Immer an das Massengesetz denken! Elementare Stoffe sind nie weg, sie werden nur umgewandelt. Eine Pflanze produziert keinen Stickstoff, sondern lagert den Stickstoff aus der Luft in Form von Ammoniak in der Pflanze ein. Beim einarbeiten gelangt er dann in den Boden. Auch der Boden selbst bzw. dessen Mikroorganismen lagern permanent Stickstoff im Boden ein, den die Pflanzen für ein gutes Wachstum benötigen. So macht man sich die hohe Stickstoffbindung bei der Gründüngung für andere Pflanzen zu Nutze, die dies nur in geringem Maße tun.
Der Vorteil ist, dass der Stickstoff erst mit der Zeit frei wird und so gezielt und dosiert aufgenommen werden kann. Somit gelangt davon sehr wenig in's Grundwasser. Gülle düngt zwar ebenfalls auf Ammoniak- Basis, ist aber schnell auswaschbar und wird daher meist nur auf Flächen ohne Umbruch oder mit "hungrigem Bewuchs" eingesetzt. Falls nicht, in zu hoher Dosierung oder zur falschen Zeit, gelangen die Stoffe in's Grundwasser - ganz egal, ob künstlich oder natürlich gedüngt wurde.
Der Stickstoff bzw. die Nitrate im Grundwasser bringen dir als Gärtner leider recht wenig, da die einjährigen Pflanzen nicht tief genug wurzeln, um davon zehren zu können. Du wirst also weiterhin auf Gründüngung setzen müssen, wenn du biologisch und ohne Stickstoff- Zusatzdüngung auskommen willst.
Die sämtlichen restlichen Spurenelemente sind nicht über die Luft verfügbar. Da hilft nur Ressourcenverschiebung in Form des Düngens, da du sehr wahrscheinlich den Nährstoffkreislauf nicht direkt schließt und somit den Boden auszehrst.
Nachtrag: Übrigens wird ein großer Teil des Stickstoffs durch Zersetzungsprozesse wieder an die Luft abgegeben bzw. die Verbindungen zerfallen zu großem Teil zurück in gasförmigen, nicht mehr nutzbaren, Stickstoff