Wenn Du Epilepsie-ähnliche Anfälle hast, geh sofort zum Arzt!

Tofu enthält kein tierisches, sondern lediglich pflanzliches Eiweiss, ist also für eine vegane Diät geeignet. Da die meisten Tofu-Würstchen darauf angelegt sind, ein Alternativprodukt zu normalen Würstchen darzustellen, sind sie meist vegan, in seltenen Fällen aber auch nur vegetarisch (dann enthalten sie zum Beispiel Eieiweiss oder Milchprodukte). Im Zweifelsfalle immer die Zutatenliste lesen. Einige haben auch den Hinweis "vegan" oder "rein pflanzlich", dann sind sie sicher vegan; dass ein solcher Hinweis fehlt, bedeutet aber nicht, dass sie unvegan sind. Wenn Du Dir unsicher bist, kannst Du auch im Naturkostladen einen Mitarbeiter fragen oder eine Produktanfrage an den Hersteller schicken. Seitanwürstchen (aus Weizeneiweiss) sind finde ich noch mehr zu empfehlen, und auch vegan. Bekannte vegane Würstchen sind zum Beispiel die von Veggie Life (Tofu-Weizen-Gemisch, gibt es inzwischen sogar bei einigen Edeka), Wheaty (Seitan) oder die Eigenmarke von Alnatura, einer Bio-Supermarktkette, die u.A. auch DM beliefert (Tofu).

Wenn Deine vegane Diät nur aus Obst, Gemüse, Nudeln und Reis besteht, dürftest Du einiges an Mangelerscheinungen haben! Um an die notwendigen Nährstoffe zu kommen, bist Du definitiv auch auf Eiweiss- und Fettlieferanten wie Nüsse, Samen, Saaten, Hülsefrüchte (insbesondere Linsen, auch Bohnen, Erbsen usw.) sowie viele Vollkornprodukte angewiesen. Außerdem muss in jeder veganen Diät Vitamin B 12 supplementiert werden. Es gibt diverse speziell auf Veganer ausgelegte hochdosierte Vitamin B 12 Präperate wie zum Beispiel "Veg 1", die Du online bestellen kannst und definitiv solltest. Langfristiger Vitamin B 12 Mangel kann zu irreparablen Nervenschäden führen, könnte also auch mit Deinen Anfällen zusammen hängen! Ich würde Dir in jedem Fall entpfehlen, ein großes Blutbild bei einem Arzt zu machen (besonders auf Vitamin B 12 und Eisen prüfen) und eine Ernährungsberatung zu machen, oder Dich zumindest online zu informieren. Guck Dir an, wie viele Proteine, Fette (hier auch schauen welche! Palmkernfett enthält kaum essentielle Aminosäuren, kaltgepresste und auch von Dir nicht erhitze Öle oder noch besser unbehandelte Nüsse selbst sind da viel hochwertiger!)), Vitamine, Mineralstoffe (besonders Eisen und Calcium) und Spurenelemente Du pro Tag für Dein Gewicht, Dein Geschlecht und Deinen Bewegungsdrang brauchst (kann man online ausrechnen). Schau nach, in welchen pflanzlichen Lebensmitteln Du die findest (Googel einfach: "Was enthält Eisen/Calcium/Jod/Protein/Omega-3/Omega-6 pflanzlich"), und rechne die eine Weile täglich bewusst aus. Dafür musst Du Nährstoffangaben lesen. Das solltest Du als Veganerin ohnehin. Integriere mehr Proteine in Deinen Alltag. Mach das am Anfang bewusst bei jeder Mahlzeit; zum Frühstuck Vollkornmuesli mit Nüssen und Sojayoghurt, oder baked beans und Seitanwürstchen; zwischendurch Vollkornbrot mit Kichererbsenaufstirch, viel Linsengerichte, wie z.B. Dahl, dann eine Handvoll Studentenfutter, usw.; einfach Proteine aus vielen verschiedenen Quellen. Bei Nüssen aufpassen, die enthalten auch extrem viel Fett, als Alleinquelle also nicht geeignet. Für die einfach-und-schnell-Variante kannst Du auch auf eine Vielzahl fertiger veganer Bratline zurückgreifen (Proteinangaben pro 100 g lesen! Variiert stark!) oder Tofu selbst einbauen (schmeckt in Natur nach nichts, also klein schneiden in Öl + Gewürze, oder alternativ in Hühnerbrühe oder Sojasoße einlegen und kross anbraten.) Du kannst den Proteingehalt vieler typischer Gemüsegerichte durch Kleinigkeiten erhöhen (auf den Salat Leinsamen und Sonnenblumenkerne streuen; ins Möhren-Apfel-Gemüse Mohn und Sesamsaat einrühren; als Beilagengemüse Erbsen statt Möhren nehmen, Sojamilch statt Reismilch nehmen, usw.) Integriere außerdem für die Fette in Deine Diät kaltes Rapsöl, Olivenöl, Walnussöl, sowie gemahlene Leinsamen, um die Fettsäuren aus Fisch zu ersetzen. Wechsele zu jodiertem Salz. (Sonst ist die Hauptquelle für Jod Fisch.)

Eine fundierte vegane Diät ist ausgesprochen gesund; wenn Du einfach Fleisch, Fisch, Milch und Eier weglässt und sonst nichts änderst, wirst Du sehr wahrscheinlich krank.

