Ich würde es eher bewundern, wenn meine Tochter eine Arbeit annimmt, die wirklich nicht leicht ist und die nicht jeder tun würde.

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Wenn ich ganz ehrlich bin, kann ich mit den Begriffen"erwachsen" oder "nicht erwachsen" wenig anfangen.

"Nicht erwachsen" zu sein bedeutet im Grunde, ein unfertiger Mensch in den Augen eines Betrachters zu sein und das empfinde ich als eine Sichtweise, die auf die gesamte Persönlichkeit zielt und sie auf jeder Ebene herabsetzt.

Mit der Volljährigkeit beispielsweise ist man voll geschäftsfähig und kann seine Entscheidungen selbstständig treffen. Man gilt von Rechts wegen als erwachsen.
Auch in biologischer Hinsicht ist die Geschlechtsreife in diesem Alter meist abgeschlossen.

In psychischer und sozialer Hinsicht lässt sich kein fester Zeitpunkt bestimmen, an dem man sagen könnte, man wäre "erwachsen". Man wird in Teilen erwachsen, je nach Persönlichkeit, Erfahrungen und Reife.

Deshalb lässt sich das auch nicht pauschalisieren.

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Ich denke, die Dynamik der Entstehung von Rassismus, wie sie in diesem Film gezeigt wird, ist so aktuell wie eh und je.

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Erwachsene Tochter Borderline, Ehefrau depressiv

Hallo zusammen,

ich versuche mal die Problematik, welche mich zurzeit sehr belastet einmal darzustellen. Mein Name ist Martin (57 Jahre alt) und habe aus erster Ehe ein 31jährige Tochter. Im Jahre 2006 (meine Tochter war zu diesem Zeitpunkt 12 Jahre alt) ist meine erste Ehe mit der Mutter in die Brüche gegangen. Meine Ex-Frau ist dann weggezogen und verließ leider auch somit unsere Kinder. Meine Tochter entwickelte dann leider eine Borderline-Störung begleitend mit einer Essstörung. Auch Drogen und Alkohol wurden zu einem Problem. Nach mehreren Aufenthalten in diversen Einrichtungen zur Behandlung dieser Problematiken begann sie vor ca. 8 Jahren eine Beziehung mit einem Mann und zog mit ihm auch zusammen. Leider hat sie die Borderline-Störung bis heute nicht überwunden und ist zudem auch noch Alkoholabhängig geworden. Wer mit Borderlinern zu tun hat weiß, was das auch für Angehörige bedeutet. Es ist so schwierig. Inzwischen habe ich ein zweites Mal geheiratet. Meine jetzige Frau ist leider auch psychisch nicht gesund (ich wahrscheinlich auch nicht;-)) Nun ist es so, dass meine Tochter und ihr jetziger Lebenspartner sich nach 8 Jahren trennen werden. Für meine Tochter bricht somit gerade alles zusammen und bittet um Hilfe. Dieser Hilfeschrei ist jedoch mit so einer Wut und Hass auch gegenüber meiner Partnerin gespickt, so dass ich sie auf keinen Fall aufnehmen kann, ohne meine Ehe aufs Spiel zusetzen. Gestern rief meine Tochter wieder an und forderte Asyl. Nach langem Wortgefecht mit meiner Frau vielen leider auch nicht so tolle Wörter. Am Ende verlangte meine Tochter, dass meine Frau die "Fresse" halten solle, weil sie ja mit mir sprechen wollte. Ich war von diesem Hergang so platt, dass ich gar nicht reagieren konnte, daher blieb ich stumm, LEIDER!!! Meine Tochter beendete das Gespräch und nun ging es so richtig mit meiner Frau ab. Warum habe ich nach den hässlichen Wörtern meiner Tochter nicht reagiert usw.. und so kam es, wie es kommen musste, der nächste Streit mit meiner Frau. Meine Frau fordert nun den Abbruch aller Kontakte mit meiner Tochter. Was würdet Ihr machen nach einer solchen Geschichte. Ich weiß im Moment nicht weiter....

