Hallo zusammen, wie ihr bereits oben lesen könnt, hab ich derzeit eine etwas schwierige Phase mit meinen Eltern. Ich bin 14(w) und bevor jetzt gleich jemand sagt, dass das nur mit der Pubertät zusammenhängt und das normal ist, möchte ich gerne das allgemeine Verhältnis und die Situation ausleuchten. Meine Eltern (46 und 49) hatten - und haben - eigentlich schon immer ein sehr gutes Verhältnis. Ich werde liebevoll aufgezogen, habe alles, was ich mir wünschen kann, wir machen Witzchen miteinander und gehen zusammen auf Ausflüge/wandern. Mit meinen Eltern kann ich eigentlich über alles reden und wir hören uns gegenseitig zu... trotzdem gibt es irgendwie nichts mehr, worüber wir reden können. Ich habe keine jüngeren Geschwister, nur einen älteren Bruder, der aber schon aus dem Haus ist. Alles, was mich beschäftigt, sind Dinge (oder Menschen^^) über die ich mit ihnen nicht reden will/kann. Und obwohl wir eigentlich auch gut miteinander lachen können (wir schauen gerne zusammen Sendungen wie die Heute-Show), so habe ich festgestellt, kann ich nur noch mit meiner besten Freundin so richtig unbeschwert Witze machen (liegt vermutlich daran, dass es dreckige/pubertäre Gespräche sind, aber trotzdem). Über meine eigenen Probleme rede ich schon seit ich ca. 12 war nicht mehr gerne mit ihnen, da ging das irgendwie alles los, aber jetzt gar nicht mehr. Jedoch kann ich auch über die guten Dinge in meinem Leben oder auf die Frage, wie z. B. die Schule heute war, kaum einen ganzen Satz als Antwort geben. Der Tag war unglaublich uns es ist so viel passiert, aber nicht davon bekomme ich vor ihnen heraus. Das ist die eigentliche Wahrheit. Bei gemeinsamen Mahlzeiten oder sonstwo muss ich manchmal wegen anderen Dingen, die mich beschäftigen, lächeln oder lachen und jedes Mal werde ich gefragt, was so lustig ist. Eine bessere Antwort "Ach, nichts" oder "Mir ist nur etwas eingefallen" fällt mir selten ein. Wir unternehmen, wie oben erwähnt, durchaus Dinge zusammen. Ich meine, meine Eltern sind beide berufstätig (Lehrer), aber alle Mahlzeiten finden gemeinsam statt (es sei denn, ich habe Nachmittagsunterricht), wir machen am Wochenende Ausflüge oder gehen wandern und machen in den Ferien gerne Kurzreisen mit dem Auto. Eigentlich sollte es da ja auch was zu reden geben, aber wenn meine Eltern kein Gesprächsthema vorgeben, schweige ich. Oft schon habe ich gehört, dass das in der Pubertät normal ist, aber bisher dachte ich immer, bei uns würde es so nicht laufen (schon früher fand ich, wenn ich bei Freunden zu Besuch war, dass wir daheim ein viel lässigeres, aufgeklärteres Verhältnis haben). Ich bin auch absolut niemand, der meint, anders als die Eltern sein zu müssen. Wir haben nach wie vor denselben Musikgeschmack und was Humor angeht, haben wir zumindest eine Schnittmenge von so 45%. Ist das jetzt tatsächlich dieses Erwachsenwerden? Und kann ich etwas dagegen tun? Irgendwie habe ich das Gefühl, etwas zu verlieren, zu verschwenden, wenn wir schweigen...