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Sonst würde ich noch gerne auf die Doku "Alltag in der Psychatrie" von arte verweisen. Findet sich auf youtube:http://www.youtube.com/watch?v=xd5b-ZP2QyQ

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Super spannende Frage. Kann aber leider nur spekulieren. Das Gift der Spinne ist nicht im ganzen Körper verteilt, sondern nur in den Giftdrüsen. Es ist fraglich, ob das Gegengift, wenn der Spinne gespritzt, überhaupt zum Gift selbst kommen würde. Somit aber wirkt das Gift gar nicht auf den Spinnenkörper selbst. Somit kann man auch u.U. eine Spinne mit Spinnengift vergiften; nicht jedes Gifttier ist gegen das eigene Gift immun (einige aber schon, einige nur begrenzt resistent, es gibt da widersprüchliche Studien und Erfahrungen), wenn Beispielsweise ein Weibchen ein Männchen im Paarungsakt beisst, wird dieses auch oft tatsächlich vergiftet. Viele Tiere werden durch das Gift in ihrer Nahrung nur durch warten oder abbauende Verdauungsakte nicht vergiftet. Einem Spinnenkörper ein Gegengift geben ist also u.U., wie Dir ein Gegengift geben, außer das Gegengift wird in die Giftdrüsen transportiert. Viele Gegengifte sind ohne Gift selber giftig, wären also möglicherweise tödlich. Andere haben ohne Gift keinen Effekt und werden einfach abgebaut. Gegengifte wirken auf verschiedene Arten und Weisen: Einige, indem sie das Gift selber abbauen, andere, indem sie dem Gifteffekt entgegenwirken. Wenn ein Gift also zum Beispiel die Nervenweiterleitung stark hemmt, verstärkt das Gegengift sie wieder, zum Teil sogar an einem anderen Punkt als das Gift selber, um den Effekt wieder auszugleichen. Im ersteren Fall würde das Gegengift, sollte es zu den Giftdrüsen transportiert werden, das Gift dort abbauen oder unwirksam machen. Dann wäre die Spinne nicht mehr giftig. Es ist dann fraglich, wie sich das auf die Giftproduktion auswirkt, wie lange der Effekt also bleibt. Im zweiteren Fall zeigt sich, was ich oben schrieb: ein Gegengift ohne Gift ist giftig, da Deine Nerven nicht gehemmt sind, werden sie überreizt; das Problem sieht äußerlich identisch aus, beide male Kreislaufstillstand. Man müsste wissen, um welches Gift es sich handelt, um welches Gegengift, wo das hingespritzt wird... So viele Sachen, die Du nicht spezifiziert hast, sehr sehr viel, das ich nicht weiß, dazu noch eine Menge das keiner weiß; an Spinnengift wird noch geforscht. Und selbst dann würde die Frage noch einen Bio LK überfordern.

Sämtliche Aussagen unter Vorbehalt.

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Es gibt diverse Substanzen, die Insekten und Spinnen missfallen und sie verscheuchen. Rauch und ätherische Öle, zum Beispiel. Viel gibt es auch in Form von Kerzen und Duftproduzenten zu kaufen. Es ist aber fraglich, ob sich das vor Deiner Haustür, da draussen, nicht schnell verflüchtigt. Du könntest diese Klebestreifen aufhängen, an denen Fliegen hängen bleiben, aber da der Nachschub von draussen grade zu groß ist, wird auch das schwierig. Angelockt werden die Tiere vor allem durch Licht und Nahrung (Mülleimer, Kompost usw.). Wegen dem Licht kannst Du ja vielleicht mit den anderen Hausbewohnern sprechen, Mülleimer usw. einfach abdecken. Ansonsten setz Dir Webspinnen hin. Die folgen Dir weniger ins Haus und fangen viel vom Rest weg.

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So ein Unsinn, Pessimismus ist noch keine psychische Krankheit.

Vielleicht spielst Du mit der Form des Kartons? Einige der Ideen im Pessimismus - es gibt keine Auswege, alles läuft auf einem furchtbaren, dunklen Punkt hinaus, der unausweichlich ist - würden sich doch gut darstellen lassen, wenn Du statt einem quadratischen Karton ein Objekt nimmst, dass vorne offen zum reinblicken ist und am Ende spitz zuläuft und dadurch dunkler wird.

Dann könntest Du an den Öffnungsanfang wärmere und heller Farben und Grüntöne verwenden, um Dich dann nach hinten immer weiter ins dunkle vorzuarbeiten.

Vielleicht könntest Du von vorne nach hinten eine Fotoreihe machen, mit Bildern von Ausschwitz, Hiroshima etc., die alle auf einen zukünftigen Punkt der Leere hinauslaufen.

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Philo und Psych lassen sich nicht wie zum Beispiel Deutsch und Englisch in einem fächerübergreifendem Bachelor kombinieren; Psychologie ist ein Fach, das Du normalerweise allein studierst, wie auch Medizin oder Jura, auch wenn das Studium Wahlpflichtexkurse in andere Fächer enthält. Philo ist wiederrum ein Fach, dass Du bis zum Master meist in Kombi mit einem Nebenfach studierst; als Nebenfach ist hier Psychologie nicht zugelassen. Also müsstest Du zwei komplette Studiengänge gleichzeitig studieren; Psychologie auf der einen Seite, und Philo + ein Nebenfach auf der anderen. Das ist auf Antrag möglich. Da beide Studiengänge arbeitsintensiv sind, ist nahezu ausgeschlossen, dass Du nach der Zeit, die Du für einen gebraucht hättest, mit beiden fertig bist; Du musst deutlich viel mehr Zeit und Stress einrechnen. Die Kombination ist auf jeden Fall interessant. Ich kenne niemanden, der beides gemacht hat, aber die Kombi Medizin auf Psychatrie und Philo habe ich mehrfach gesehen. Die Leute haben dann als Professoren oder nur in einem Bereich gearbeitet. Da man schon als Philosoph mit Zusatzausbildung eine philosophische Praxis eröffnen kann, wärst Du in der Kombi als Therapeut sicher sehr geeignet, aber auch schon durch nur einen Studiengang qualifiziert. Für konkretere Berufsperspektiven müsste ich spekulieren; sicher weiterhin alles, für das auch nur eines der Fächer qualifiziert.

