Die Frage klingt, als müsste man bloß ein bisschen „unnormal“ sein, hart arbeiten und zack – Multimillionär. Als würde Reichtum einfach auf alle warten, die nicht „durchschnittlich“ sind. Aber so funktioniert die Welt nicht. Harte Arbeit allein reicht nicht. Millionen Menschen arbeiten ihr Leben lang hart und bleiben trotzdem am unteren Ende der Einkommensskala. Warum? Weil Erfolg nicht nur mit Fleiß zu tun hat, sondern auch mit Glück, Startbedingungen, Kontakten, Marktchancen und manchmal einfach der richtigen Idee zur richtigen Zeit.
Was soll überhaupt falsch daran sein, ein wie du es bezeichnest „durchschnittliches“ Leben zu führen, wenn es erfüllt, sicher und sinnvoll ist? Nicht jeder will seine ganze Energie aufwenden, um einem Ideal nachzujagen, das vor allem auf Status und Geld basiert, zumal Geld alleine nicht glücklich macht. „Aus der Reihe tanzen“ klingt cool, aber nicht jeder Tanz führt auf die große Bühne – viele enden auch erschöpft im Burnout.
Wer ein ruhiges, stabiles Leben führt, macht das nicht unbedingt aus Bequemlichkei, sondern weil er andere Werte und andere Prioritäten hat. Und wer glaubt, Reichtum sei nur eine Frage der Härte und des Andersseins, macht es sich deutlich zu einfach. Erfolg ist komplex, und das Leben ist mehr als ein Bankkonto.