Psychologie studieren mit einem Abi von 1,9?

Guten Morgen liebe Fraganten/-innen :)

Ich habe ein sehr großes Problem, was man schon anhand meiner Fragestellung vermuten kann. Ich habe "nur" ein Abi von 1,9, möchte aber unbedingt Psychologie studieren, weil mich kein anderer Studiengang so dermaßen anspricht und ich mir keine wirkliche Alternative vorstellen kann. Für meinen Berufswunsch, die therapeutische Richtung einzuschlagen, muss ich nun mal das Psychologiestudium (Ma) absolvieren, um danach eine Ausbildung zum Psychotherapeuten anfangen zu können. Ich habe mich zwar derzeit für andere Studiengänge eingeschrieben, diese aber eher aus einer Ratlosigkeit heraus, weil ich ziemlich viel Druck von meinem Vater bekomme und er immer wieder nachfragt. Ich könnte Wartesemester sammeln, allerdings ist das ja dann auch kein Garant dafür, dass ich einen Platz ergattern werde. Zudem stelle ich mir dann die Frage, ob ich meine Zeit nicht hätte sinnvoller nutzen können mit einem anderen Studium. Eine Studienplatzklage sowie ein Studium an einer privaten Hochschule kommt leider aus finanziellen Gründen nicht infrage. Bei einem Auslandsstudium ist die Frage, inwieweit dass dann auch anerkannt wird, da ich auf jeden Fall wieder in Deutschland arbeiten möchte. Die ganze Situation löst bei mir eine Desillusion aus, ich fühle mich wie gelähmt und habe das Gefühl, dass ich mich gedanklich von meinem Wunschstudium verabschieden muss. Ich weiß einfach nicht mehr weiter, ich hoffe ihr könnt mir helfen oder habt ähnliche Erfahrungen gemacht oder habt es irgendwie geschafft, einen Platz zu bekommen.

Gaara97

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Es gibt manche Unis die in bestimmten Studiengängen zu 20% Studienplätze nach Auswahlgesprächen vergeben-
da wollen die deine Motivation und deine sozialen Kompetenzen abchecken.

Möglicherweise könntest du auf diesen Wege einen Studienplatz erhalten, jedoch ist es jetzt für das kommende Wintersemester zu spät. Heißt für das Sommersemester kannst du schonmal danach suchen.

Viel Erfolg bei deinem Vorhaben.

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Also ich denke solange die Selbstbefriedigung nicht so ungesunden Verhältnis zur Sexualität führt kann man das wohl kaum als Vergehen oder Sünde bezeichnen. Ich mein der Vorgang hat ja keinen negative Konsequenzen weder für dich noch für andere.
Wichtig ist nur dass das dich nicht daran hindert, einen respektvollen Umgang mit dir selbst und anderen zu haben ( auch auf körperlicher Art).

Rede dir kein schlechtes Gewissen ein, Selbstbefriedigung beruht auf einem natürlicher Trieb und in der Pubertät ein wichtiger Aspekt sich selbst zu entdecken.

Insofern steh ich als Christ mit gesundem Menschenverstand der Selbstbefriedigung grundsätzlich positiv gegenüber, mahne aber davor, dass es nicht ,,Überhand" gewinnt, also du dein Handeln und Wahrnehmen davon zu sehr bestimmen lässt.

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Bei der konservativen Erziehung setzt man Heranwachsenden klare Grenzen, bei dessen Überschreitung Bestrafungen folgen. Das Kind wird so vor möglichen Gefahren und Fehlschritten abgehalten. Allerdings erfährt es selbst nie warum diese Grenzen/ Regeln da sind ( aufgrund Fehler Erfahrung).

Im Gegensatz dazu steht die liberale Erziehung, in der Heranwachsende durch eigene Erfahrung lernen sollen sich eigene Grenzen zu setzen. ( beruht auf mehr Eigenverantwortung)
Ihm werden einerseits mehr Freiheiten zugestanden und auf der anderen Seite mehr mögliche Gefahren zugemutet.