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Angsttherapie. Normalerweise versucht man es erst mit einer schrittweisen Konfrontation. Du erstellst eine Liste von 1 - 10, wobei 1 "Kein Problem" ist - zum Beispiel "Spinne" sagen, oder eine Comicspinne angucken, und 10 "Das kann ich auf keinen Fall!!!", zum Beispiel eine Vogelspinne halten. Dann machst Du eins, so lange, bis es kein Problem für Dich ist, Du es fast lächerlich findest, es eine positive Erfahrung wird, weil Du Deine Angst überwunden hast, und es nun ganz entspannt ist. Dann gehst Du zu zwei über, usw. Es klingt am Anfang unglaublich, aber man kommt tatsächlich bis zehn. Dein Körper kann eine Angstsituation nur für eine begrenzte Zeit halten - unglaublich, aber wahr. Sprich wenn Du die Situation andauernd lässt, muss die Angst abebben, und das fühlt sich dann großartig an. Wenn Du am Ende eine Vogelspinne auf der Hand gehalten hast, weißt Du, das Du das kannst, und es gar nicht schlimm war, und die Spinne im Nebenzimmer macht Dir keine Angst mehr. Das hat eine sehr gute Heilquote, und eine sehr niedrige Rückfallquote. Wenn das scheitert, wäre der nächste Therapieschritt, zu überlegen, ob da was Tieferes drunter liegt. Woran erinnern Dich Spinnen? Hängt Deine Spinnenangst mit einem traumatischen Erlebnis zusammen? Hast Du Angst vor Ihnen, weil Du eine größere Angst vor etwas allgemeinerem hast die Du darauf projezierst? Magst Du Die Aufmerksamkeit, die Dir die Angst liefert? usw. Dies würde dann in einer längeren Gesprächstherapie untersucht werden.

Ich halte selber Vogelspinnen und kann Dir nur sagen; das sind faszinierende, wunderschöne Tiere. Übriegens ist der Hinweis unten korrekt; viele Menschen sind nach überwundener Therapie von den Tieren fasziniert, und erwerben selber welche, oder holen sie sich, um die Angst abzubauen. Wenn es dem Tier dabei gut geht, ist das auch eine großartige Sache. Wenn Du Deine Angst überwindest, bitte fang nicht an, die Kleinen zu töten, sondern setze sie raus. Spinnen sind unheimlich schöne Tiere, tu ihnen nichts.

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Weibchen: Häutung sollte nicht allzubald sein, sonst wir die "Schwangerschaft" mitgehäutet und nicht ausgetragen; Weibchen sollte gut genährt sein, dann ist es weniger aggressiv und greift das Männchen wahrscheinlicher nicht an.

Männchen: Muss adult sein (Bei vielen Arten durch kleine Harken an den Bulben erkennbar). Muss fruchtbar sein, d.h. ein Spermanetz gebaut und seine Bulben aufgeladen haben.

Männchen wird, mit einiger Entfernung, zum Weibchen gesetzt. Nicht umgekehrt; so rum entspricht dem natürlichen Verhalten. Danach werden beide in Ruhe gelassen, Pfleger setzt sich, mit Holzstäbchen bewaffnet um dem Männchen helfen zu können, dazu und wartet.

Wenn es funktioniert, sollte das Männchen zu trommeln anfangen, das Weibchen antworten. Passiert dies nicht, nichts erzwingen, sonst gibt es nur tote Spinnen.

Optimalfall: Männchen nähert sich trommelnd dem Weibchen, stellt es auf, hakt seine Haken ein um einen Biss zu verhindern, kopuliert, Trennung. Weibchen noch kurz benommen, Männchen flüchtet. Es gib einige Arten, wo das Männchen noch eine Runde in der Nähe bleiben kann; bei den meisten geht das aber schief (Weibchen tötet Männchen, da größer), bei einigen sogar immer, und etwas bringen tut das fast nie. Also: gleich danach Männchen entfernen.

Weibchen sollte nun bald (Kann Wochen bis Monate dauern) einen Kokon bauen. Das Tier hierbei nicht stressen oder stören, sonst frisst es ihn auf. Ist er gelegt, ist es sinnvoll, ihn zu entfernen; durch die Bewegungen im Kokon durch die schlüpfenden Spinnen wird die Mutter manchmal zum Fressen veranlasst. In diesem Fall muss allerdings ein kleines Loch in den Kokon geschnitten werden, damit die kleinen Schlüpfen können. Erste Häutung findet im Kokon statt, danach krabbeln die kleinen raus; Sehen aus wie Eier mit Beinen. Anfangs sehr friedlich miteinander, danach das Ausschwärmen; plötzlich springt die Stimmung um, alle fliehen voreinander, Kannibalismus beginnt. Hier, bzw. am besten davor (meist nach circa 3 Wochen) die Tiere trennen.

So das grobe Modell. Je nach Spinnenart gibt es nun noch fundamentale Unterschiede. Einige Arten lassen sich leicht kreuzen, andere schwer. Bei im Garten gefangenen Spinnen hast Du nahezu keine Erfolgschancen.

