Das ist genau so unsinnig, wie mit Mundschutz Fahrrad zu fahren.

Ein normaler Mundschutz schützt in der Regel vor allem andere vor deinen Bakterien. Beim reiten kommst du aber keinem anderen so nah, dass deine Bakterien ihm schaden könnten. Auch wenn Du einen Mundschutz mit Ventil hast, der auch dich vor Ansteckung von anderen schützt, hilft dir beim Reiten gar nicht weiter, denn auch umgekehrt kommen andere dir doch auch nicht so nah. Während du aber mit Mundschutz - egal welchem reitest, durchfeuchtet dieser und verliert seine Schutzwirkung, während er gleichzeitig deine Sauerstoffzufuhr beschneidet, die bei sportlicher Betätigung ja doch erhöht ist. Außerdem atmest du dann aus dem durchfeuchteten Mundschutz deine eigenen Bakterien immer weiter fleißig wieder ein, die sich im feuchten Millieu des Mundschutzes ungut verändern können.

Solange Abstände gewahrt sind, ist ein Mundschutz unnötig. Im Wald, oder bei Sportarten, die Anstände zulassen, wie ein Tennisspiel, Golfspiel, Segeln oder eben reiten, joggen, walken oder Fahrradfahren.

In öffentlichen Verkehrsmitteln, in Geschäften und auf engerem Raum machen Mundschutze Sinn. Jena zeigt deutlich, was die Mundschutzpflicht positiv bewirkt hat 11 Tage keine neuen Ansteckungen. Doch beim Reiten ist er Blödsinn.

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Dass es besser ist mit Aufsteighilfe aufzusteigen, steht außer Frage. Aber mitunter hat man eben keine, wenn man zum Beispiel im Gelände absteigen musste und wieder aufs Pferd will. Da ist es schon gut, wenn man in der Lage ist. Eine gewisse Sportlichkeit und Gelenkigkeit vorausgesetzt. Und natürlich auch ein gewisses Größenverhältnis vorausgesetzt. Ich kenne eine Reiterin, die ist keine 1,60m groß und hat ein 1,80m großes Pferd. Macht sie sich die Steigbügel so weit runter, dass sie mit dem Fuß in den Bügel kommt, schafft es ihr rechtes Bein nicht über den Sattel auf die andere Seite. Lässt sie den Bügel auf der Höhe, die sie zum reiten benötigt, musste sie ihren Fuß mindestens auf Brusthöhe bekommen, will sie ihn in den Steigbügel kriegen. Sie braucht definitiv eine Aufsteighilfe. Und muss sie im Gelände absteigen, dann heißt das anschließend: laufen, bis ein geeigneter Baum/ Zaun oder whatever kommt.

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Gerade im Bezug aufs Reiten stelle ich immer wieder verwundert fest, dass es von vielen Reitschülern als große Ungerechtigkeit empfunden wird, dass man für bestimmte Dinge ein eigenes Pferd benötigt. Gerne wird dann  langjährige Reitpraxis angeführt. Und sehr oft wird auch über die Ungerechtigkeit gejammert, dass bestimmte Dinge den Nichtpferdebesitzern  vorenthalten werden. Komischerweise geschieht das in den meisten anderen exklusiven Sportarten nicht. Jeden leuchtet ein, dass wenn man regelmäßig Golf spielen möchte, man eine eigene Ausrüstung benötigt, sowie die Mitgliedschaft in einem Golfclub. Und das Gleiche gilt für zig andere Sportarten auch. Nur beim reiten, da wird es als unfair gefunden, dass Pferdebesitzer mehr Möglichkeiten haben als Nicht-Pferdebesitzer. Showreiten, Stuntreiten, oder was auch immer du möchtest, ist sicherlich nichts, was ein Schulpferd auf Dauer leisten kann und das Verletzungsrisiko ist auch höher, als wenn ein Pferd normal gymnastiziert wird. Wer das machen will, sollte ein eigenes Pferd haben und die Risiken auch finanziell tragen können. Wer kein eigenes Pferd hat, braucht Glück, dass es einen großzügigen Menschen gibt, der einem ein Pferd zur Verfügung stellt und einem das Ganze finanziert oder hat Pech gehabt - sorry, ist leider so.

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Meiner Meinung nach kann man das nicht pauschal beantworten. Denn es gibt extrem viele Faktoren, die da mit reinspielen. Einer dieser Faktoren ist natürlich der Reiter und das, was er mit dem Pferd macht und von ihm verlangt. Ein anderer Faktor ist die Arbeitshaltung des jeweiligen Pferdes. Auch bei den Pferden gibt es Faule und Fleißige, welche die von sich aus ganz viel anbieten und andere, die alles tun, um sich zu entziehen. Die Gründe dafür sind wieder vielschichtig und haben auch viel mit der Haltung des Pferdes, seinem Ausbildungsstand, der körperlichen Fitness und der Beziehung zum Reiter zu tun. Ich habe da ein ganz signifikantes Beispiel bei mir am Stall in Form eines 7-jährigen Wallachs, der vor anderthalb Jahren von einer Einstallerin im fast rohen Zustand gekauft wurde. In den ersten Wochen habe ich im Leben nicht geglaubt, dass das mit den beiden was gibt. Doch schon nach einem halben Jahr sah man riesige Fortschritte und mittlerweile ist es eine Freude beide zu beobachten. Definitiv sind beide hochmotiviert und das ganze Pferd strahlt unterm Sattel Lebensfreude, Vitalität und Kraft aus. Sie versteht es, mit viel Einfühlungsvermögen, die richtigen Knöpfe bei ihm zu drücken und er dankt es ihr mit großer Loyalität. Und selbst wenn man keine Ahnung vom Reiten hätte, würde man sehen, dass in diesem Fall auch das Pferd einen Riesenspaß an der Arbeit hat. Und sicherlich ist dieses Mensch-Pferd-Paar für mich etwas ganz besonderes, trotzdem ist es definitiv nicht einzigartig. Es gibt viele Pferde, die ausgesprochen gerne geritten werden und ebenfalls Spaß an der Arbeit haben. Gerade bei den Springpferden in den hohen Klassen würde kein S-Parcour erfolgreich überwunden werden, wenn das Pferd selber nicht dafür brennen würde. Und bei den Dressurpferden gibt es genügend, die richtige Angeber sind und es lieben, sich im Viereck zu zeigen. Die, die keinen Spaß haben, die erkennt man meist sofort. Das sind dann unter Umständen die gedrillten und abgerichteten, die das tun, was der Reiter fordert, denen aber am Ende die Ausstrahlung und die Vitalität fehlen. Und auch bei den reinen Freizeitreiter-Pferde-Kombis gibt es fröhliche und fleißige Pferde, die sich auf ihre Reiter freuen und auf das, was kommt und andere, die entweder einfach faul sind und am liebsten nur Chillen würden, oder die einfach gelernt haben, dass geritten werden doof ist, weil ihre Reiter fürchterlich grobe Hände haben, ihnen im Maul reißen, die vielleicht auch zu schwer für sie sind, weil ihnen auch aufgrund falschem Trainings die Muskulatur fehlt.

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