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Völlig von außen betrachtet würde ich sagen: Solch ein Verhalten der Tochter muss man sich nicht bieten lassen. Ganz einfach. Ein Kontaktabbruch wäre also verständlich und vielleicht auch angebracht.
Zumal man ja weiß, wie irrational und auch manipulativ Borderlinepersönlichkeiten handeln können.

Es könnte durchaus sein, dass Du dich an der Persönlichkeitsstörung Deiner Tochter irgendwie mitschuldig fühlst und es Dir deshalb schwer fällt, einen Schlussstrich zu ziehen. Du bist nicht daran schuld im Sinne einer tatsächlichen Schuld! Dass man an der Entwicklung seiner Kinder mitbeteiligt ist, ist unumstritten. Das hat aber mit Schuld nichts zu tun.

Sie ist mittlerweile eine erwachsene Person und hat für ihr Leben selbst zu sorgen. Und wenn jemand mit aggressiven Mitteln um "Hilfe bittet", ist das keine Bitte mehr, sondern eher eine Einforderung.

Für Dein eigenes Wohlergehen wäre es sicher besser, wenn Du zuerst einmal die Reißleine ziehst. Wie das in einem Jahr oder so aussieht und ob man sich wieder annähern kann, kann ja jetzt noch keiner wissen.

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Andere Antwort
Wenn man alles was man von sich gibt(und wie man es tut) vor ALLE Menschen die man kennt genauso zeigen kann...

Nicht alles von sich jedem preiszugeben macht Authentizität meiner Meinung nach aus, sondern die Übereinstimmung mit sich selbst, seinem Verhalten, seinem Denken und seinem Fühlen. Dann könnte man von Echtheit, einer der Definitionen von Authentizität, reden.

Jedem alles von sich zu zeigen (was meiner Meinung nach unmöglich ist) ist nicht die passende Definition. Aus meiner Sicht, versteht sich.

Könnte ja auch sein, dass ich die Frage nicht so ganz richtig verstanden habe...

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Nein

Das ist mir (bei Lehrern) tatsächlich nie passiert.

Obwohl ich teilweise grottenschlechte Noten (also auch Fünfen und Sechsen) hatte, waren sie ausnahmslos nett zu mir und haben mich auch als Person für voll genommen.

Was mich angesichts der Notenlage schon damals völlig verwundert hat und ich weiß bis heute nicht, warum das so war.

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Manchmal ist das Werk tatsächlich weit von dem entfernt, wie man einen Autor in der Realität wahrnimmt.

Man könnte bei manchen sogar meinen, dass die Bücher von einem "besseren" Selbst geschrieben wurden. Das macht vielleicht die Kunst aus.
In einem solchen Fall würde ich die Bücher durchaus lesen.

Wenn ich aber die, in meinen Augen, negative Denkweise darin wiederfinden würde, dann nicht.

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Laut Wikipedia hatte die Plattform im Januar 2025 nach eigenen Angaben rund 1,85 Millionen aktive Mitglieder, 31 Millionen Fragen und 219 Millionen Antworten und Kommentare.
Die hast Du alle ausgewertet? Wenn nicht, dann steht zu befürchten, dass Du nur eine kleine Auswahl jener gelesen hast, die zufällig keine Kinder möchten.

https://de.wikipedia.org/wiki/Gutefrage.net

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Ja, ich finde das sogar ein sehr zentrales Problem.

Es erschüttert mich immer wieder, wenn ich ständige Rufe nach Führung und nach einer Regierung, die endlich sagt, wo es lang geht, höre und lese. Ich halte das für unreif, unselbständig und für eine Gefahr für die Demokratie.
Denn Demokratie braucht Menschen, die bereit sind, selbst zu denken, sich politisch zu informieren und sich zu engagieren.

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Ich würde es auf jeden Fall lesen. Schon allein aus dem Grund, weil ich durch die Person und durch die Krankheit meines Vaters in gewisser Weise geprägt und beeinflusst worden wäre.

Es wäre mir auf keinen Fall zu privat. Das wäre es nur, wenn ich es heimlich und zu Lebzeiten des Vaters gelesen hätte.