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"Der Patient ist in einem anderen Zustand und bekommt das meistens nicht so mit wie wir das tun. Das ist ja alles zum Schutze des Patienten. Es sieht für uns schlimmer aus als es tatsächlich ist. Ich habe schon viel mit Patienten gesprochen und viele würden danach wieder dorthin zurückkehren. Sie fühlen sich dort sicher und haben durch die Tabletten auch ein andere Wahrnehmnung oder Zeitgefühl erhalten. Der Tagesablauf ist dort klar strukturiert, oder sogar militärisch und das brauchen die meisten dieser Patienten. Die Patienten haben andere Probleme als die Wortwahl des Pflegepersonals. Kompetent oder nicht kompetent ist ganz bestimmt nebensächlich. Dort geht es um Härtefälle die mit einem Medikament als Hilfsmittel und viel Geduld oder Zeit wieder in einen einigermassen normalen Zustand zurückkommen sollen. Alles andere ist vielleicht angenehm oder nicht angenehm, aber nicht Lebensnotwendig!"

Wie kannst Du Dir anmaßen zu sagen, der Patient kriegt das so nicht mit, oder es ist anders als es aussieht? Für jemanden, der paranoid ist, eine Angststörung hat, Klaustrophobisch ist, für ein Vergewaltigungsopfer sind fixiert werden, eingeschlossen sein und mit unbekannten Pillen ruhig gestellt werden doch eher noch furchtbarere Erfahrungen. In Psychatrien sind Menschen, und zu einem gewissen Grad sind das Menschen wie ein jeder von euch. Menschen mit Gefühlen und Ängsten. Und natürlich finden die es furchtbar, festgebunden zu werden. Natürlich leiden Sie unter den Nebenwirkungen der Pillen genauso wie Du. Du guckst da von außen drauf. Ich sage Dir, und ich kann Dir eine Reihe anderer Psychatriepatienten nennen, die Dir sagen werden, dass sie das miterlebt haben und furchtbar fanden. Stell Dir vor, Du wärest eingeschlossen und umringt von Leuten, die Dir sagen, Du seist verrückt, deswegen würden sie jetzt mal Dein Leben regeln. Für einen Kranken - wenn er denn krank ist - ist das möglicherweise anders, möglicherweise genauso, und wahrscheinlich, egal wie er es spezifisch empfindet, ebenso schlimm. Es ist ein häufiger Fehlschluss, das genauso zu abstrahieren: "Die sind nun mal verrückt, die bekommen das anders mit". Wenn ihr die verdrehte Lebenswelt dieser Menschen nicht versteht, wie wollt ihr dann verstehen, was ihr ihnen da antut? Wieso dürfen die Menschenrechte von Personen mit den Füßen getreten werden, weil sie krank sind? Ihnen soll doch "geholfen" werden!

Aber das ist ja alles immer "Zum besten des Patienten". Das erinnert mich doch sehr an die Szene, in der ein Mädchen vor mir in der Medikamentenausgabe fragte, was sie da bekomme. "Nimm es, es ist gut für Dich." - "Aber ich möchte wissen, was das ist. Darf ich die Packungsbeilage sehen? Können Sie mir zumindest sagen was das ist - ein leichtes Beruhigungsmittel, ein Antidepressivum? Für was bekomme ich das denn? Bitte, ich weiß nicht, was mir geschieht, das macht mir Angst, sagen Sie mir doch was ich bekomme, dann nehme ich es auch." "Ich sagte Dir bereits, es ist gut für Dich." "Aber..." ein Fingerwink, und das Mädel wurde festgehalten und bekam das Mittel gespritzt. Mir wurde Kontakt zu meinem Freund verboten - zu meinem Besten. Am Ende wurde mir sogar Kontakt zu einer Mitinsassin verboten - nicht, weil ich ihr etwas getan habe. Ich hatte ihr zugehört, als sie geweint hatte, und Verständnis gezeigt. Aber das war "Nicht im Sinne der Therapie". Anscheinend war es im Sinne der Therapie von den Pflegern wiederholt angeschrien und angefasst zu werden, obgleich Sie damit überhaupt nicht klar kam. Wieso wurde mir nicht gesagt. Aber Fragen wurden mir ja allgemein nicht beantwortet. Mir wurde jede Form von Beschäftigung verboten - zu meinem Besten. Uns wurde vorgeschrieben, wann, was und wieviel wir essen, welches Fernsehprogram wir gucken, welches Buch wir lesen, was für Bilder wir malen, ob und über was wir mit den Ärzten sprechen... Alles zu unserem Besten. So wie es mir am Ende ging, hatte ich diesen Eindruck eher nicht. Die Grundannahme ist, das diese Menschen nicht wissen, war für sie am Besten ist, sodass das nun Ärzte und Pfleger für sie entscheiden müssen. Das scheint plausibel, wenn man an den wahnsinnigen Massenmörder denkt, aber das trifft auf den Durchschnittspatienten nicht zu. Ich kann verstehen, dass Menschen die andere gefährden weggeschlossen werden. Ich finde es wichtig, dass Menschen die Hilfe suchen diese bekommen. Aber Menschen einzuschließen, ihnen alle Kontrolle über ihr Leben zu entziehen, bloss weil sie die Welt anders wahrnehmen oder anders handeln, ist mir in dieser Zeit ausgesprochen fragwürdig geworden.

Fakt ist: Die meisten Patienten sind nicht freiwillig in der Geschlossenen. Die Anstalten sind nicht aus Spaß wie Gefängnisse verschlossen, um Ausbrüche zu verhindern, und die Ausbrüche geschehen ja dann doch. Dies reflektiert zumindest, dass die Patienten nicht das Gefühl haben, dass das hier in ihrem Sinne geschieht.

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Sind Sie ein Statussymbol? - Ja.

Ist dies berechtigt? - Eher nicht. Es gibt schließlich auch E-Books, Bücher kann man aus Bibliotheken ausleihen oder wieder verkaufen, man kann nicht gelesene Bücher im Schrank haben... Allerdings muss ich selber zugeben, dass ich darauf achte, was für Bücher andere Leute zuhause stehen haben, und grade darüber oft Menschen beurteile und kennen lerne.