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Mit solch einer Voreingenommenheit gegenüber anderen Ansichten und Realitätskonzepten wirst du nie eine tief gehenden Dialog mit Gläubigen Zustände kriegen. Von vorne rein zielst du einzig und allein auf die Diffamierung jener sich mit deiner Weltanschauung widersprechenden Meinung.

Dein Kopf ist rund, um in alle Richtungen denken zu können. Verbohrtheit im Denken hat schon so oft der Menschheit geschadet. Intoleranz und fehlendes Verständnis füreinander ist der Nährboden vieler großer Konflikte gewesen. Also ändere dein Denken, bevor es in Handlungen Schäden anrichten kann.

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Hallo ,

Ich versuche aus der Sichtweise eines Christen mich deiner Frage zu nähern, soweit ich ihr gerecht werden kann.

Zunächst einmal zum christlichen Verständnis von Gott:

Wir glauben, dass Gott die Grundlagen allen Lebens geschaffen hat, von ihm aus ging der anfängliche Impuls, der die Energie bereitstellte, sodass unser unendlich großes Universum nach und nach entstehen konnte.

Gott hat das Leben gewollt und zu seinem großen Projekt erhoben. Wo vorher nur leblose Materie war, konnte jetzt etwas eigenständiges sich entwickeln und ganz neue Formen annehmen.

Gott ist im Grunde das ultimative Elternhaus, der uns später in seine Schöpfung hereinstellte als seine Kinder. Er überlies uns die Freiheit und Chance sein Projekt mitzugestalten ( die Erde).

Evolution ist der Weg über den Gott womöglich die Vielfalt der Schöpfung ins Leben gerufen hat. Wir sind kein Zufallsprodukt eines Urschleims, sondern das gewollte Ergebnis eines Liebenden Ursprungs. Wie sonst fühlen Menschen so eine Sehnsucht nach Liebe, Menschlichkeit, Gerechtigkeit?ich glaube kaum dass eine lieblose Materie das alles hervorrufen kann, wo das doch ganz widersprüchlich zu dem steht, was allein die Evolutionstheorie für Aussagen macht.  

Gott ist für uns aber nicht nur der Erschaffer, sondern auch ein persönlicher Begleiter. Wir glauben, dass Gott in Beziehung mit seiner Schöpfung sein möchte. Und hat uns freigestellt, ob wir diese Zuneigung erwidern wollen.

Als Christen vertrauen wir darauf, dass Gott ganz persönlich im Leben des Einzelnen wirken kann, wenn wir es zulassen. Aus ihm schöpfen wir Kraft für unseren alltäglichen Herausforderungen. Mit ihm teilen wir die Ereignisse unseres Lebens, treten damit in aktive Beziehung zu ihm. Gott ist quasi Co. Autor unser Biografie. Er möchte dass unser Leben gelingt und gibt uns Hilfestellung. Das habe ich und auch viele andere bekannte von mir erfahren.

Gott ist der krisenfestes Fundament.
Eine Konstante im Leben, die sich nicht wie die Umwelt um uns herum in ständigen Wandel befindet. Er gibt uns Orientierung für erfülltes Dasein.

Wir lassen uns von Gott führen, in ganz wichtigen Entscheidungen suchen wir Gottes Rat. Weil er am besten weiß, was wir brauchen und wo wir hingehören, um in unserem Element zu sein.

Unsere Lebensziele möchten wir nach Gott ausrichten und überprüfen, ob das in seinem Sinne ist. Gottes Willen leiten wir ab an dem Geist und der Gestalt Jesus Christus aus der Bibel.

Auch unsere Moral ziehen wir aus Gottes Perspektive, der alle Menschen individuell und wertvoll geschaffen hat, an diesem Grundverständnis knüpft die Menschenwürde. All unsere Handlungen sollen vor allem dem Nächsten dienen, und nicht nur zum Selbstzweck.

