Gibt es beim Billingualismus wirklich „gute“ und „schlechte“ Sprachen oder sind das nur die schlechten Vorurteile?

Hey Leute

Also wir erziehen unseren Sohn zweisprachig, das heißt meine englische Frau spricht mit ihm englisch, auch die Familiensprache bei uns ist englisch (ich spreche allerdings deutsch mit unserem Sohn).

Durchwegs stoßen wir damit auf riesige Begeisterung und uns wird immer wieder mitgeteilt wie toll das für ein Kind doch ist, wenn es mit zwei Sprachen aufwächst und dass mein Mann doch unbedingt englisch sprechen soll mit dem Kind. Auch bei Bekannten von uns (da wächst das Kind mit deutsch und französisch auf) erlebe ich ähnliche Reaktionen. Da diese Sprachen auch in der Schule benutzt werden.

Wenn aber die "klassischen" Migrantenfamilien mit ihren Kindern zu Hause beispielsweise türkisch oder russisch sprechen wird die Nase gerümpft und gemäkelt, dass es da ja wohl gewaltig an der Integrationswilligkeit der Familien hapert. Obwohl das nicht bei jede Familie der Fall ist.

Woher kommt das? Ist es denn für das Kind ein geringerer Vorteil mit russisch oder türkisch aufzuwachsen? Gibt es wirklich "gute" und "schlechte" Sprachen?

Oft frage ich mich auch, ob unsere Gesellschaft es sich wirklich leisten kann und soll das Potential der zweisprachig aufgewachsenen Migrantenkinder ungenutzt zu lassen. Russland ist ein riesiger Markt auch für deutsche Produkte und Firmen. Auch die Türkei entwickelt sich rasant. Müssen denn türkisch und russischstämmige Kinder tatsächlich Ihre Muttersprache vergessen bzw sich assimilieren, damit man als gut integriert eingestuft wird?

Das wäre doch sehr traurig, wenn man keine gute Bindung mit seinen Wurzeln oder eigenen Familien mehr hat.

Oder ist es so weil Diskriminierungen und Vorurteile im Spiel stehen?

Ich glaube wenn Deutsche ins Ausland ziehen. Beispielsweise nach China, Japan , usw. dann sprechen die ja auch nicht direkt 100% Chinesisch oder Japanisch mit ihren Kindern.

Mich interessieren eure Meinungen wirklich sehr, weil mich diese Fragen wieder und wieder beschäftigen.

Liebe Grüße

Ray

Schule, Sprache, Kultur, Psychologie, Integration, Vorurteile, zweisprachig

Sollen Ausländische Eltern mit Ihren Kindern Deutsch oder Ihre Herkunftssprache sprechen?

Hey Leute ich muss ein Aufsatz erledigen. Es geht darum ob Ausländische Eltern mit Ihren Kinder Deutsch oder Ihre Herkunftrssprache sprechen sollen?

Ich habe mich schon ein bisschen im Internet rechechiert.

Aber es gibt sehr viele unterschiedliche Erfahrungen und Meinungen.

Einige behaupten das man mit dem Kind nur Deutsch sprechen soll, wenn man hier bleiben möchte, wobei es eigentlich nicht sinnvoll wäre, wenn beide Eltern die Deutsche Sprache nicht so gut beherrschen, da das Kind am Ende sonst die Sprachfehler von den Eltern erlernen.

Aber einige behaupten auch, man soll mit dem Kind die Sprache sprechen, die man am besten beherrscht bzw perfekt kann (Also Herkunftssprache). Wobei das Kind vielleicht schwierigkeiten bei Deutsch bekommen kann ,wenn man mit den Eltern zu wenig oder nie Deutsch spricht.

Und einige sind auch der Meinung, dass jede Herkunftssprache einen eigenen Stellenwert hat. Wenn man jetzt z.B Billingual mit den Sprachen : Englisch, Französisch, Spanisch, Japanisch aufgewachsen ist, dann wird es gerne angesehen und es wird auch als sinnvoll gewertet.
Aber Sprachen wie z.B Türkisch, Arabisch, Kurdisch, Russisch, Polnisch, Albanisch, Bosnisch, usw. Werden nicht so gerne angesehen. Wieso ist das so ? Hat das wahrscheinlich was mit Diskriminierungen zu tun ? Weil ich bin eigentlich der Meinung das jede Sprache den gleichen Stellenwert hat.

Also ich habe leider keine Erfahrungen damit. Bin erst mit 11 Jahren nach Deutschland gekommen und somit bin ich nicht Billingual erzogen worden.

Aber was würdet Ihr dazu sagen ?

Am besten jemand der auch damit Erfahrungen gemacht hat.

Ich Bedanke mich im Voraus :)

Rayyan

Deutsch, Schule, Sprache, Fremdsprache, Eltern, Integration, Kindergarten, zweisprachig, Ausbildung und Studium