Kinder sind von Natur aus erstmal aufgeschlossen und unvoreingenommen. Wenn man schon früh also Schule (und auch bereits in der Kita) den Kindern den gemeinsamen, als einen normalen Alltag bietet, werden auch Kinder mit Auffälligkeiten und Behinderungen als normaler Teil der Gesellschaft, die auf ihre eigene Art den Alltag bewältigen und die Gruppe bereichern, von den anderen akzeptiert.
Oftmals sind es Unwissenheit und/oder Vorurteile die Kinder und Erwachsene dazu bewegen Menschen die anders sind, egal ob auf gute oder negative Weise anders, zu schneiden oder gar zum "Opfer" zu machen und auszugrenzen. Was ziemlich unfair und teils auch dumm ist.
Denn oft steckt mehr in Ihnen als man auf den ersten Blick hin sieht oder meint.
Jeder hat ja Schwächen und Stärken. Bei manchen Leuten sind die Schwächen stärker und offensichtlicher als bei anderen. Was aber nicht heißt, dass die keine Stärken in anderen Bereichen haben.
Gibt man allen -egal ob mit Behinderung oder ohne-
eine faire Chance, überraschen vielleicht gerade die positiv, von denen wir es nicht gedacht hätten.
Allerdings ist die Umsetztung von Inklusion wenig gelungen.
Die Klassen sind viel zu groß!
Und oft hat die Schule einen Inklusionslehrer für alle Klassen, sodass dieser nur zwei Stunden die Woche im Unterricht der einzelnen Klassen ist.
Das sollte anders sein.
Mit Klassen von Max. 15 Schülern, einem Lehrer, einem Sonderpädagogen und noch ein bis zwei Helfern (Sozialarbeiter, Erzieher, Heilerzieher o.ä.)
würden alle eine ruhigere Atmosphäre zum lernen haben.
Da der "Betreuungsplatz- und Lehrschlüssel" viel geringer ist.
Dann würde auch mehr Zeit bleiben um individueller vorzugehen.
Vielleicht wäre auch eine Einteilung der "Klassen" nach stärken in verschiedenen Fächern sinnvoller als nach Jahrgang.
Das ein Kind, was in Mathe sehr gut und dafür beim lesen und schreiben mehr Zeit braucht in verschiedenen Kursen statt in einer Klasse arbeitet.
So würde es in Mathe mit ähnlich starken Kindern zusammen sein, egal ob sie ein oder zwei Jahre älter wären. Und dafür in deutsch ggf. mit jüngeren zusammen sein, in Kunst, Musik, Sachunterricht oder Sport wieder in ungefähr gleich starken Kindern unabhängig von den altersstrukturen.
An manchen Schulen gibt es diese sogenannten Lernbüros bereits. Dort wurden auch gute Erfahrungen gemacht. Weil generell weder ein Kind großartig ausgebremst noch großartig überfordert wird.
Und die Kinder haben weniger Frust und Druck, was die natürlichen Lernbegeisterung nicht senkt sondern aufrecht erhält oder sogar bestärkt. Auch die gegenseitige Akzeptanz und Wertschätzung profitiert davon.
Da keiner das Gefühl hat von anderen "aufgehalten" zu werden.
Da es keine speziellen Förderklassen oder Förderunterrichte mehr gäbe, gäbe es auch weniger Anlass zu hänseln.
Wird mit dem Thema und den verschiedenen "Behinderungen" offen umgegangen und evtl auch erklärt was das so heiß, vielleicht im Ethikunterricht, können da auch kaum Vorurteile oder falsches Halbwissen entstehen.