Ich habe drei volle Bücherregale in meinem Zimmer stehen. Dies liegt aber vor allem daran, dass ich Philosophie und Anglistik studiere und mich sehr für Biologie interessiere; da gibt es eine Reihe Bücher, auf die ich immer wieder zurückgreifen muss und mit denen ich dauerhaft intensiv arbeite. Kants Kritiken kann man nicht einfach durchlesen und weggeben, das gleiche gilt für einen Anatomieband. Viel möchte man auch einfach immer wieder lesen, Gedichtbänder zum Beispiel oder Lieblingsbücher. Dann gibt es da noch Bücher, die ich nicht weggeben möchte; geliebte Kinderbücher zum Beispiel. Ich mag außerdem die Präsenz von guten Büchern, die ich noch anfassen kann, die aus Papier sind; ich empfinde sie als angenehmen Zimmergegenstand, streiche gerne die Regalbretter entlang, sammle gewissermaßen besondere Bücher.

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Ich kenne vereinzelt Menschen, die positive Psychatrieerfahrungen gemacht haben. Dies waren ausnahmslos teure Privatkliniken und freiwillige Selbsteinweisungen. Die Menschen wollten Hilfe, haben also mitgearbeitet und sie angenommen, und die Kliniken waren als Privatkliniken eben gut finanziert, dass Personal hatte Interesse am Patienten und war gut ausgebildet. Da wurde zum Teil Menschen wirklich geholfen.

Staatliche, grade geschlossene Psychatrie und Zwangseinweisung habe ich persönlich erlebt (Kinder- und Jugendpsychatrie Königsluther), und auch mehrere Freunde, die dies erlebt haben. Dem wird keine Reportage gerecht. Ich habe dort furchtbare Erfahrungen gemacht. Als ich damals versucht in der begrenzten Telefonzeit meiner Mutter zu erzählen, was hier geschah, wurde meine Verbindung unterbrochen und ihr augenscheinlich erzählt, dass ich lüge. Ich schrie und brach zusammen, wurde darauf festgehalten, schlug panisch um mich. Darauf wurde ich fixiert, und in dem Prozess wurde mir der Arm gebrochen. Ich erlebte wie andere fixiert wurden, und wie nach außen erklärt wurde, dies würde nur äußert selten und begründet geschehen. Ich sah Menschen die gegen ihren Willen Medikamente bekamen, ohne das erklärt wurde um was es sich handelte, die furchtbare Nebenwirkungen hatten. Die Menschen waren nicht mehr ansprechbar, sabberten, kurz vor Medikamentenausgabe kamen sie langsam zu sich, murmelten, dass sie das nicht nehmen wollte... und musste und wurden wieder Gemüse. Damals auf der Geschlossenen war eine Magersüchtige schon seid über einem halben Jahr, die solche Angst hatte abzunehmen, da dies mit solchen Repressionen einherging, dass sie alleine durch den Stress wieder abmagerte. Ich hatte den Eindruck, mehrere Menschen waren gesund, bis sie hier hin kamen, aber es glaubte ihnen keiner; wenn Du sagst, Du bist gesund, wird behauptet, Du würdest verleugnen, es wird auf Dich eingeredet bist Du komplett krank wirst. Andersrum habe ich eine magersüchtige Freundin, die sich hat einweisen lassen, und die tatsächlich wieder entlassen wurde, da sie nicht schnell genug Fortschritte mache, und man die Plätze brauche. Sie war verzweifelt, sie kam nicht klar und hatte sich schon mehrfach fast zu Tode gehungert, fleht um Hilfe und wird dann wieder hochgepäppelt und rausgeworfen, obwohl sie Hilfe braucht. Wenn Du all so etwas erzählst, versuchst, etwas zu tun, glaubt Dir keiner, weil es unglaublich ist und Psychatiepatienten nicht glaubwürdig sind. Alleine das Gefühl, komplett entmündigt zu sein, keine Freiheit mehr zu haben obgleich man niemandem etwas getan hat und keine Gefahr für andere darstellt ist grausam. Du bist faktisch entmündigt. Du darfst nichts selbst bestimmen, nicht Dein Fernsehprogram, noch nicht mal wann Du Zähne putzt, da sogar Deine Zahnbürste weggeschlossen ist. Wenn Du ein mal aus Trauer nicht mehr essen kannst gilst Du als essgestörrt, kannst Du nicht schlafen, bist Du schlafgestört, und gleich gibt es therapeutische Bestrafungen und Medikamente. Viele der Pfleger die ich erlebt habe, waren furchtbar. Sie wußten, dass sie faktisch alles durften, weil keiner einem Psychatriepatient glaubt; Du hast komplette Macht über einen Menschen, der kein legitimer Zeuge mehr ist. Ein Pfleger hat mich hierauf hingewiesen, als ich eine Nacht fixiert war. Er hat mir dann nichts getan, aber ich hatte die ganze Nacht panische Angst, und er hat das offenkundig genossen. Es gab da auch Pfleger und Ärzte, die wirklich Interesse an den Patienten hatten und helfen wollten; speziell einen Pfleger und einen Arzt habe ich positiv in Erinnerung, den Arzt der mir keine beruhigenden Medikamente gab auch wenn die anderen das wollten als ich bereits fixiert war und weinte und bettelte sie sollten mir bitte keine Pillen geben, nachdem ich sah, was bei den anderen angerichtet worden war. Falls Sie das lesen, danke. Aber die meisten Menschen da habe ich als inkompetent erlebt, ob durch die Überbelastung oder nicht weiß ich nicht, und einzelne Personen haben die Macht über uns deutlich genossen. Viel meiner Erfahrung da war schlicht absurd und irreal. Wir durften in der Ergotherapie nur schöne und bunte Dinge malen, obgleich wir uns in einer geschlossenen Psychatrie befanden; diese ganze künstliche schöne weiße Welt machte mich wahnsinnig. In meiner Erfahrung wird man in diesen Orten krank. Mit vielen Praktiken kam ich erst dort in Kontakt, ich kenne viele Menschen, die mit SVV und Drogen erst in der Klapse in Kontakt kamen (Wir dürften unser eigenes Make-Up nicht haben, aber in de Toilette waren Rasierklingen versteckt. Das war zu anderen Zeitpunkten und in anderen Psychatrien laut meinen Freunden ähnlich. Ich verstehe nicht, wie etwas so grundliegendes in der Geschlossenen nicht verhindert werden kann.). Mein Psychatrieaufenthalt ist der mit Abstand schlimmste und traumatischste Abschnitt in meinem Leben. Er hat mir etwas genommen, dass ich nicht zurückbekommen kann; damals ist etwas in mir zerbrochen, das nie wieder heile geworden ist. Ich hatte jahrelang panische Angst, je wieder zurückzumüssen, die ich damals nur ertragen konnte, weil ich mir schwor mich todsicher umzubringen bevor ich jemals wieder in diesen Ort muss. Ich würde lieber ins Gefängnis, lieber in der Gosse verrecken als jemals an diesen Ort zurück.

