Viele Kommata kann man nach Gefühl richtig setzen. Beim Thema Kommasetzung ganz fehlerfrei zu werden, schafft man aber nur, wenn man die Regeln kennt und durchdrungen hat.
Ich interessiere mich für das Thema und habe beobachtet, dass die allermeisten Menschen „schließende“ Kommata nicht setzen, etwa nach Nebensätzen, vor allem wenn danach der Hauptsatz mit „und“ fortgesetzt wird. Aber auch bei Infinitivgruppen wird gern das zweite Komma vergessen, wenn diese eingeschoben ist (paariges Komma notwendig).
Hier liefere ich dir mal ein paar Sätze. Setze die Kommata und schreib mir gern deine Lösung:
- Sie verstand es sich präzise auszudrücken und wurde dafür von vielen Kommilitonen geschätzt.
- Ich hoffe liebe Oma dieser Brief erreicht dich in bester Gesundheit und wünsche dir für deinen Garten auch mal ein bisschen Regen.
- Nach einem kurzen Blick auf die Uhr entschied er sich dazu den Rest des Weges zu sprinten und kam so völlig außer Atem in der Praxis an.
- Woyzecks „Gehetztheit“ kann auf sein Bestreben Marie seine Freundin und ihr gemeinsames Kind bestmöglich finanziell zu versorgen sowie auf seine zahlreichen Arbeiten die er neben seinem Soldatendienst verrichtet zurückgeführt werden. (Zugegeben: Dieser Satz ist etwas verschachtelt — gerade deswegen ist hier aber eine korrekte Kommasetzung so wichtig. Übrigens: In dem Satz gibt es ein Komma, das — je nachdem, ob du es setzt oder nicht — die Bedeutung verändert.)