Ich kann jetzt nur aus Stuttgart informieren, aber es wird in den anderen Kommunen ähnlich sein. Bei uns gibt es eine Freiwilligenzentrum vom Caritasverband, Caleidoskop, auf deren Seite man genau angeben kann für was man seine Hilfe anbietet. Das gleich hat auch die Homepage der Stadt Stuttgart. Darüber hinaus sind viele Kirchengemeinden sehr engagiert, um für Geflüchtete Wohnraum, Spenden, Kinderbetreuung und vieles mehr zu vermitteln. Auch in den Schulen wird viel Unterstützung benötigt. Du kannst einfach mal in deinem Stadtteil die Institutionen anfragen, wer gerade, was macht. Oder du startest eine eigene Aktion, zum Beispiel ein Mutter-Kind-Kaffee mit Spielebetreuung, vielleicht in einem Gemeindehaus.

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Wir haben früher vielen Geflüchteten geholfen nach USA oder Kanada auszuwandern. Es gab sogar eine Fachstelle dafür, das Raphaelswerk. Das gibt es bei uns in Stuttgart nicht mehr , aber in anderen Städten. Wir unterstützen auf jeden Fall das Anliegen und können sagen, was sie wo einreichen müssen, um weiterwandern zu können.

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Ich denke das Wichtigste ist erst einmal zur Ruhe zu kommen. Es gibt ganz unterschiedliche Reaktionen der Menschen , die traumatisiert sind. Wenn man sich verständigen kann, sollte man einfach fragen, was der Mensch gerade benötigt. Ob er Ruhe haben möchte oder lieber etwas Ablenkung benötigt. Für den Menschen da zu sein, zuzuhören, wenn er etwas erzählen möchte, und wenn es zu Auffälligkeiten kommt auch Fachberatungen einzuschalten. Wir haben in unserem Verband schon 2014 ein niederschwelliges Stützungsangebot für traumatisierte Geflüchtete "OMID" installiert.

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Du sprichst mir aus der Seele. Ich finde es sehr gut, dass die EU den Paragraphen zur Massenflucht aktiviert hat. Ich bin sehr lange in der Flüchtlingsarbeit und finde das Sterben auf dem Mittelmeer nicht hinnehmbar. Es gibt schon andere Instrumente, um Menschen, die verfolgt werden, aufzunehmen, das sehen wir auch jetzt. Ich bin sehr für das Programm "Resettlement" (www.resettlement.de) , um Menschen neu anzusiedeln und ihnen eine Zukunftsperspektive zu geben, ohne jahrelangen, gefährlichen und traumatisierenden Fluchtweg.

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Die Erfahrung aus 2015 können wir in Form von hoher Flexibilität, großem Engagement und einem guten Netzwerk einsetzen. Es ist ganz richtig, dass die Geflüchteten nie eine homogene Gruppe waren. Es kommen ganz unterschiedliche Herausforderungen auf einen zu, wenn wie jetzt, auch ältere Menschen oder mit Behinderungen kommen, die nicht einfach in einer Unterkunft unterzubringen sind. Hier müssen alle Einrichtungen wie Behindertenhilfe, Altenhilfe und auch Jugendhilfe zusammenarbeiten und gemeinsam Lösungen finden. Es müssen jetzt Plätze gefunden werden, um die Menschen adäquat unterbringen zu können

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Das ist eine gute Frage, die momentan niemand richtig beantworten kann. Wenn Familien ihre Söhne und Ehemänner zurück gelassen haben, wird der Wunsch sicher größer sein, als wenn man keine Familie mehr in der Ukraine hat. Auch kommt es sicher darauf an, ob mein Haus, meine Stadt, meine Firma noch steht. Was soll ich in einer völlig zerstörten Stadt, in der jegliche Infrastruktur vernichtet ist. Das wird sich sicher erst später zeigen, wie der tatsächliche Rückkehrwunsch der Geflüchteten sein wird. Die rechtlichen Grundlagen sind gerade so, dass ein zweijähriger Aufenthalt sicher ist und dann wir neu entschieden. Da es sich um einen Paragraphen handelt, der bisher nicht zum Einsatz kam, wird eine Folgeentscheidung sicher spannend werden, wenn kein Krieg mehr herrscht. Allerdings werden Integrationsleistungen, wie Sprache und Arbeit, für die Entscheidung für einen weiteren Aufenthalt, immer positiv gewertet.

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Ich finde es sehr engagiert, wenn du dich mit 14 ehrenamtlich betätigen möchtest. Ich würde erst einmal in meiner Schule schauen, ob man nicht eine Aktion mit mehreren Mitschüler*innen und am besten auch Lehrer*innen starten könnte, um ukrainische Schüler*innen beim Deutschlernen zu unterstützen. Ansonsten gibt es zahlreiche Organisationen wie auch Kirchengemeinden, die sich um ankommende Ukrainer*innen kümmert. In Stuttgart haben wir eine ukrainische Gemeinde, die sehr aktiv ist, vielleicht gibt es auch eine in deiner Gegend. Ich hoffe, du findest eine gute Aufgabe!

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Menschen in der Not zu helfen, macht immer Sinn. Natürlich muss man sich im Klaren sein, wie viel Zeit habe ich dafür. Wenn ich voll berufstätig bin und den Aufgenommenen bei Behördengängen unterstützen möchte, kann es zu Engpässen kommen, weil Behörden oft nur vormittags geöffnet haben. Es ist sicher eine individuelle Entscheidung, wie viel Zeit man investieren kann. Wenn ein Freundeskreis sich gemeinsam kümmert, entlastet das die Situation sicher.

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Ich glaube das beste ist hier, etwas Geduld zu haben. Wir wissen nicht, was dem jungen Mädchen passiert ist oder wie sehr sie unter dem Verlust der Heimat leidet. Auch wenn die Schwester aufgeschlossener ist, jeder nimmt Erlebnisse anders auf. Ich würde weiterhin versuchen den Kontakt auf empathische Weise aufrecht zu halten und vielleicht öffnet sie sich und kann irgendwann auch erzählen, wie es ihr geht. Der Sport wird euch verbinden und hier würde ich auch ansetzen.

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In so einem Fall hilft immer miteinander sprechen. Ich würde die Person ansprechen und thematisieren, dass ich andere Vorstellungen habe. Vielleicht kommt man zu einer Einigung. Wenn nicht, würde ich in Absprache mit dem Betroffenen gemeinsam eine neue Unterkunft suchen. Es ist niemandem geholfen, wenn es Spannungen gibt.

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