nutzen, da du Energie brauchst, sie auseinanderzuziehen. So auch bei deiner Idee - Du brauchst Energie um das energetische Gleichgewicht zu brechen. Das Wasser bliebe am oberen Ende des Kapillarrohres stehen.

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Hallo Sebi110,

es gibt ein sehr robustes System, bei dem sich das Spaltmaterial immer weiter anreichert, der Reaktorkern sich aufzuheizen beginnt, und gleichzeitig ein Moderator eingetragen wird, der sowohl als Kühlung, als auch als Neutronenbremse dient. Das funktioniert in Kernkraftwerken recht gut im Kleinen.

Um die Dimension eines Sternes zu erreichen wären biblische Mengen Material gefordert, die die Machbarkeit ausschließen.

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Hallo Skyler0003,

ich habe die Studie von Poinssot et al. 2014 gefunden, worin ein Schaubild zu finden ist, das den Brennstoffzyklus von Kernkraftwerken zeigt:

Bild zum Beitrag

An jedem dieser Prozesse gibt es negative Auswirkungen auf die Umwelt, z.B. Mining (Uranerzabbau) oder Enrichment (Urananreicherung). Verglichen mit Energie aus Kohle, Öl, Sonne, Wind und Wasser kann man festhalten, dass der Umweltfaktor von Atomenergie dem von Wasser und Wind ähnelt. Die radioaktive Wirkung wie auch Toxizität wurde allerdings nicht verglichen, was mich aber verblüfft ist, dass Kohlekraftwerke bis zu 100 mal mehr Radioaktivität freisetzen als Atomkraftwerke (Scientific American: Coal Ash Is More Radioactive Than Nuclear Waste).

Interessenskonflikt und Überprüfung

Die Studie scheint mir sauber gemacht, ich habe deshalb die Studie nicht durch weitere Quellen überprüft. Fairerweise möchte ich erwähnen, dass die Autoren Angestellte der CEA sind (Wikipedia), die die Aufgabe haben, französische Investitionen in Kernkraft zu fördern. Aber fairerweise muss auch gesagt werden, dass die Veröffentlichung beim Verlag Elsevier (Wikipedia), das sich durch außerordentliche Peer-Review-Prozesse auszeichnet, für eine saubere und faktenbasierte Darstellung der Sachlage spricht.

Dass Atomenergie Risiken birgt ist stimmt, trifft aber auf jede Handlung und Technologie der Menschen zu. Die Opfer durch Kernreaktoren sind nicht wirklich viel und aus Sovacool et al. 2015 erkennt man, dass Kernenergie die geringste Sterberate hat.

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Hallo plutooderneptun,

die Welt geht definitiv nicht durch eine Kollision mit Apophis unter und unsere Spezies wird nicht gefährdet sein. Abgesehen davon ist eine Kollision nicht garantiert, Apophis kommt uns nur nah. Abhängig von Dichte des Sediments und Einschlagswinkel wird der Durchmesser des Kraters des Asteroiden maximal zwölf Kilometer betragen. Für 100 Jahre sind wir hier ziemlich sicher (NASA Analysis: Earth Is Safe From Asteroid Apophis for 100-Plus Years).

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Hallo Tommyleinchen59,

das ist eine schöne Frage, die in mir etwas nostalgische Gefühle weckt. Ich wollte als Kind immer zur NASA gehen, und wollte der erste Mensch auf dem Mars sein. Mein Zimmer war voll mit Postern des Sonnensystems und ich habe im Kindergarten Bilder von mir als Astronaut gemalt. Damals hätte ich gesagt: Ja, sofort!

Aus heutiger Sicht (ich werde bald 36), finde ich, dass das Leben auf der Erde das schönste ist, was Gott uns zuteil werden ließ. Ich bin froh hier zu sein und möchte diesen Planeten nicht mehr verlassen. Die Reise zum Roten Planeten ist gefährlich, und da erwartet mich auch nicht mehr als rote Ödnis.

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