Hey, Also erstmal, meine Familie respektiert meine Entscheidung es zu probieren, aber sie bezweifeln ob ich dem gewachsen bin und bringen das auch des öfteren zum Ausdruck.
Eigentlich nicht so schlimm, aber es verletzt mich schon. Dazu muss ich sagen, dass mein Vater die Hauptschule gemacht hat und meine Mutter und Schwester die Realschule. Also arm sind wir nicht , aber sie verstehen diesen Wunsch nicht so ganz, weil sie selbst nie die Möglichkeit hatten. Sie sähen mich alle lieber in einer Ausbildung, weil es etwas ist womit sie etwas verbinden, und weil ich dann etwas verdiene und sozusagen "nützlich" bin. Am meisten verletzten mich die Worte meines Vater vor kurzem.
Er meinte, als ich stolz auf mein Abi war, das ich "noch gar nichts habe" , weil es ja noch nicht handfest ist wie eine Ausbildung. Er präsentiert auch immer ganz stolz die Nachbarskinder in seiner Argumentation, welche nach ihrem Abschluss eine Bäckerlehre machten und ja auch zufrieden sind und schon Geld verdienen. Wenn ich sage, dass meine Väterliche Seite komplett aus Bauern und Dorflern besteht, versteht ihr vllt. was ich meine. Ich war einfach sehr stolz auf mein Abi auch wenn es "nur" 2,5 war. (Besser als Realschule) Das liegt daran, dass ich auch früher nie dachte, dass das Abitur für jemanden wie mich nicht schaffbar wäre. Auch weil ich es ja nicht kannte aus meinem Umfeld. Nun habe ich aber erkannt, dass ich einen Wissendrang habe und eine Ausbildung da vllt. weniger passt. Ich will einfach nicht, dass mich ihre Einstellung runterzieht beim studieren. Das Erste was meine Familienmitglieder sagten, als ich sagte ich hätte Lust aufs Studium, waren die Sätze: " Glaubst du nicht da nimmst du dir zu viel vor?" , "Was , du willst studieren?" Ich verstehe, dass sie bei meinen Durchschnittsnoten nicht so viel Glauben haben, aber trotzdem :/ Habt ihr Tipps für mich?