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Marx - Opium des Volkes: Das Volk lebt in unterträglichen Umständen und muss die Religion konstruieren, um dies zu ertragen. Hier ist die Religion notwendig, bis sich die Umstände gebessert haben, ist nur ein Symptom des Unmenschlichen.

Oft - aber NICHT bei Marx - gibt es auch die These, dass die herrschende Klasse die Religion instrumentalisiert, um die niederen Klassen ruhig zu halten und zu kontrollieren; sie führen keine Revolutionen, da sie sich auf das Jenseits vertrösten. Ob Du dies positiv bewertest, hängt von Deiner Klasse und Deinen Moralvorstellungen ab.

Religion beantwortet viele zentrale Fragen, die sich der Wissenschaft und Philosophie endgültig immer wieder entziehen: - Was ist der Ursprung der Welt - Was passiert nach dem Tode - Welchen Sinn hat das ganze - Wie soll ich handeln

Religion gibt moralische Orientierung, ist gemeinschaftskonstitutiv, gibt den Menschen Hoffnung.

Nun ist fraglich, ob das was die Religion verspicht nicht nur eine Täuschung ist, die uns daran hindert, die Realität klar zu sehen und diese Fragen weiter zu verfolgen; auch ist fraglich, ob die Moral denn der Religion bedarf.

Religion hat schlimme Dinge angerichtet - Hexenverbrennungen, Religionskriege (Kreuzzüge, so wie viele Probleme momentan in Israel/Palästina, eine Verschärfung des internationalen Terrorismus, viele Probleme in Indien/Pakistan, Afrika und Irland), Inquisition, Missionarisierung mit kultureller Verdrängung und Unterdrückung, Verbreitung von AIDS, Diskriminierung von Frauen und Homosexuellen, Hindern der Wissenschaft (Geozentrisches Weltbild, Kreationismus), Ablassbriefe, Kinderschändung...

Aber Sie hat auch viel Gutes getan; Kloster haben großartige Ärtze und Philosophen hervorgebracht, Wissen über Kräuter gesammelt, über Jahrhunderte Bücher abgeschrieben, großartige Musik und Bauten produziert. An vielen Hilfsorganisationen und Stiftungen sind Kirchen beteiligt. Viele großartige Menschen, auch Freidenker und Wissenschaftler, waren religiös; Einstein zum Beispiel. Kant schreibt, dass die Moral der Religion zwar nicht bedarf, aber unumgänglich zu ihr führt.

Man muss differenzieren zwischen eine Religion, ihren Praktizierern, ihren Institutionen. Der Islam beispielsweise ist eine, vor allem im Bezug auf Frauen und Wissenschaft im Vergleich mit dem Christentum, fortschrittliche und vergebende Religion; dies trifft auf auch die meisten Muslime zu. Die meisten muslimischen Regierungen aber bewegen sich noch im Mittelalter. Die katholische Kirche steht momentan im Kreuzfeuer der Kritik; aber viel, dass sie tut, und viele Standpunkte, die sie vertritt, werden von den meisten Katholiken gar nicht getragen.

Am Ende ist eine Entscheidung für und gegen Religion die Deine, und es ist fraglich, ob sie alleine von Kosten-Nutzen Überlegungen abhängen sollte. Weder die Wissenschaft, noch die Gesellschaft kann Dir sagen, was Du glauben sollst; auch wenn grade Atheismus hip ist. Lauf nicht mit, sondern denk selber nach; wenn Du zu den gleichen Schlüssen kommst, dann mindestens aus besseren Gründen.

Religiöse Freiheit ist ein wichtiges Gut dieser Gesellschaft.

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Verspottet Sie nicht.

Auch ein Philosoph sollte sich Gedanken machen, woher er Geld bekommt; wenn ihr das nicht versteht, ward ihr nie wirklich arm. Ich möchte nicht meine Eltern um Geld anbetteln müssen. Und ich habe in schlecht bezahlten unqualifizierten Arbeiten länger gejobbt und weiß wie abscheulich das ist. Sich darüber Gedanken zu machen wie man Hartz IV vermeidet ist gut und wichtig.

