Als wir unseren ersten Hund bekamen (jetzt 17 Monate) waren wir darauf eingestellt das sich einiges ändert. So wurden gleich klare regeln fest gelegt. Das macht es dem Hund einfacher sich zurecht zu finden wenn beide dieselbe Erziehung verfolgen.
das heißt ; Kein essen vom Tisch, nicht auf das Sofa, aufdringliches verhalten wird ignoriert (darf sich nicht lohnen) Und die erste große Hürde war die Sache mit dem stubenrein. 4 tage haben wir nicht geschlafen, dann war sie soweit stubenrein das man 4 Stunden schlafen konnte.
Auch besuch wurde gleich unterrichtet wie mit dem Hund umgegangen wird. kein wildes begrüßen an der Tür etc. Sitz war das erste Kommando was sie überhaupt gelernt hat. Wenn Besuch kam ging einer von uns zum Hund und schickte ihn ins Sitz. Erst wenn sie wirklich ruhig sitzen blieb wurde die Tür geöffnet. Da wurde durch die geschlossene Tür dem Besuch schon mal zu gerufen "Wartet nen Moment, dauert etwas"
Wenn der Hund dann ruhig war wurde der Besuch rein gelassen. Und gleich unterrichtet, nicht anfassen, nicht ansehen, nicht ansprechen. Wenn wir dann schon längst mit dem Besuch saßen und den ersten Tee auf hatten durfte der Hund den Besuch begrüßen, dann schon sehr entspannt und in aller Ruhe.
Dadurch haben wir einen Hund heran gezogen wo man auch bei offener Haustür den Müll weg bringen kann ohne das der Hund das Haus verlässt und der Besuch wird nicht belästigt. Türen öffnen geht so ganz entspannt. ich kann jeden ins Haus lassen (ewe ablesen etc) ohne das der Hund seinen platz verlässt.
Wenn man sehr diszipliniert eine gradlinige Erziehung durch zieht dann bekommt man einen Hund der sich sicher bei seinem Zweibeiner Fühlt, Ruhe gewinnt und dann entsteht das Problem mit bellen und hoch springen erst gar nicht.
Das war so das Grund legende was wir gleich am ersten Tag begonnen haben. Am Anfang haben wir immer zu zweit den Besuch rein gelassen etc. sprich einer sorgte dafür das der Hund da blieb wo er sein sollte, nicht durch festhalten und zerren sondern allein dadurch das man sich im weg stellte und den Hund so blockierte und ins Sitz schickte. Wenn man es richtig anstellt hat man den Befehl Sitz innerhalb von einem Tag dem Hund beigebracht.
Bei unserer war es zumindest so. Und als eine Woche später der erste Besuch kam saß der Befehl Sitz soweit das man ihn eben soweit verwenden konnte um den hund an Ort und Stelle zu halten ohne festhalten.
Wenn der Hund sich wie gewünscht verhält, also ruhig und gelassen, gibt es was feines. Positive Bestätigung ist das A und O. Wenn man diese Erziehung wirklich durchhaltend verfolgt ohne das man einknickt dann hat man in wenigen Wochen einen jungen Hund der Besuch ruhig und gelassen begrüßt, auf seiner decke bleibt wenn die Tür aufgeht und der hektisches verhalten begleitet mit bellen erst gar nicht beginnt.
Das macht das zusammen leben sehr angenehm:)
Jeden Tag haben wir 5 Minuten mit dem Hund geübt. Vom ersten Tag an. Das waren oft Kleinigkeiten verbunden mit Alltagssituationen.
Sitz zum Beispiel bot sich immer dann an zu üben wenn man aus reiner Hundeliebe vor hatte ein Leckerli zu geben. Das allein bleiben üben bot sich immer beim Müll raus bringen oder beim Post aus dem Kasten holen an. Ich hatte die erste zeit meine Taschen immer voll mit Leckerlis um gutes verhalten stets zu belohnen.
Die Grundkommandos haben wir jeden Tag immer mal eine Minute geübt mit Leckerlis. Unser Hund arbeite sehr gerne mit da sie weiß das es eine Belohnung gibt. Sei es Futter, Spiel oder einfach Zuneigung. So haben wir sie auf gutes mit arbeiten konditioniert.
Nach den Grundkommandos baut sich das nach und nach immer weiter auf, vorausgesetzt man selbst wird nicht müde dem Hund etwas bei zu bringen.
Unsere Reihenfolge und teilweise gleichzeitig erlernte Kommandos waren
Sitz, Abruf immer begleitend, Platz, Hier, Fuß, bleib, steh, und dann kamen tricks. Besonders das Abrufen ist wichtig. Versteckspiel in denen der Hund einen sucht und fürs finden belohnt wird sorgen dafür das der Hund sich an einem bindet, prägt und als wichtig erachtet. Mache dich interessant für deinen Hund, einer hält den Hund, du gehst ein paar Schritte weg, freudiges rufen, zeigt der Hund das er zu dir will, lässt die zweite Person den Hund los und er kommt zu dir, sofort loben (Leckerli)
Der Hund lernt " Wenn sie ruft und ich komme lohnt es sich weit mehr als wenn ich einfach woanders hin gehe"
Bitte verbiete fremden deinen Hund zu füttern. Er lernt sonst das auch andere ihm das gleiche bieten wie du und wird fremde anfangen an zu betteln oder du bekommst es schwer ihm das Abrufen bei zu bringen.
Das allerwichtigste meiner Meinung nach ist, das alle in der Familie das gleiche ziel in der Erziehung haben und es ganz klar und ohne einknicken verfolgen, so wie das Prinzip der positiven Verstärkung von erwünschtem verhalten.