Wie Klavier ÜBEN lernen?

Bei mir ist nach 11 Jahren leider immer noch das Problem, dass ich selten Klavier ÜBE, sondern meistens nur spiele. Ich kann Stücke auch gut durch's Spielen lernen, kann dadurch gut Melodien führen und musikalisch spielen, aber über die Technik kann man das nicht behaupten.

Früher hab ich halt immer die Stücke so oft von vorne bis hinten durchgespielt, bis ich die irgendwann auswendig konnte. Mittlerweile ist das zum Glück nicht mehr so extrem (was aber auch mit der Schwierigkeit der Stücke zusammenhängt; sobald ich die ganzen Töne auswendig kann, wie es zum Beispiel bei der 4. Ballade von Chopin der Fall ist, spiele ich wieder recht viel nur durch oder kürzere Stellen, aber eben nicht kurz genug, um das als Üben zu bezeichnen 🥲)

Weil ich die Stücke auch so immer gut gelernt hab, hatten mich die Klavierlehrer, die ich die ersten 9 Jahre hatte, auch nicht von meiner Methode abgehalten

Nur habe ich mich die letzten 5 Jahre konstant verschlechtert (obwohl viele der Stücke eigentlich ähnlich schwierig waren, weil ich da schon mittelschwere bis schwere Stücke gelernt hab) und mein jetziger Klavierlehrer versucht es jetzt mit Etüden (genau genommen mit Chopin-Etüden, die ich leider auch zu viel spiele und zu wenig übe, was mein Klavierlehrer eigentlich mit dieser Stückwahl zu Umgehen versucht, damit das so schwierig ist, dass ich zum Üben gezwungen bin 🫠)

Aber ich weiß auch gar nicht, wie man richtig übt, denn klar, mein Klavierlehrer gibt mir schon paar Übungen, aber durch die verbessert sich entweder nichts bei mir (oder ich merke keinen Fortschritt) oder sie behandeln nicht die Probleme, die ich hab (z. B. Übergänge zwischen den Arpeggien in Op. 25 No. 12). Sprich ich mach dann die Übungen oder spiele Stellen, an denen ich die Töne verhaue, auch mal langsamer oder mit beiden Händen einzeln, merke nur, dass es nicht besser wird, und bin dann am Ende frustriert, weil ich weiß, was ich machen muss, meine Hände es aber einfach nicht kapieren 😬

Zum Glück genehmige ich mir einen Ausgleich, indem ich alte Stücke wiederhole und durchspiele (will nur kurz anmerken, dass es bei mir dann nicht immer wie runtergespielt klingt, sondern ich achte da schon auf die Gestaltung, weil ich eben das Spielen wegen des musikalischen Aspekts brauche, weil eben das Spielen können und Emotionen hineinstecken, zeigen und verarbeiten, mit der Musik jemanden berühren das ist, was mir so viel Spaß am Klavierspielen macht. Aber der Spaß wird halt krass eingeschränkt, wenn es kacke klingt, weil die Technik scheiße ist)

Naja, also meine Frage steht ja oben, ich wäre für Antworten SEEEEEHR dankbar, bin nämlich echt am Verzweifeln

...zum Beitrag

Wie Leute üben, ist wirklich interessant. Es zeigt sich nämlich, dass das grundverschieden sein kann!

Wenn ich mich ans Klavier setzte, überlege ich mir vorher (dauert etwa 5 Sekunden) was ich jetzt verbessern möchte. Ja klar möchte ich die Noten des jeweiligen Stücks lernen/können, aber spannenderweise steht das nicht besonders im Vordergrund. Sondern ich stelle mir z.B. vor, wie diese und jene Passage klingt, ich überlege, woraufhin ich eigentlich üben will (singen ist da hilfreich, also ein bisschen übertrieben den melodischen Verlauf abzuzeichnen. Man singt (summt) nämlich schon ganz automatisch richtig!). Dann wird das Vorgestellte, was man spielt, vom Ohr überprüft. Auch üb ich oft KURZ kleinere oder größere Stellen, das bringt mir mehr und ist auch weniger langweilig, als x Wiederholungen. Ja, ich wiederhole, aber in den Pausen, besonders über Nacht, kommt eben auch viel von alleine. Da muss man gar nicht oft am Stück! wiederholen. Und eben so viel, was sicher geht, was nicht geht, wird verkleinert, langsamer gespielt, Stimmen weggelassen. Manche Bewegungen (ich meine du spielst schließlich Chopin Etüden etc), müssen aber auch direkt schnell gespielt werden, weil im langsameren Tempo die Bewegung wieder eine andere wäre.. heißt natürlich nicht, einfach drauf los spielen.

Kann ein Lehrer nicht auch fundamentales zum Üben beibringen? Man wird doch nicht zum Pianisten ohne??

...zur Antwort

Höre auch gern Pop und Klassik 🙃

...zur Antwort

An zu vielen Noten wirds nicht gelegen haben, die gibt es auch bei Einaudi 😅 du kannst ja mal auf Youtube nach Videos gucken, dort findet sich mal hier mal da was, was die Leute so spielen. Klar kann man wenn man in der Jugend beginnt (hab ich auch) noch fortgeschritte Stücke spielen, du musst aber halt bedenken, dass man Leute, die zb 5 Jahre früher angefangen haben, nicht eben so "einholt". Will sagen, sowas könnte eher frustrierend sein, zu wissen was jetzt andere in dem Alter spielen. Ansonsten kommts natürlich drauf an, wie du was spielst - da lieber doch nicht den Liszt nehmen 😁

...zur Antwort

Eine Freundin und ich üben gerade das hier mit den selben Instrumenten. Wichtig, für Klarinette braucht ihr hier Noten mit einem Kreuz als Vorzeichen, weil ein C auf dem einen ein D auf dem anderen Instrument ist (das hat uns anfangs leicht haha verwirrt).

Bild zum Beitrag

...zur Antwort

Vielleicht Interstellar - denn es hat mich dazu bewegt, Klavier zu lernen :D

...zur Antwort

Ich verlinke hier mal upbrunce's Antwort, weil die Frage fast die Gleiche war. 🙃

Wie würdet ihr anfangen Klavier zu lernen? (Klavier, Instrument, Musikinstrumente) - gutefrage https://www.gutefrage.net/frage/wie-wuerdet-ihr-anfangen-klavier-zu-lernen#answer-585051246

...zur Antwort

Serenade von Schubert? Ich überlege, das mit ner Freundin die Klarinette spielt zu spielen (könnte aber evtl noch lustig werden, weil Klarinette und Klavier nicht Ton für Ton übertragbar sind - also C auf dem einen ist ein D auf dem anderen usw🤪)

...zur Antwort

Na ja, du schreibst in anderen Beiträgen, dass du vorher schon andere Instrumente gespielt hast (und vor dem Unterricht mit Lehrer auch schon etwas gespielt hast). Wenn jetzt die Vertretung meinetwegen überwiegend Kinder kennt, die übefaul und so mittel talentiert sind, dürftest du da gut herausstechen. Ich mein wo ist das Problem? :D

...zur Antwort