In meiner Erfahrung enden die Leute die diese Frage philosophisch abtun wieder bei Mama im Keller, und kreuzunglücklich; und viele ernsthafte Philosophen die sich Gedanken machen schaffen es Philosophen und finanziell unabhängig zu sein.

Also erst mal Glückwunsch an die Fragestellerin.

Man kann mit Philosophie viel Geld machen oder zumindest einen sicheren Job haben, von dem man leben kann. Ist man noch dazu bereit, in nicht philosophischen Bereichen zu arbeiten, ist man durch seine philosophische Ausbildung hierfür auch begrenzt qualifiziert; für alles ein bisschen und für nichts richtig. Du musst kreativ sein, Praktika machen, gerne auch dazu lernen, offen sein.

Typische Aufgabenfelder sind - Autor (In der Regel kannst Du davon nicht leben!) - Universität (Lehre und Forschung); Sehr wenig Stellen, aber dafür fachlich und finanziell ideal - Lehrer - Werbeindustrie nimmt überraschend gerne, hat aber nur begrenzt mit Philosophie zu tun - Journalismus; hier ist ein Zweitfach das mit Sprachen zusammenhängt nützlich, und Du bist in direkter Konkurrenz mit der Journalistenschule; Du brauchst auf jeden Fall Erfahrung (Schüler/Studienzeitung und Praktika) um reinzukommen - Philosophische Praxis (quasi Therapeut, mit Zusatzausbildung bist Du als Philosoph qualifiziert) - Ethikkommissionen und diverse Beraterfunktionen (Ich kenne einen Philosophen, der in der Firmenberatung gut verdient und sehr glücklich ist)

Besonders via das Zweitfach: - Diverse politische oder literarische/kritische Funktionen

Es gibt zu diesem Thema übriegens Literatur, zum Beispiel "Philosophie als Beruf?".

Ich kenne eine Reihe von Philosophen, die mit ihrer Entscheidung sehr glücklich sind, und jetzt einen Job haben, von dem sie entweder leben können oder mit dem sie sehr reich sind; teils mit philosophischen Bereichen, teils mit komplett anderem (Unternehmensberater, Besitzer eines Jazzlabels, Theaterregiemensch, zwei Lehrer, eine Reihe Unidozenten, Philosophische Praxis sowie einige wirklich verquere und spezielle Berufe)

Fakt ist aber auch: die Arbeitslosenquote bei Philosophen ist sehr hoch. Viele machen das aus einem verqueren Idealismus, ohne Kompetenz oder Einsatz, stehen am Ende da und sind überrascht, dass sie nix haben, und heulen dann rum. Du musst gut sein. Du musst in Kauf nehmen, dass Deine Perspektive unklar ist. Du musst Dich um Zusatzqualifikationen und Praktika bemühen. Du musst Deinen eigenen Arbeitsplatz aktiv suchen oder schaffen. Du musst in Kauf nehmen, anfangs wenig Geld zu haben oder im minderwertigen Berufen zu arbeiten.

Aber Du hast auch Vorteile, die Dich qualifizieren. Du lernst in der Philosophie wie nirgendwo anders den Überblick bekommen und behalten, Fragen stellen, Probleme lösen und denken. Das ist unendlich nützlich und auf jeden Aufgabenbereich anwendbar. Leidenschaftlich sein Fach zu lieben ermöglicht außerdem Höchstleistungen - und macht glücklich.

Ich studiere Philosophie. Ich bin unendlich glücklich damit. Ich kann mir unter keinen Umständen vorstellen, dies zu bereuen. Und: (Für den Punkt eben wirklich und absolut belanglos) Ich verdiene momentan neben meinem Bachelorstudium an der Universität über 500 Euro im Monat.

Aber es ist riskant, und sicher auch mit Idealismus verbunden.

Am Ende ist es ganz einfach; wenn Du Philosophie ganz nett findest, rate ich Dir davon hiermit ab. Dieser "Erfülle Deinen Traum -> Land in der Gosse" Scheiß ist Quark.

Wenn Du darin wirklich gut bist, und es wirklich liebst... Dann wirst Du es eh machen, egal was Dir hier erzählt wird. Philosophie ist mein Leben, das mache ich nicht als Hobby. Mich macht nichts glücklicher, mich fordert nichts mehr heraus. Ich würde alles hinwerfen, um es machen zu dürfen. Und ich stelle fest: Das muss ich gar wahrscheinlich gar nicht.

Ja, Du wirst auf jeder Party gefragt werden "Was Du denn später damit machst". Aber dafür gehöre ich zu den wenigen Studenten, die sich jeden Tag auf jede Veranstaltung unbändig freuen. Die das Gefühl haben, dabei ständig als Mensch zu wachsen, bei den wirklich wichtigen Bereichen angekommen zu sein. Die das Glück haben, die größte Freude ihres Lebens zu ihrer Hauptbeschäftigung zu machen.

Falls es Dir ähnlich geht, dann hier noch mal der Rat: - Vernünftiges Zweitfach - Vernünftige Praktika - Sei kreativ und bemüht

Dann wünsche ich Dir von Herzen Glück.

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an awesome time

"a" wenn danach ein Konsonant als Anfangsbuchstabe des nächsten Wortes gesprochen wird, "an" wenn danach ein Vokal als Anfangsbuchstabe des nächsten Wortes gesprochen wird. Problematisch insofern, das die englische Schreibweise sich nicht immer mit der englischen Aussprache deckt. So sagt man "a unicorn" da man "junicorn" spricht, und "an heir", da man "air" spricht. Dazu kommen einige Sonderfälle; ein Akronym wird zum Beispiel in der Regel laut buchstabiert und beginnt somit in der Aussprache oft nicht mit Vokal/Konsonant wie das geschriebene (man spricht zum Beispiel al (engl) bzw. el (deutsch) wenn da "L" steht.) In der Regel klappt es aber wenn Du Dich einfach an der Schreibweise orientierst; bei a, e, i, o und den meisten u ein "an", bei Konsonanten bis auf manchmal bei h ein "a" so "a cat" und "an apple". Wenn Du es sicher wissen willst lass es Dir beispielsweise vom Leo Dictionary ein mal vorsprechen. Mit der Zeit bekommst Du da ein Gefühl für.

