Ich beantworte einfach mal deine Frage, statt im einem Essay mein Wissen über die Ernährung aller Gesellschaftsschichten zu erläutern:Würden wir uns heute regional ernähren und außerdem eher jagen als zum Metzger zu gehen, dann wären Art und Umfang des Nahrungsangebotes ziemlich identisch mit dem der mittelalterlichen Oberschicht.

Also wenn du so willst mein. 

Und damit ist auch die Frage beantwortet, was sie gegessen haben. 

Wobei man natürlich Pflanzen, die im Rahmen der Entdeckungsreisen der Neuzeit zu ums gebracht wurden (wie zum Beispiel Kartoffeln, Tomaten, Paprika und Mais etc.) weglassen muss 😉

Wurde hier ja bereits erläutert. 

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Rufus W. hat vollkommen Recht (wie Andere Kommentatoren auch), dass man die gesamte historische Epoche kaum über einen Kamm scheren kann.

Ja, im Frühmittelalter gab es eine zivilisatorische Rückentwicklung , die der Völkerwanderung und dem Aufbau neuer, "barbarischer" Reichs-Konstrukte zu schulden war.
Trotzdem machten im Lauf der Jahrhunderte alle Künste und auch die Wissenschaften durchaus große Fortschritte.
Die Dreifelder-Wirtschaft zum Beispiel revolutionierte die Landwirtschaft. Und vor allem Malerei und Musik entwickelten sich permanent weiter.Die Gründung der Hanse erweiterte Europas Horizonte und den allgemeinen Wohlstand gewaltig.
Wo das dann das "finstere Mittelalter" sein soll, ist doch die große Frage.

Dass die Zeiten hart, die Kriege vielzählig und das Stände- / Lehnssystem für weite Teile der Bevölkerung ungerecht war, ist unbestritten. Und wird ebenfalls als Argument für ein "finsteres Mittelalter" genommen.
Zieht aber nicht. Man muss die Entwicklung ja gesamtgesellschaftlich betrachten. Und da kann nun wirklich niemand behaupten, dass in den besagten tausend Jahren neben all den Schatten nicht auch viel Licht da war, zivilisationshistorisch betrachtet.

Ich möchte noch folgende Bemerkungen machen:

Die Inquisition und damit die Verfolgung von Häretikern und Hexen, startete bereits im 13. Jahrhundert. Das ist durchaus Hochmittelalter und nicht nur eine Erscheinung der Neuzeit (wenn auch dort zumindest die Hexenprozesse um ein Vielfaches häufiger waren).

Anders als Mastrodonato es sieht, ging es dem einfachen Mann im Mittelalter durchaus schlechter als zur Zeit des römischen Imperiums.
Denn außerhalb der Städte ("Stadtluft macht frei"), war er in der Regel leibeigen, was keinesfalls besser war als Sklaverei.
Außerdem waren während großer Teile des Mittelalters keinerlei Zugang zu Bildung für einfache Leute gegeben (anders als in Rom), kein Zugang zu medizinischer Versorgung (anders als in Rom) und außerhalb einer Kirchenkarriere kein sozialer Aufstieg (in Rom immerhin möglich, sofern man Bürger war)...
Was wieder für ein "finsteres" Mittelalter sprechen würde.

Aber da es genug Positives gab, könnte man sich ja vielleicht darauf einigen, dass das Mittelalter wie alle historischen Epochen, seine Licht- und Schattenseiten hatte und dass das Leben für die "kleinen Leute" in keiner historischen Epoche leicht war ;-)

Und nochmal ganz klar zur Quellenlage (wie ja schon ausgiebig diskutiert wurde): im Frühmittelalter einfach aufgrund der Militärstaatswesen, in denen Bildung und Dokumentation kaum eine Rolle spielte sehr dürftig.
Später sehr reichhaltig, spätestens seit den Nachfolgern Karls des Großen, die ein weitverzweigtes Verwaltungssystem zu koordinieren hatten.