Durch meinen Glaube habe ich eine höhere Verantwortung für mein Leben, und habe den starken Drang mich für andere einzusetzen und für die ganze Unwelt. Glaube setzte altruistische Kräfte frei.

Ich hoffe du hast nun einen tieferen Einblick in die Welt der Gläubigen.

Schönen Tag noch.  

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Kannst doch so anfangen, dass im Zuge des seit dem 19. Jahrhundert ansetzenden Säkularisierungsprozesses in der westlichen Gesellschaft die Existenz Gottes zunehmend in Frage gestellt wird.

Die Entmachtung der Kirche in westlichen Zivilisation und die Emanzipation von kirchlichen Traditionen und Lebensvorstellungen führte zu einem Absenken religiösen Einflusses.

Seit der Aufklärung hat sich das Obrigkeitsdenken von vermeintlich Gott eingesetzten Herrschern mehr und mehr aufgelöst. Die Bevölkerung begann von Grund auf mehr selber Dinge zu hinterfragen, auch religiöse Realitätskonzepte.

Der Vormarsch der Wissenschaften entlarvte religiöse Weltanschauungen als Irrglaube. ( Erde als Scheibe, Erde als Mittelpunkt des Universum, usw.)

Das ist das was mir dazu einfallen würde.

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Gut dass du dir die Frage stellt. Denn das ist ein zentrales Merkmal von Gott ist - er unterliegt nicht dem Naturprinzip der Kausalität, braucht also selbst keinen Verursacher. ( im Gegensatz zu allem in der Natur)

In der Bibel steht genau das - bevor unser Universum entstand, existierte schon er - also Gott.

Das ist der Grund wieso unser Ursprung göttliches Merkmal in sich tragen muss ;) die ewige Materie kann es schließlich nicht geben ;)

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Objektivgerichtet bedeutet in dem Zusammenhang, dass jede dieser Emotionen ( Trauer, Wut usw.) eine Ursache zugrunde liegt.

Qualität, Intensität und Dauer: alle genannten Emotionen treten zeitlich begrenzt und in einer bestimmten Stärke auf.

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Solche Emotionen können durch ganz verschiedene Begebenheiten ausgelöst werden, da sie keinem rationalen Hergang folgen müssen.

Da gibt es mehrere Einflussfaktoren, die emotionale Momente begünstigen wie zum Beispiel die Atmosphäre, Tagesstimmung, Kontext, persönlicher Bezug, Gewohnheiten, usw.

Allerdings ist das menschliche Erleben so komplex, dass man nie im Einzelnen Emotionen ganz ergründen kann.

Meiner persönlichen Überzeugung  war Gottes Wirken an diesem Gefühlsausbruch beteiligt, der deine Ergriffenheit ausgelöst hat, natürlich erst nachdem du dich ihm geöffnet hast. Das nennt man transzendente Erfahrungen.

Solche intensiven Momente hatte ich auch schon erlebt im persönlichen Zugang zu Gott.

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Kommt auf die Betrachtungsweise an: Die Startbedingungen können für deinen Lebenslauf so entscheidend sein, dass er schon vorgezeichnet ist. Das trifft nicht auf unsere Wohlstands erste Welt Länder zu, sondern ich schau da nach Afrika, Indien und Asien. Die Kinder dort haben nur ein Lebensziel: Die Familie zu versorgen. Selbstbestimmung ist da weitergehend Fehlanzeige. Beruf und Familie wird von höhere Instanz bestimmt.

Oder aus der Sicht einer anderen Kultur: Aus einer Freundschaft mit einem syrischen Flüchtling habe ich erfahren wie eng die Gebundenheit der Familie ist. Er darf als Sohn kein eigene Entscheidung treffen. Individuelle Entfaltung wie wir hier unserer Liberalen Gesellschaft gibt es da einfach nicht. Umso schwieriger ist es da seinen eigenen Weg zu finden, wenn die höchste Loyalität der Familie gilt.

