Hallo, ich gebe meinen Senf auch mal einfach dazu:
- Tennis ist zwar ein Einzelsport, aber das heißt nicht zwingend, dass du im Training alleine oder zu zweit auf dem Platz stehen musst. Training ist im Regelfall mit 1-4 Personen auf dem Platz möglich und üblich. Dort hast du also schon ein gewisses Mannschaftsgefühl, wenn auch in einer kleinen Mannschaft, und bisher hab ich damit nie schlechte Erfahrungen gemacht. Da pusht man sich gegenseitig und macht vielleicht sogar Freundschaften. Wie FussballGirl schon gesagt hast, kannst du auch in Teams gegen andere spielen. Turniere gibt es einmal als Standardform (fast immer mit Turnierbaum und K.O.-System) oder im LK-Format, wo du egal wie deine Spiele ausgehen immer 2 Matches spielst. Es gibt dort auch keinen „Sieger“ wie man es von Turnieren kennt. Diese Turniere sind primär dazu da, seine LK zu verbessern. Beide Turnierformen kann man im Einzel oder im Doppel austragen, je nachdem was dir mehr Spaß bereitet kannst du dich also für entsprechende Turniere anmelden. Gerade für Einsteiger sind die Punktspiele (auch Medenspiele genannt) sehr attraktiv. Hat die folgenden Gründe, dass Punktspiele über einen kurzen Zeitraum (1-2 Monate) recht regelmäßig ausgetragen werden und du damit Wettkampferfahrung im Tennis sammelst. Außerdem trittst du dort sowohl im Einzel als auch im Doppel an, hast also eine Mannschaft und lernst beide Spielformen kennen. Punktspiele gibt es in der Jugend im 2-Spieler und im 4-Spieler Format (entweder 2 Einzel + 1 Doppel oder 4 Einzel + 2 Doppel).
- Gescoutet kann man werden, wenn du entweder sehr hoch (!) Punktspiele spielst und dort Verträge etc. bekommst, das ist aber unwahrscheinlich und unüblich. Im Regelfall entwickelt sich das im Jugendalter so, dass du dich für hochrangige Turniere anmeldest, dort dann auch eine gewisse Leistung zeigst, und eventuell spricht dich dann jemand an, der entweder Sponsor werden möchte oder dich auch zu einem Vereinswechsel überreden will. Das darfst du dir aber nicht so wie beim Fußball vorstellen. Wenn es dir primär um gute Coaches und so geht, solltest du dich lieber möglichst früh umgucken, welche Vereine in deinem Umkreis besonders erfolgreich sind und dort mal nachfragen. Außerdem gibt es auch Privattrainer, die haben dann nichts direkt mit Vereinen zu tun. Meistens sind die auch nicht ganz schlecht als Coach, haben aber auch entsprechende Preise. Pauschal kann man dir aber nicht sagen, wie man gescoutet wird: Ich kenne Spieler, die in den Top 200 Deutschlands stehen und nicht/kaum gesponsort werden, dafür aber auch Leute mit „nur“ LK 6-7 (nicht falsch verstehen, das ist unheimlich gut, aber noch lange nicht Top 200 DE-Level), die ein ganzes Team mit Coach und Arzt und so um sich haben und Schlägerverträge haben. Man muss also Glück haben und gut spielen.
- Da kann ich mich Fussballgirl weitgehend anschließen. Schläger im Rahmen von 80€ bis (wirkliche Obergrenze) 150€ sind für Anfänger und Amateurspieler mehr als ausreichend. Welcher Schläger für dich der richtige ist, kannst du z.B. bei Trainern nachfragen. Die haben meist das Know-How und können deinen Spielstil einordnen. Viele haben Verträge mit Schlägerherstellern und bieten dir nur die Schläger von entsprechenden Firmen an, in Stores wie TennisPoint kannst du dich umfangreicher informieren. Wenn du dort mit einer Einschätzung vom Trainer hingehst (etwa was du für dein Spiel benötigst: Spin, Kraft, Kontrolle,…; vielleicht auch schon eine grobe Einschätzung zum Schlägergewicht), bekommst du meist noch hilfreichere Schlägerangebote. Bei vielen Trainern kannst du Schläger auch testen. Etablierte Schlägermarken sind Wilson, Babolat, Head, Yonex oder Dunlop.
Hoffe der Text war nicht zu lang, LG