Eine Bitte noch, Leute: HÖRT DOCH AUF, STÄNDIG WIKIPEDIA ZU ZITIEREN UND ALS QUELLE DER WAHRHEIT ZU BETRACHTEN. Danke
Wer 2017 noch nicht verstanden hat, wie Wikipedia funktioniert und dass man dort nicht nur hervorragend recherchierte Posts findet, sollte die Finger von der Webrecherche lassen ;-)

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Ich liebe Fragen zum Mittelalter, weil sich dann unmittelbar jede Menge spannendes Halbwissen tummelt... :-)

Glücklicherweise nicht immer, wie JBEZorg bewiesen hat. Wenn ich auch nicht mit der These d'accord gehen würde, dass das Ende des 100-jährigen Krieges die Geburtsstunde der Nationalstaaten waren. Wohl aber die des nationalen Bewusstseins. Bis zu den Nationalstaaten war es noch ein weiter Weg,auch in Frankreich. Denn auch nach dem Abzug der Engländer blieb es eine geteilte Nation (Bsp. Burgund), mit sehr starken Terriotorialstaaten.
Erst unter Ludwig XIV gelang es, die Macht der Fürsten zu brechen und sie an die Zentralgewalt zu binden. Und auch das nur unter blutigsten Kriegen.

OlliBjoern, die Normannen waren genau das - Skandinavier, die 200 Jahre zuvor unter Karl III. zur Abwehr ihrer Landsleute an der Seinemündung sesshaft gemacht wurden. Eindeutig keine Franzosen, ebenso eindeutig frankophil.
Es ist etwas verwegen, von einer Stärkung des französischen Einflusses in England nach 1066 zu sprechen, nur weil die Eroberer teilweise französische Namen trugen :-)

RipeClown: echt gruselig. Glücklicherweise schon hinreichend widerlegt.
man sollte sich nicht zu solchen Fragen äußern, wenn man so gar keine Ahnung hat :-)

rr1957: Thema verfehlt. Aber völlig...

Renzo85: Die Frage bezog sich auf das Mittelalter, nicht die Neuzeit. Insofern ist ein Verweis auf Religionskriege hinfällig.
Selbst als England protestantisch wurde, führte es erst unter Elisabeth I. mit Frankreich Krieg. Und das um die Krone Schottlands, was wiederum wenig mit Religion zu tun hatte.

Da ich aber nicht nur kommentieren will, hier meine Antwort auf die eigentliche Frage:

Nein, England und Frankreich waren nie ein Land. Seit Henry II beherrschte England dank dessen Heirat mit der mächtigsten Fürstin Frankreichs (wobei auch das so nicht ganz stimmt, da sich Aquitanien nicht als Teil Frankreichs empfand), Eleonore d'Aquitaine, den weitaus größten Teil dessen, was wir heute als Frankreich empfinden.
Frankreich als Nationalstaat gab es nicht, da es, wie das Deutsche Reich, in Grafschaften und Fürstentümer zersplittert war, die theoretisch, und auch nicht alle, Vasallen der französischen Krone waren. Praktisch aber war der französische König, dem mehr oder weniger nur das Umland von Paris gehörte, viel zu schwach, um diese Vasallentreue je einzufordern.

Also könnte man etwas überspitzt sagen: ja, England beherrschte de facto eine zeitlang Frankreich (mehr oder weniger bis zum Tod Richards II, der aber schon in Philippe II Auguste den ersten machtbewussten französischen König als Gegenspieler hatte), es war aber nie unter einer Krone vereint.

Richard II folgten deutlich schwächere englische Könige. Sein Bruder, König John, sah sich zu vielen Rebellionen gegen seine eigene Herrschaft in England ausgesetzt, um die französischen Territorien angemessen zu verteidigen, weshalb Philippe II seinem Kronland deutliche gebiete hinzufügen und mehr französische Adelige in ihre Lehnstreue binden konnte.