Auch in den Erziehungswissenschaften hat man in empirischen Studien herausgestellt, dass die frühkindliche Prägung einen Menschen ein Leben lang begleitet, man sich also nie ganz davon lösen kann. ,, Man kann seine Herkunft nicht verleugnen" oder der Apfel fällt nicht weit vom Stamm sind alte Volkswahrheiten die ihren Wahrheitsgehalt nicht verloren haben. Zwar kannst du eigene Entscheidungen treffen, selber deine Zukunft gestalten, doch auch da wirst du die Spuren deiner Prägungen in der Vergangenheit wieder erkennen.

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Manchmal kommt man sich fremd vor, das geht jedem Menschen so. Auch gelegentlich im gewohnten Umfeld. Weil du dich stetig veränderst, aber deine Umwelt sich nicht in gleicher Weise verändert wie du, entstehen so schnell Differenzen.

Und in der Pubertät ist doch nochmal viel ausgeprägter, da du beginnst deine Identität zu definieren. ( auf Kindheit zurückblickst etc.)

Im Krankheitszustand ist die Wahrnehmung sowieso immer anders. Das sollte dich nicht beunruhigen.

Mach dir nicht zu viel Sorgen, solang das nicht permanent über längeren Zeitraum anhält deutet das nicht auf eine psychische Störung hin.

Kannst es ja um sicher zu gehen beim Nächsten Arzt Besuch dein Problem erwähnen, der wird besser entscheiden können, ob die Konsultation eines Psychologen notwendig ist.

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Für mich ist kennzeichnend von Satire, dass sie keine Grenzen hat.

Satire beugt sich keiner Normen oder Bestimmungen, vielmehr ist sie dazu da, Bestimmungen und Normen  zu hinterfragen.

Durch die Angelegenheit wird der Regierung mal bewusst, wie problematisch dieses Gesetz sein kann.

Jedes Zensur von Kritik ist ein Wegbereiter zum Faschismus.

Und so einen Rückschritt möchte ich von einer freiheitlichen demokratischen Ordnung her nicht wünschen.

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Der medizinische Einfluss von Masturbation ist noch nicht abschließend erforscht.

Nur ein negativer Einfluss könnte ausgeschlossen werden.

Folge Auswirkungen werden häufig in Zusammenhang mit Mastorbation gebracht:

- Stressreduzierung ( kurzfristig)
- Prostata Prävention ( langfristig)  
- Steigerung des Lustempfindens

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- Bedeutung von Jesus im Christentum im Vergleich zum Jesus im Islam
- Sigmund Freuds Sichtweise auf die Religionen und dessen psychologischen Hintergrund
- Die Vorstellung der Dreieinigkeit - eine Lehre der Kirche ?
- die evangelische Kirche im dritten Reich - Verwundbarkeit durch Nazi Ideologie
- Veranlagung des Protestantismus zum  Antisemitismus  
- Rolle und Verantwortung der Kirche bei der Inquisition
- Veränderung  des Gottesbildes  von alten Testament zum neuen Testament

Das sind spannende Themen an die ich so denken muss :)

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Ja in Folge der Angst vor einem Symptom kann der Körper dann  dieses Symptom hervorrufen ... allerdings nur wenn deine Aufmerksamkeit auf das Symptome gerichtet ist.

Man kann sich auf alles etwas einbilden, was eigentlich nicht da ist.

Das krankhafte Einbilden von Krankheiten nennt man medizinisch Hypochondrie. Gibt Menschen die deswegen klinisch behandelt werden.

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Mein Freund kann nicht verlieren, was steckt psychologisch dahinter?

