Hallo l120108!
Ein Problemfeld der Ethik ist die Frage nach dem "höchten Gut". Das, was insgesamt für die meisten Individuen das beste ist, kann man als erstrebenswert betrachten.
Man kann darüber so nachdenken: Ist das Leid der Tiere, welche geschlachtet werden, irgendwie in ein Verhältnis zu setzen zu dem "Nutzen" (also den positiven Gefühlen, dem Glück), den und das bringt, wenn wir sie essen? Kann man Fleisch so sehr mögen, dass es den Schaden an so vielen Individuen rechtfertigt? Es ist ja auch nicht nur ein direkter Einfluss, sondern auch ein Indirekter auf Umwelt, andere Menschen usw., aber das ist eh bekannt, denke ich.
-> Ich glaube nicht, dass es das Wert ist, wenn man alle leidensfähigen Individuen betrachtet und sein Tun mit dem "höchsten Gut" begründet. Und wenn es nicht "richtig" ist, Fleisch zu essen, ist es auch nicht "richtig" es mit seiner Arbeit zu unterstützen und sich diesen Sektor auszusuchen.
Wenn man sich aber nicht daran stört, was mit Individuen passiert, zu denen man selbst keinen Bezug hat (Nutztiere, die man nie lebendig gesehen hat, Menschen irgendwo anders, Generationen die man selbst eh nicht erleben wird,..), dann kann man es mit seinem Egoismus begründen (find ich auch nicht verwerflich, wenns einem wirklich egal ist, ist das eben so).
Wichtig ist es aber in jedem Fall, sich darüber Gedanken zu machen, was man eigentlich tut und warum. Sonst kommt dabei oft heuchlerischer Blödsinn raus, den man nicht mal irgendwie begründen kann.
LG