Und so blieb das bis zum Verlust des gesamten englischen Territoriums bis auf Calais unter Henry VI von England, dem offiziellen Ende englischer Machtpolitik auf französischen Gebiet.
Zwischen der Zeit Henrys II und der Henrys VI liegen dreihundert Jahre, in denen praktisch permanent Krieg zwischen Frankreich und England auf französischem Boden herrschte.
Höhepunkt des Krieges und Niedergang Englands lagen in der Zeit von 1337 bis 1453, was man den Hundertjährigen Krieg nennt, auf den sich der Artikel wohl bezog.

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Fontanefan hat das schon recht gut zusammengefasst.

Noch zwei, drei Bemerkungen:

1. Ja, Cäsar ließ sich als Gott verehren, aber in dem (damals noch) demokratischen System ging seine Göttlichkeit mitnichten auf seine Nachfolger über.
Sein Adoptivsohn Augustus gilt als erster römischer Kaiser. Er war es auch de facto, wenn auch nicht dem offiziellen Titel nach (Princeps inter pares und pater patriae, also Erster unter Gleichen und Vater des Vaterlandes). Auch er ließ sich als Gott verehren. Er konsilidierte die Machtverhältnisse so sehr für seine Familie und lähmte den Senat so umfassend in seiner Machtausübung, dass seine Nachfolger sich automatisch in den Rang des Staatsführers gesetzt sahen und das auch noch mit der Berechtigung ihrer göttlichen Abstammung. So wurde das römische Cäsarentum zementiert und unumkehrbar.

2. Deutsche Könige wurden nicht in Regensburg gewählt, sondern in der Regel in Nürnberg, auf dem Reichstag. Aber das war nur ein bevorzugter Brauch, ebenso wie die Kaiserkrönung in Aachen. Es gab mehr als genug Abweichungen davon.
Er hatte seine Wahl niemals seiner Abstammung, sondern der Unterstützung anderer Adelshäuser zu verdanken.
Anders war es im oströmischen/byzantinischen Reich, wo nur ein sogenannter "Purpurgeborener", also ein Mitglied der kaiserlichen Familie, unumstritten Kaiser werden konnte.

3. Im Gegensatz zu einem römischen Kaiser, der sein Recht durch Geburt oder Machtergreifung erlangte und dies tatsächlich bis zu seinem Tod inne hatte, da die Kaiserwürde mit der Vergöttlichung einher ging, war die Königs- und Kaiserwürde im Mittelalter nur theoretisch auf Lebenszeit.
Ein König behielt Macht und Titel nur so lange, wie es die Reichsfürsten gestatteten.
Könige wurden im Lauf der Jahrhunderte mehrfach abgesetzt oder es gab parallel zwei, einmal sogar drei deutsche Könige.

Ansonsten stimmt, was schon gesagt wurde: der römische Kaiser war als Kaiser und Gott Herr über alles Leben und allen Boden im Reich.
Dem mittelalterlichen König und Kaiser gehörten nur die Domänen seiner jeweiligen Familie, er musste sich die reale Macht mit den Fürsten teilen und mit der Kirche. Das ist dem mittelalterlichen Feudal- und Ständesystem geschuldet.

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Die Antwort, du solltest besser weniger Schundromane lesen, ist perfekt. Woher bekommt man bloß so einen Blödsinn?? Und wieso glaubst du, offensichtlich völlig unreflektiert und ohne dich ernsthaft damit auseinander gesetzt zu haben, diesen Quatsch? Niemand wurde im Mittelalter verbrannt, nur weil er rote Haare hatte! Sie galten allerdings bei den Hexenprozessen im Spätmittelalter als einer der möglichen Hinweise für einen Bund mit dem Teufel, WENN SIE IN ZUSAMMENHANG MIT ANDEREN ANZEICHEN AUFTRATEN!!! Leute, lest erstmal in seriösen Quellen nach, wenn dann noch Fragen sind, stellt sie. Aber dann muss man wenigstens so etwas nicht lesen ;-)

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Die Antwort von MarkusKapunkt ist schonmal gut.