Ich spiele sehr ungern mit meinem Freund irgendwelche Spiele, weil er immer gewinnen muss und möchte. Er wird dabei sehr eklig gegenüber seinen Mitspielern und brüstet sich mit seinem Erfolg, auch auf kosten der anderen. (das blöde ist auch, dass er oft gewinnt - und man dadurch so einiges aushalten muss :D) Es ist egal, ob wir mit der Familie ein Brettspiel spielen, Badminton, er FIFA zockt, etc... er kommt nicht mit dem Verlieren klar, überhaupt nicht. Ich weiß, dass das schon, seit er klein war so ist und sich in den Jahren nur abgeschwächt hat. Damals hat er wohl (mir wurde das von ihm und seiner Mutter erzählt) Türen geknallt, hatte Wutausbrüche, oder ist wütend vom Fußballplatz gegangen, während eines Spiels. Das ist zum Glück heute nicht mehr so, doch sein "Gewinner-Drang" schlägt sogar so weit aus, dass er beim Fernsehen ausrastet, wenn seine Lieblingsfußballmannschaft am verlieren ist. Ich kenne ihn eigentlich als sehr ruhigen, liebevollen Mensch und mir fehlt leider total das Verständnis, warum man sich wegen eines Spiels so aufregt. Es ist wirklich extrem. Er ist/wirkt sehr selbstbewusst und manche sagen auch, er sei arrogant - er weiß was er kann, und lässt das nicht wenig raushängen... Hat er schreckliche Versagensängste oder steckt etwas anderes dahinter? Klar, ihr kennt ihn nicht.. aber vielleicht kennt jemand von euch ähnliches aus eurem Bekanntenkreis? Vielleicht hat jemand ja auch Tipps wie ich ihn in solchen Situationen beruhigen kann?

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Deiner Beschreibung nach zu urteilen ist dein Freund ein sehr leistungsorientierter Mensch, der seinen Selbstwert von äußeren Messbaren Erfolgen definiert.

Da Niederlagen für ihn eine Herabsetzung seines Selbstwerts bedeuten, kompensiert er das mit emotional und gleichzeitig irrationalen Reaktionen ( Wutausbrüche etc.) .

Wirksam gegen dieses Verhaltensmuster ist die Bedeutung einer Niederlage zu relativieren:

Zum Beispiel:
,,Die Niederlage im Tennis sagt nichts über dich als Menschen aus. "

,,Später wenn du am Alt bist, wird keiner danach fragen. "

,, Wir hätten dich auch genauso lieb, wenn du ein totaler Versager wärst."

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Wie ist das mit diesen philosophischen Gedanken?

