Hi,
ich bin 17 Jahre alt und männlich. Ich beschäftige mich seit langem gerne mit Ernährung, habe schon lange gerne Dokus über Ernährung und Gesundheit geguckt, aber vor kurzem erst habe ich angefangen selber zu versuchen, was ich sehe auch umzusetzen und meine Ernährung zu verbessern.
Dazu gehört, dass ich versuche viel mehr Früchte und Gemüse am Tag zu essen. Die letzten drei Tage habe ich jeden morgen ein Sandwich mit Tomaten, Salat und Zwiebeln und Gurken gegessen, möglichst wenig - kein Fleisch oder mit Hirtenkäse statt Fleisch und mit Kräutern / Gewürzen.
Wenn ich koche, dann mache ich als Beilage immer ein Salat mit verschiedenen rohen ungesättigten Ölen, z.B. Kürbiskernöl, ich trinke zwischendurch Tee und nasche viele Früchte (in letzter Zeit viel Wassermelonen , Äpfel, Blaubeeren, Pfirsich) und vorallem viele Nüsse und versuche nur Wasser zu trinken und mache hin und wieder mal einen selbstgemachten Fruchtshake.
So sah meine Ernährung seit 3 Tagen aus und ich merke, dass das Essen viel mehr Spaß macht und ich mich frischer fühle. Und es war für mich bisher eine Abwechslung aus der bisher sehr fettigen und süßen Ernährung.
Aber es gibt für mich ein Problem und zwar höre ich immer wieder von den Pestiziden in all den Grundbestandteilen meiner Nahrung. Dass Richtwerte überschritten werden können, dass diese sich langfristig im Fettgewebe ablagern und im Endeffekt sogar langfristig viel gesundheitsschädlicher sein können, als eine schlechte Ernährung. Und ich weiß nicht mehr, was das richtige ist. Ich weiß man kann Bio kaufen, aber erstens haben wir hier in geraumer Nähe keinen Bioladen und außerdem habe ich meine Eltern schon danach gefragt, wir können es uns langfristig nicht leisten so zu essen.
Deswegen wurde ich sehr misstrauisch und demotiviert. Ich habe das Gefühl ich vergifte mich jetzt jeden Tag dabei ein Stück mit Dutzenden Stoffen, die ich nicht kenne und habe auch gelesen, dass Waschen nichts hilft, weil viele Früchte und Gemüsearten so oft und intensiv behandelt wurden, dass die Pestizide schon im Fruchtkörper sind.
Ich habe also das Gefühl es gibt nur die zwei Seiten, entweder man ernährt sich von Fertigprodukten, die ungesund sind, weil sie so viele Zusatzstoffe, Zucker und schlechte Fette enthalten oder man versucht sich natürlich zu ernähren, aber vergiftet sich dabei im Endeffekt jeden Tag ein Bisschen?
Ich finde es traurig, dass man heutzutage skeptisch über seine Daseins-Grundlagen sein muss und dass im Endeffekt nur diejenigen einen Ausweg finden können, die entweder reich genug sind jeden Tag für ihre Familie den Bedarf an Früchten / Gemüse mit Bio zu decken oder alleine leben und es sich deswegen besser leisten können oder so viel Grundstück haben, dass sie sich einen eigenen Garten machen können, und sich selbst versorgen.
Aber was ist mit Familien, die sich das nicht leisten können, wie wir? Muss ich Angst um meine Gesundheit deswegen haben?
Danke