Ich denke mir, der Erkenntnisgewinn durch solch eine Niederschrift kann enorm sein und Du hast ja die positiven Auswirkungen auf Dich beschrieben.

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Hass auf religiöse Mutter was tun?

hey,

ich bin gerade wirklich an einem Punkt, wo ich nicht mehr weiterweiß. Ich wachse in einem sehr religiösen Haushalt auf – meine Mutter ist sehr streng gläubig – und das hat mir schon als Kind viel genommen, was für andere völlig normal war.

Ich durfte keine Kinderserien wie Mia and Me, Barbie oder Lauras Stern sehen, weil das “satanistisch” sei oder “Magie verherrliche”. Ich habe das alles heimlich gemacht, weil ich Dinge mochte, die für andere Kinder selbstverständlich waren. Das hat bis heute Auswirkungen: Ich kann nicht offen ich selbst sein. Ich muss ständig aufpassen, was ich kaufe, lese oder anschaue. Wenn meiner Mutter etwas „nicht gefällt“, verschwindet es einfach – sie schmeißt es wortlos weg oder sagt, es hätte hier nichts zu suchen.

Zuletzt war es ein Buch über Engel und Magie sie hat es kommentarlos entsorgt. Auch eine NarutoFigur hat sie mir einfach weggenommen, ohne mit mir darüber zu sprechen. Ich habe sie darauf angesprochen sie meinte, sie hätte noch mit mir darüber reden wollen. Aber ehrlich: Sie hätte es nicht getan. So läuft es immer.

Natürlich gab es auch schöne Momente in unserer Familie, aber immer, wenn ich mich freue oder etwas finde, das zu mir passt, kommt von meiner Mutter wieder diese Ablehnung, Kontrolle, Bevormundung.Ich habe nie gelernt, frei zu atmen. Ich darf zuhause nicht der Mensch sein der ich will. Früher musste ich sogar mal Bücher verbrennen, weil sie meinte, das sei “unrein” und hätte keinen Platz in ihrem Haus. Natürlich gab es auch schöne Momente mit meiner Mutter , aber immer, wenn ich mich freue oder etwas finde, das zu mir passt, kommt von meiner Mutter wieder diese Ablehnung, Kontrolle, Bevormundung.….

Ich weiß, dass ich irgendwann ausziehen und wahrscheinlich den Kontakt abbrechen werde. Aber das dauert noch, und ich weiß ehrlich nicht, wie ich bis dahin klar kommen soll. Ich hab halt mittlerweile eher die Sorge, dass ich irgendwann mal komplett Ausraste und dann in der Psychatrie lande.

Deshalb Frage

Gibt es andere, denen es ähnlich ging? Wie schafft man es, sich selbst nicht zu verlieren, wenn man in einem Umfeld lebt, das einen nicht akzeptiert? Danke, wenn sich jemand die Zeit nimmt, das zu lesen. <3

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An der Art wie Du schreibst, lässt sich vermuten, dass Du nicht der Typ Mensch bist, der ausrastet. Ich denke, davor brauchst Du keine Angst zu haben!

Wie es scheint, bleibt Dir keine andere Möglichkeit als die, darauf zu warten, bis Du dein eigenes Leben führen kannst.

Wichtig ist nur, dass Du bei Dir bleibst und Dich von der Denkweise Deiner Mutter nicht beschränken lässt. Stehe weiterhin zu Dir und Deinen Wünschen. Sie sind nur in der Weltsicht und im Glauben Deiner Mutter falsch.
Ich betone das, weil man schnell Gefahr laufen kann, diese ständigen Verbote unbewusst in sein eigenes Denken aufzunehmen und sich irgendwann selbst zu reglementieren.

Ich selbst hatte zwar keine religiösen Eltern, aber eine Großmutter bei der ich aufwuchs und in deren Augen alles falsch war was mich ausmachte, was ich mochte und was ich tat.

Mitte Zwanzig bekam ich Depressionen und Panikattacken und während der darauffolgenden Therapie stellte sich heraus, dass ich mich mittlerweile selbst so sah und in derselben Weise mit mir umging, wie es meine Großmutter getan hatte.

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