Es ist grundsätzlich schwierig, solche Fragen allgemeingültig zu beantworten, wenn ein Zeitraum von 1000 Jahren betroffen ist.
Auch halte ich die Aussagen von Wikipedia für schwierig, hier würden mich die Quellen interessieren.
Nur weil keine selbstverfassten Dokumente vieler Herrscher existierten, außer von wenigen wie Friedrich II oder Karl IV, die sich als Wissenschaftler engagierten, bedeutet das ja keinesfalls, dass sie des Lesens und/oder Schreibens nicht mächtig waren. Es war eben einfach üblich, auch als Statussymbol, einen Kanzler mit dem höfischen Schriftverkehr zu betrauen und Dokumente von Mönchen verfassen zu lassen, die in der Kalligraphie geschult waren.

Generell war die Alphabetisierung natürlich in der Antike deutlich besser als im Mittelalter. Das liegt schon an der Staatsform. Bürger einer Republik haben freien Zugang zu BIldung, da sich jeder Bürger der freien Stände für politische Karrieren bewerben kann.
Auch in der Kaiserzeit wurde an dieser Tradition nichts geändert. Es lag im Interesse des Reiches, eine möglichst breite gebildete Bürgerschicht, auch für Verwaltungsaufgaben, zu haben.

Mit dem Ende des Römischen Reiches und dem Wandel des politischen System hin zum Feudalismus endete dieses Bedürfnis des Staates.
Die undurchdringliche Ständegesellschaft der germanischen Völker, die die frühen Reiche bildete, machte das persönliche Fortkommen außerhalb militärischer Strukturen so gut wie unmöglich. Auch war diese Frühzeit eine durch und durch kriegerische.
Diplomatie war verpönt, es herrschte das reine Recht des Stärkeren. Eine solche Krieger-Gesellschaft hat wenig Bedarf an Schriftkunde.
Und diese germanisch-fränkische Lebensweise setzte sich weitestgehend in ganz Europa für das gesamte Mittelalter durch.

Eine Gesellschaft ohne die Möglichkeit persönlichen Fortkommens und einzig beherrscht durch den Adel erfordert keinen Bildungsstand für die Ausbildung höfischer- oder Verwaltungsämter.
Soweit daran Bedarf herrschte, holte man sich Mönche aus den Klöstern.
Weswegen viele Familien, die es sich leisten konnten, ihre Kinder für die kirchliche Laufbahn vorsahen, der einzige Stand, der ein Fortkommen aus dem bäuerlichen Stand oder dem der niederen Freien neben dem Militär überhaupt möglich machte.
Theoretisch hatte natürlich jeder, der es sich leisten konnte, Zugang zu schulischer Bildung in den Klosterschulen. Einem Bauern nutzte es trotzdem nichts, wenn er lesen und schreiben konnte. Er blieb sein Leben lang ein Bauer.

Ich denke, man darf ruhig annehmen, dass die Mehrzahl der Herrscher wenigstens die Grundzüge von Bildung besaßen. Schon die Logik und der Anspruch vollkommener Herrschaft erfordert es, die Dokumente, die einem vorgelegt werden, zu verstehen und zu lesen.

In den genannten Punkten halte ich die Darstellung von Wikipedia zumindest für fragwürdig.

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Zitat aus einem entsprechenden Artikel:
......Für eine Milchkuh muss man derzeit im Schnitt 1600 Euro zahlen. Sie ist dann in der Regel zwei Jahre alt, jüngere Tiere gelten als Kalb. Erst nach 24 bis 28 Monaten gebärt die Kuh das erste Mal und gibt dann auch Milch. „Es ist sinnvoll, solange mit dem Kauf beim Züchter zu warten, weil man dann erst weiß, wie viel Milch sie gibt“, sagt Bauer Hans Foldenauer, Mitglied beim Verband deutscher Milchviehhalter. Als gut gelten 9000 bis 10 000 Kilogramm Milch pro Jahr.

