Huhu, Ich möchte jetzt schon sagen dass dieser Text etwaaaas länger werden kann..tut mir jetzt schon leid für kommende Grammatik- und Rechtschreibfehler
Also, ich bin mittlerweile 18 Jahre alt und kämpfe seit meinem 13 Lebensjahr mit Essstörungen.
Bis vor einem Jahr litt ich an einer schweren Magersucht. Ich war 4 Jahre extrem untergewichtig und hatte dementsprechende Symptome. (Ausbleiben der Regel etc.) Mein Leben dreht sich seit 5 Jahren NUR um Essen, Gewicht usw. Nun, vor einem Jahr beschloss ich zuzunehmen. Warum? Ich hatte extreme Herzprobleme und körperliche Schmerzen, sodass ich tatsächlich dachte ich sterbe. Außerdem habe ich extremen Druck von meiner Familie bekommen, die mich quasi zum Essen "überredet" oder "gezwungen" haben.
Ich habe nie "erlernt" was normales Essen ist. Ich weiß nicht welche Menge oder welches Verhalten üblich ist. Meine Familie hat mir immer gesagt "solange du zunehmen musst gibt es keinen Limit, du kannst und sollst soviel essen wie möglich" Und nach diesen Geschehnissen hat es bei mir (negativ) Klick gemacht. Mein eigentliches Ziel war es "etwas" zuzunehmen, um meiner Familie eine Art gefallen zu tun.
Ich habe in meinem Kopf immer den Plan gehabt wieder abzunehmen. Mit diesem Gedanken habe ich mich quasi abgelenkt und mich einfach dem "fressen" hingegeben. Doch leider ist das nach hinten los gegangen. Ich dachte dass ich nach der geplanten Zunahme wieder einfach normal essen kann. Aber egal wie viel ich wog, ich fühlte mich immer unwohl. Ich fing an mich mit Essen zu "betäuben" und einfach dem Alltag und meinen Sorgen aus dem Weg zu gehen.
Doch von Tag zu Tag wurde es schlimmer. Ich versuchte die eine Woche wenig zu essen, doch plötzlich aß ich die andere wieder Unmengen. Das hat sich soweit gezogen dass ich es teilweise nicht Mal mehr ohne viel zu essen schaffe.. Ich fühle mich so ekelhaft und einfach nur nutzlos.
Nun habe ich vor einigen Tagen ein Termin gehabt, bei dem ich über meine Situation gesprochen habe. Die Therapeutin meinte sofort dass eine Klinik die beste Idee sei. Doch ich zweifle irgendwie an mir selbst. Ich habe seit meiner Magersucht 20 kg (in einem Jahr) zugenommen und sehe überhaupt nicht essgestört aus.
Mir ist bewusst dass ich definitiv ernstzunehmende Probleme habe, aber wenn ich dann über die ganzen Magersüchtigen nachdenke fühle ich mich einfach fehl am Platz.. Wäre ich doch nur in den 4 Jahren gegangen, als ich noch magersüchtig war. Dann hätte ich mich nicht in diesen Mist reingeritten...
Meine Essstörung schränkt mich einfach überall ein. Essen bestimmt mein ganzes Verhalten und meine Gefühle. Ich weiß einfach nicht was ich jetzt überhaupt für eine Essstörung habe. Von Magersucht zu binge eating? Hilfe