Ich kann jetzt nur aus Stuttgart informieren, aber es wird in den anderen Kommunen ähnlich sein. Bei uns gibt es eine Freiwilligenzentrum vom Caritasverband, Caleidoskop, auf deren Seite man genau angeben kann für was man seine Hilfe anbietet. Das gleich hat auch die Homepage der Stadt Stuttgart. Darüber hinaus sind viele Kirchengemeinden sehr engagiert, um für Geflüchtete Wohnraum, Spenden, Kinderbetreuung und vieles mehr zu vermitteln. Auch in den Schulen wird viel Unterstützung benötigt. Du kannst einfach mal in deinem Stadtteil die Institutionen anfragen, wer gerade, was macht. Oder du startest eine eigene Aktion, zum Beispiel ein Mutter-Kind-Kaffee mit Spielebetreuung, vielleicht in einem Gemeindehaus.

...zur Antwort

Wir haben früher vielen Geflüchteten geholfen nach USA oder Kanada auszuwandern. Es gab sogar eine Fachstelle dafür, das Raphaelswerk. Das gibt es bei uns in Stuttgart nicht mehr , aber in anderen Städten. Wir unterstützen auf jeden Fall das Anliegen und können sagen, was sie wo einreichen müssen, um weiterwandern zu können.

...zur Antwort

Hier in Stuttgart gibt es viele Kirchengemeinden, die sich sehr aktiv für die Unterstützung ukrainischer Geflüchtete einsetzen und immer ehrenamtliches Engagement benötigen. Auch haben die Städte und Kommunen auf ihren Homepages Adressen, wo man sich engagieren kann. Oder man schaut, welche Organisation in der Flüchtlingsarbeit ist und die Unterkünfte betreut und meldet sich direkt dort.

...zur Antwort

Ich denke das Wichtigste ist erst einmal zur Ruhe zu kommen. Es gibt ganz unterschiedliche Reaktionen der Menschen , die traumatisiert sind. Wenn man sich verständigen kann, sollte man einfach fragen, was der Mensch gerade benötigt. Ob er Ruhe haben möchte oder lieber etwas Ablenkung benötigt. Für den Menschen da zu sein, zuzuhören, wenn er etwas erzählen möchte, und wenn es zu Auffälligkeiten kommt auch Fachberatungen einzuschalten. Wir haben in unserem Verband schon 2014 ein niederschwelliges Stützungsangebot für traumatisierte Geflüchtete "OMID" installiert.

...zur Antwort

Wir persönlich haben das noch nicht erlebt, aber auch so aus den Medien erfahren. Wir haben deshalb viele Aushänge auf ukrainisch erstellt, um die Frauen davor zu warnen und wir informieren sie auch sehr vorsichtig zu sein. Hauptsächlich die am Bahnhof tätigen Personen sind sehr sensibilisiert, um bei Auffälligkeiten sofort die Polizei einzuschalten.

...zur Antwort

Wir lehnen niemanden ab, egal woher jemand kommt oder wie alt er ist . Geht dir Frage darauf zurück, dass Männer zwischen 18 und 60 aus der Ukraine nicht ausreisen dürfen? Die Ukraine hat bestimmte Regeln aufgestellt, wer gehen darf. So dürfen Männer mit ihren Familien gehen, die drei Kinder oder mehr haben. Auch dürfen Väter mitgehen, wenn Sie behinderte Kinder haben. Es gibt sicher noch mehr Kriterien, warum auch über 18 jährige ausreisen dürfen und ich finde das gut so.

...zur Antwort

Du sprichst mir aus der Seele. Ich finde es sehr gut, dass die EU den Paragraphen zur Massenflucht aktiviert hat. Ich bin sehr lange in der Flüchtlingsarbeit und finde das Sterben auf dem Mittelmeer nicht hinnehmbar. Es gibt schon andere Instrumente, um Menschen, die verfolgt werden, aufzunehmen, das sehen wir auch jetzt. Ich bin sehr für das Programm "Resettlement" (www.resettlement.de) , um Menschen neu anzusiedeln und ihnen eine Zukunftsperspektive zu geben, ohne jahrelangen, gefährlichen und traumatisierenden Fluchtweg.