Seit ich denken kann habe ich eine spezielle Beziehung zu dem Leben. Ich bin sehr stark philosophisch veranlagt und leide unter Chronophobie, der Angst vor der vergehenden Zeit. Wieso existieren wir? Was ist unsere Aufgabe? Was passiert nach dem Tod? Fragen zum Thema: Universum, Planeten, Leben in anderen Galaxien, Menschheit, ect. Lassen mich einfach nicht los. Oft liege ich Stunden wach und denke darüber nach, kann deswegen nicht schlafen, weil es mich einfach wach hält. Ich versuche dann Antworten auf meine Fragen zu finden, die es nie geben wird Meine Träume schreibe ich auf, zerlege sie, versuche herauszufinden was sie bedeuten. Mit dem Luziden Träumen habe ich mich auch schon befasst, denn Träume sind für mich weitaus mehr als nur ein Traum. Vielleicht warnen sie uns? Möglicherweise blicken wir mit ihnen in unser altes Leben? In eine zweite Welt? Ich versuche immer meine Empfindungen und Gefühle auf Papier zu bringen, schreibe Tagebuch, Geschichten, Lieder und Nachrichten an mich in der Zukunft, um mich später an alles zu erinnern. Es beschäftigt mich so sehr, fast kein Tag vergeht ohne dieses Thema. Manchmal fühle ich mich am leben, so menschlich, realer als die Realität und an anderen Tagen wie ein Staubkorn in einer Galaxie, ein nichts – ein niemand. Ich habe das Gefühl mit diesen Gedanken meinem Alter weit voraus zu sein, und spreche deshalb mit niemandem darüber, ich wüsste nicht wie. Ich habe Angst vor der Zeit. Angst vor uns Menschen. Was ist unsere Aufgabe? Wieso leben wir? Vielleicht sind wir durch Zufall entstanden? Durch einen biochemischen Prozess der uns nie formen sollte? Wird deshalb die Welt untergehen? Weil wir nie existieren sollten? Ich kann mir das alles nicht erklären, wieso bewegt es mich so? Ich habe den Drang die Welt durch mich besser zu machen, als müsste ich die Welt verändern. Wie kann es ein, dass wir so wenig über uns selbst wissen? Über unser Leben? Ich versuche jede Sekunde, jede Minute, jeden Tag zu nutzten, das beste daraus zu machen, ich will nicht existieren, ich will leben. Schon oft hatte ich Deja Vu´s und habe mich so vertraut gefühlt. Seltsamerweise habe ich sie immer nur auf Reisen. Ich kenne mich an einem speziellen Ort so gut aus, kenne ihn einfach. Lebte jeder von uns doch schon einmal in einem früheren Leben? Bringt uns der Tod in unser nächstes? Oder werden wir schlafen und nie wieder erwachen? Ist unser Leben nur der Sterbeprozess, und er Tod das Ziel? Leben wir um zu sterben? Ich fühle mich mit diesen Ansichten so allein, so unverstanden.

Ich würde mir wünschen, dass wir einfach eine kleine Diskussion zu diesem Thema starten, vielleicht gibt es mehr Leute da draußen, die mit mir fühlen und mich verstehen. Das war ein sehr langer Text, danke für´s Lesen, bitte schreibt mir eure Meinung.

Liebe Grüße, Anna ♥

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Jeder Mensch befasst sich ab einem bestimmten Entwicklungsstadium mit solchen existenziellen Fragen, nur der Umgang mit Ihnen und die Tiefe der Antworten unterscheiden sich. Du bist längst nicht der einzige mit diesen philosophischen Gedanken.

Ich denke es ist grundsätzlich wichtig zu akzeptieren, dass wir Menschen begrenzte Möglichkeiten zum Erlangen von Erkenntnis haben. Unsere Wahrnehmung spiegelt zu keinem Zeitpunkt die gesamte Realität war ( meiner Meinung nach) Unser Wissen ist immer nur bruchstückhaft, vielleicht durch die Wissenschaften gestiegen, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass wir unsere Existenz nicht vollständig erklären können, überhaupt auf was menschliches Leben zurückgeht und es sind immer mehr Fragen als Antworten offen. Also löse dich von der Illusion, oder fang an auszuhalten, dass wir nicht alles verstehen können.

Die Frage nach dem Grund unseren Daseins führt zu keinem eindeutigen Ergebnis. Man kann nur an etwas glauben, eine Gewissheit für sich selbst gewinnen, wieso man auf dieser Welt ist. Religionen sind gegründet  worden wegen der Fragestellung. Der Mensch ist nämlich zutiefst auf Sinnhafigkeit ausgelegt.  Entweder er sucht sich einen innerweltlichen Sinn ( Sich selbst einen Sinn geben, durch Initiative für persönliche Überzeugungen)  oder einen überweltlichen Sinn ( für eine Welt über einen Tod hinaus ), geht natürlich auch kombiniert.

Mir hilft es manchmal etwas pragmatischer zu denken: was hat es dir bisher gebracht, dass du dir diese Fragen stellst ? Führt es zu einer Steigerung deiner Lebensqualität ? Solltest du nicht eher dich mehr danach ausrichten, was dich im gegenwärtigen Leben weiter bringt ?

Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen mit meinen Gedankenanstößen.

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