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Ich hatte noch keinen Kater von der Cognacsorte Conjure. Die einzige Sache die drüber hing waren ein paar Brüste (Slang) am nächsten Morgen.

"I have yet to have" bedeutet wörtlich übersetzt "Es steht mit noch bevor zu haben", d.h. "Ich hatte noch nicht". "Hangover" ist synonym mit dem deutschen "Kater", d.h. die unangenehmen Folgen übermässigen Alkoholkonsums am nächsten Morgen. Es ist aber auch zusammengesetzt aus den Worten "hung over" die quasi "drüber hängen" bedeuten. Aus diesem Doppelsinn ergibt sich das schlechte Wortspiel, das im Deutschen nicht erhalten bleibt. "Conjure" ist eine Cognacmarke (http://www.conjurecognac.com/) aber gleichzeitig auch ein Verb, das dem deutschen "beschwören" im Sinne von "zaubern" entspricht, deswegen die Verwirrung der googletranslator- Leute.

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Auf was Du primär anspielst ist die kulturelle Evolution des Menschen. Sie basiert auf einem ausdifferenzierten Sprachsystem, einem System der gegenseitigen auch nicht eigennützigen Kooperation und einem hoch entwickelten Gruppenverhalten. Das ermöglicht Informationstransfer über Gene hinaus. Michael Tomasello hat sich mit diese Thema intensiv beschäftigt; wenn Du aktuelle und wissenschaftlich ernst zu nehmende Forschung zu Deiner Frage suchst, würde ich Dir Ihn empfehlen.

Du fliegst in Flugzeugen. Ich bezweifle, dass Du ohne Schulbildung, Erziehung und Bücher fähig wärst, ein Fluzeug wie eine Boing zu entwickeln und zu bauen. Aber dadurch dass Ideen generationenübergreifend weitergegeben werden, ist so etwas möglich. Als Individuum, oder auch nur als eine einzelne Generation wären wir unfähig die Gesellschaft zu erstellen in der wir leben; wir "stehen auf den Schultern von Riesen".

Die biologische Evolution ist nicht auf den Menschen beschränkt; auch Tiere verändern sich andauernd weiter. Da biologische Evolution deutlich langsamer als kulturelle Evolution von statten geht, fällt Dir das lediglich nicht auf.

Mensch und Tiere schwarz weiß unterscheiden zu wollen, oder gar dem Menschen eine absolute Vormachtsstellung einzuräumen, ist eine grobe Vereinfachung; Kolkraben können Werkzeuge herstellen, Wölfe jagen in Rudeln, Ameisen leben in komplexen Kolonien, Schimpansen können Symbolsprache erlernen. Es gibt Tiere, die schneller sind als der Mensch, viel ausdifferenziertere Sinne haben. Sie sind auf ihre Umwelt perfekt angepasst, und können in Gebieten überleben, die für einen Menschen augenblicklich tödlich wären, vollbringen Dinge, die dem Menschen unmöglich sind.

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1) Das ist sicher keine Kreuzspinne.

2) Die meisten Spinnen kann man nicht optisch-äußerlich sicher bestimmen. Es gibt 41.253 Arten echter Spinnen, und viele sind nicht durch äußerliche optische Merkmale von einander differenziert. So kann man zwar einiges ausschließen, aber es bleibt noch sehr viel übrig. Einige auffällige Exemplare kann man zwar erkennen, aber grade eine solche Standartfärbung und Statur wie die auf dem Bild lässt keine genaue Zuordnung zu. Dazu ist das Bild unscharf. Hilfreich für etwas bessere Tipps wären das Netz (Radnetz, Röhrennetz etc.), Größe und genauer Fundort. Aber auch das lässt nur Schätzungen zu, am Ende entscheidet das Mikroskop.

3) Wolfsspinnen sind eine ganze Familie, die zum Beispiel auch Taranteln umfasst.

4)Mein Tipp wäre auch Pardosa lugubris.

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Zentral ist hier die Frage der Motivation. Wissen um das was richtig ist motiviert nicht; für die Motivation spielen Gefühle eine große Rolle. Damit hat sich die britische Moralpsychologie intensiv beschäftigt, was sich auch in Kants praktischer Vernunft stark widerfindet. Die Frage führt allgemein eher in die Psychologie; was sind Deine bisherigen Handlungsmuster, Deine Gewohnheiten, was assozierst Du mit den Handlungen, bringen Sie Dir etwas ein dass für Dich einen motivierenden Zweck darstellt... Das beeinflusst Deine Handlung alles in der Regel viel mehr als zu wissen, was Du tun solltest.

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"But" kannst Du nicht wie Du möchtest für "doch" verwenden, also als einlenkendes contra.

Es gibt für das deutsche "doch" kein englisches Äquivalent, stattdessen werden verschiedene Kurzformen verwendet.

Bei kleinen Kindern habe ich oft folgendes beobachtet:

A: (thesis) B: That isn't true. A: Is. B: Is not. A: Is. B: Is not! That is so not true! A: That is so true! B: Is not!

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Vergleichbares stellt sich auch mit "Does" - "Doesn't" ein, wo auch nur noch diese Wörter als Bekräftigung und nicht mehr der ganze Satz gesprochen werden, um pars pro toto für das Ganze einzustehen.

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