Als Biochemiker hat man nahezu null Chancen etwas äquivalentes in der freien Wirtschaft zu finden.
Ich denke, dass ihr das auch klar war und dann eben Hausfrau geworden ist/Kinder bekommen hat.
Magna cum laude ist nichts besonderes. In den Naturwissenschaften ist das im Prinzip der Standardabschluss. Selbst Summa cum laude ist nichts mehr Wert, weil das alles inflationär vergeben wird.
Aus meiner Sicht macht es sowieso keinen Sinn der Doktorarbeit eine Note zu geben. Viel besser wäre es zu schauen, wie die Arbeit in Fachkreisen anerkannt wird.
Im Ausland, England USA gibt es meines Wissens keine Note für die Promotion. Scheint nur eine Sitte in Mitteleuropa zu sein.
Einen Job der zu ihren Qualifikationen passt, scheint es nur an Unis und Forschungseinrichtungen zu geben. Diese Jobs sind eigentlich alle befristet. Nach 6 Jahren ist dann per Gesetz schluss und sie kann nur noch auf Drittmittelstellen eingestellt werden.
In der Pharmaindustrie selbst wird kaum geforscht. Zu teuer und zu unsicher. Das überlässt man den Universitäten, gibt Drittmittel und wenn was gescheites bei rauskommt, wird es benutzt. Krebsforschung ist für Pharmafirmen nicht relevant, weil es nicht den einen Krebs gibt. Jeder Mensch hat einen individuellen, von daher könnten diese Firman nicht ein Medikament verkaufen, sondern hunderte, gar tausende. Daher lohnt es sich für diese nicht, daran zu forschen. Da wartet man ab, ob was an den Unis etc. rauskommt.
Keine Ahnung, was sie sich vorstellt als Arbeit. Fachnah wird es extrem schwierig, bis nahzu unmöglich. Als Sekretärin an einem Institut halbtags oder so, geht sicherlich immer was.
Unsere hat auch einen Dr. Titel in Biologie.
Man darf ja auch nicht vergessen, dass das dasein als Wissenschaftler unstet ist. Man kann sich auf Ortswechsel im Jahres bis Zweijahres Takt einstellen. Als zweifache Mutter nicht machbar. Dafür wäre auch der Verdienst zu schlecht um diesen Umstand zu rechtfertigen.
Sie hat ihre Entscheidung getroffen. Beides geht nicht. Wissenschaftler/Forscher und Familie ist die wohl am schlechtesten vereinbare Kombination, die es gibt. Mittelmäßiges Gehalt, Ortswechsel, unklare Zukunft.
Vielleicht war ihr das auch schon immer klar. Es gibt immer mehr Frauen, die studieren was ihnen gefällt, ohne auf die Verwertbarkeit zu achten, weil sie nie vorhaben nach dem Studium ernsthaft in den Bereichen zu arbeiten (das meine ich jetzt nicht böse oder abwertend).
Es gibt ja mittlerweile Probleme im Bereich der Medizin, weil dies mittlerweile viele Frauen studieren, diese danach aber oftmals nur Halbtags oder eingeschränkt arbeiten wollen. Im Ärzteblatt gab es mal einen Artikel, dass es drei junge Ärztinnen braucht, um zwei in Rente gehende Ärzte zu ersetzten.
Ich denke mir das also jetzt nicht aus oder bin Frauen feindlich gesinnt. Generell (auch bei Männern, wenn auch weniger) geht ja der Trend zu weniger Stunden pro Woche. Da aber viele Männer sich noch als "Ernährer" sehen, arbeiten sie auch mehr, während ich noch nie eine Frau gesehen habe, die sich selbst als "Ernährerin" der Familie sieht.
Es ist kurios. Frauen wollen nach Umfragen viel mehr die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, also weniger Arbeiten, wundern sich dann warum der Kollege, der voll arbeitet mit Überstunden 7% mehr verdient.
Back to topic.
5 Jahre für eine naturwissenschaftliche Promotion ist extrem lang, erklärbar, wenn sie in der Zeit ihr Kind bekommen hat.
Normalerweise dauert eine Promotion in den NaWis 2-3 Jahre. Dann gehört man auch zu den Guten, die die entsprechenden wenige Stellen in der Industrie bekommen.