Die Milchleistung ist der entscheidende Preisfaktor. Welche Farbe die Kuh hat, ob schwarzbunt oder braun, spielt dagegen keine Rolle. Etwas mehr hinlegen muss zumeist aber, wer eine Flexikuh kauft: „Sogenannte Zweinutzungskühe geben viel Milch, sind aber auch für die Mast geeignet.“ Im Zweifel haben sie deshalb – auch nach einigen Jahren noch – den höheren Wiederverkaufswert.

Eine Flexikuh kostet um die 2000 Euro. Für Tiere mit genetischen Besonderheiten, die für die Zucht besonders interessant sind, können jedoch Spitzenpreise von bis zu 25 000 Euro erzielt werden.......

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Die Anderen haben Recht: es macht überhaupt keinen Sinn, wenn wir Dir aus Hunderten prägender Persönlichkeiten des Mittelalters jeweils unsere Top 10 nennen. Mir würden wahrscheinlich, wenn ich erst einmal anfange, Dutzende einfallen :-)

Du solltest Dir wirklich selbst welche heraussuchen. Du sollst sie ja auch skizzieren und begründen können, warum sie aus Deiner Sicht prägend für Ihre Zeit waren.

Nicht nur Herrscher, auch Kleriker und Wissenschaftler (sehr häufig identisch mit Klerikern) haben Vieles bewegt und vorangebracht während des Mittelalters.

Frage Dich zunächst einmal, was Du für Dich persönlich als besonders wichtige Ereignisse im Mittelalter empfindest. Auch, welche Regionen Du einbeziehen willst (nur das HRR oder auch Frankreich, England, die islamischen Reiche?). Schließlich wirst Du kaum Persönlichkeiten finden, die im Mittelalter über die Grenzen Ihrer Volkszugehörigkeit hinaus gewirkt haben... Dann recherchiere, welche Persönlichkeiten an diesen für Dich spannenden Ereignissen beteiligt waren und in welcher Form.

Klar ist das Arbeit. Aber dank Internet heutzutage nun wirklich unproblematisch). Und meiner Erfahrung nach macht es Spaß :-) Völlig abgesehen davon, dass man viel dabei lernt ;-)´

Viel Spaß und Erfolg

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Tatsächlich ist das letztlich nur Bram Stokers Roman zu "verdanken" und der Faszination, die dieser auf das Publikum des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts ausübte und, in verschiedensten Ausprägungen, bis heute ausübt.
Elszhebet Bathory bediente durch den Skandal um ihren Prozess die Vampirmythen des Balkans ebenso wie Vlad Tepes. Es gab und gibt noch jede Menge Vampirmythen mehr. Und nicht aus Zufall sind die berühmtesten Vampire alle Herrscherfiguren, die auf die eine oder andere Weise durch die Mystifizierung verunglimpft werden sollten.
Wie McCrow schon sagte, konnte sich Stoker eine zeitlang nicht entscheiden, welcher Vampirmythos für seine Geschichte am geeignetsten sei. Letztlich aber war die zur damaligen Zeit noch sehr deutlich ausgeprägte Wildheit und Abgeschiedenheit Transsilvaniens und die Vielzahl der dort existierenden Geistergläubigkeiten der Geschichte besonders förderlich.
Wie sich Vampirmythen im Einzelnen entwickelt haben, lässt sich relativ leicht recherchieren. Es gibt auch viel Filmmaterial dazu auf den verschiedensten Doku-Kanälen.
Deine Recherche für die Hausarbeit kann oder möchte ich dir nicht abnehmen. Aber deine Frage ist damit jedenfalls beantwortet ;-)
Viel Erfolg

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Das ist vor allem eine Frage des Zeitpunktes. Wenn man die Frage stellt sollte man sich bewusst sein, dass es ein Früh-, Hoch- und Spätmittelalter gab.

Kirchen hatten schon ab dem 10. Jh. Glasfenster, also im ausgehenden Frühmittelalter. Für Profangebäude gilt das frühestens ab dem 14. Jh., also dem Spätmittelalter.

Burgen hatten über Jahrhunderte hinweg, wenn überhaupt eine Art von Fensterverschluss, Holzläden oder geöltes Pergament / Tierhäute.

Vor dem 14. Jh. gab es sicher keine Verglasungen in Burgenfenstern. Wahrscheinlich sogar erst ab der Renaissance, als aus vielen Wehrburgen (in denen Glasfenster ohnehin keinen Sinn gemacht hätten) in Residenzen und Schlösser umgebaut wurden.

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Es kommt wirklich auf die Zeit an...

Nehme einfach mal an, du meinst das Hochmittelalter, also 11. - 13. Jh. Und dass Du Dich dabei für Mitteleuropa interessierst. Und es Dir um die klassischen Wohnräume geht, nicht um Küchenmobiliar und andere Räume.

Zu der Zeit herrschte bereits reger weltweiter Handel, im 13. Jh. lag ja auch eine der Hauptstädte des Heiligen Römischen Reiches in Italien (Palermo).

Du darfst Dir Stein- oder Fachwerkräume vorstellen. Holzmöbel. Vor allem Truhen (auch als Sitzmöbel genutzt, Schränke am Anfang gar nicht, später vereinzelt), Stühle, Tische und Bänke. Wandteppiche bei sehr vermögenden Familien. Felle und Tuche, um die Möbel bequemer zu machen.

Keine Teppiche, nur Binsen, die Fenster frei, mit Holzläden zu schließen, in wohlhabenden Häusern mit geöltem Pergament versiegelt.

Dekoration bis auf Stoffe und einzelne schön gearbeitete Alltagsgegenstände in der Regel Fehlanzeige.

Schlafräume enthielten einfache Holzbetten mit Strohmatratzen (in sehr reichen Familien mit Wolle gefüllt). Decken, Felle als Bettwäsche. Auch dort Truhen, manchmal Wandteppiche.

Im Süden des Reiches und in den warmen Teilen Frankreichs sah das natürlich anders aus, da waren die arabischen Einflüsse stärker. Wenn Du dazu mehr wissen willst fragen :-)

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Ich erinnere mich jetzt nicht an den Brief, bzw. die Schrift darin (odre meinst Du das Testament?)...

Da der Film aber kurz vor der Wende zum 19. Jh. spielt und die Hauptpersonen dort holländischer Abkunft sind, hätten sie theoretisch entweder in Fraktur ("gotische Schrift") oder Sütterlin (auch Altdeutsche Schrift genannt) geschrieben.

Im Mittelalter hingegen verwendete man - neben der gotischen Fraktur - meist die karolingische Kanzleischrift: http://www.kalligraphie.de/bilder/schriften/schrift/karol_min.jpg

Alle drei sind mit etwas Übung und einem speziellen Kalligrafiestift (oder einer Zeichenfeder) recht leicht zu lernen. Ich benutze sie (gotische Fraktur / Karolingische Minuskel) für meine Weihnachtskarten und um meinen Großeltern zu schreiben (in dem Fall Sütterlin)...

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Da auch ritterliche Waffenröcke gesteppt waren darf man davon ausgehen, dass wie der andere Kommentar es ja schon beschreibt, auch gesteppte decken vorkamen. Allerdings kaum "häufig", denn eine solche aufwändige Arbeit war reiner Luxus.

Nicht einmal der einfache Adel dürfte sich so etwas geleistet haben.

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