...zur Antwort

Geflüchtete sind keine bessere Menschen als die übrige Bevölkerung. Ich nehme an, dass es wie überall einen Durchschnitt von Menschen gibt, die sich so oder so verhalten. Ein Geflüchteter ist ein Mensch mit all seinen guten und nicht so guten Seiten. Der Großteil wird dankbar sein, dass er in Sicherheit ist und will nicht auffallen. Eine pauschale Antwort darauf gibt es nicht.

...zur Antwort

Die Erfahrung aus 2015 können wir in Form von hoher Flexibilität, großem Engagement und einem guten Netzwerk einsetzen. Es ist ganz richtig, dass die Geflüchteten nie eine homogene Gruppe waren. Es kommen ganz unterschiedliche Herausforderungen auf einen zu, wenn wie jetzt, auch ältere Menschen oder mit Behinderungen kommen, die nicht einfach in einer Unterkunft unterzubringen sind. Hier müssen alle Einrichtungen wie Behindertenhilfe, Altenhilfe und auch Jugendhilfe zusammenarbeiten und gemeinsam Lösungen finden. Es müssen jetzt Plätze gefunden werden, um die Menschen adäquat unterbringen zu können

...zur Antwort

Das ist eine gute Frage, die momentan niemand richtig beantworten kann. Wenn Familien ihre Söhne und Ehemänner zurück gelassen haben, wird der Wunsch sicher größer sein, als wenn man keine Familie mehr in der Ukraine hat. Auch kommt es sicher darauf an, ob mein Haus, meine Stadt, meine Firma noch steht. Was soll ich in einer völlig zerstörten Stadt, in der jegliche Infrastruktur vernichtet ist. Das wird sich sicher erst später zeigen, wie der tatsächliche Rückkehrwunsch der Geflüchteten sein wird. Die rechtlichen Grundlagen sind gerade so, dass ein zweijähriger Aufenthalt sicher ist und dann wir neu entschieden. Da es sich um einen Paragraphen handelt, der bisher nicht zum Einsatz kam, wird eine Folgeentscheidung sicher spannend werden, wenn kein Krieg mehr herrscht. Allerdings werden Integrationsleistungen, wie Sprache und Arbeit, für die Entscheidung für einen weiteren Aufenthalt, immer positiv gewertet.

...zur Antwort

Ich nehme an, dass du Geflüchtete aus der Ukraine meinst? Es kommen viele Frauen in jedem Alter und mit vielen Kindern und nur wenige Männer, da nur wenigen die Ausreise erlaubt ist. Bei den anderen Geflüchteten ist das anders, da waren es mehr junge Männer.

...zur Antwort

Wir unterscheiden in der sozialen Arbeit nicht zwischen den Kulturen oder religiösen Hintergründen. Wir sind ein Wohlfahrtsverband und sind für alle Menschen da, die unsere Hilfe und Unterstützung benötigen. Das Problem ist nicht der kulturelle Hintergrund, sondern die unterschiedlichen rechtlichen Grundlagen, die einen großen Einfluss auf unsere Arbeit haben. Die Geflüchteten aus der Ukraine haben einen ganz anderen rechtlichen Status als eine Asylbewerber*in. Ob jemand eine Gestattung, eine Duldung oder einen Aufenthaltserlaubnis hat, macht einen großen Unterschied in unserer Beratung.

...zur Antwort

Ich kann jetzt natürlich nur von Stuttgart sprechen, aber wir haben eine überdurchschnittliche Hilfsbereitschaft schon in den ersten Tagen des Krieges erlebt. Ich bin ganz deiner Meinung, die Menschen, die jetzt ihre Heimat verlassen und alle, die unter dem Krieg leiden, müssen wir in irgendeiner Form helfen. Das kann sehr unterschiedlich sein, aber auf jeden Fall mit Mitgefühl und Verständnis.

...zur Antwort

Ich finde es sehr engagiert, wenn du dich mit 14 ehrenamtlich betätigen möchtest. Ich würde erst einmal in meiner Schule schauen, ob man nicht eine Aktion mit mehreren Mitschüler*innen und am besten auch Lehrer*innen starten könnte, um ukrainische Schüler*innen beim Deutschlernen zu unterstützen. Ansonsten gibt es zahlreiche Organisationen wie auch Kirchengemeinden, die sich um ankommende Ukrainer*innen kümmert. In Stuttgart haben wir eine ukrainische Gemeinde, die sehr aktiv ist, vielleicht gibt es auch eine in deiner Gegend. Ich hoffe, du findest eine gute Aufgabe!

...zur Antwort

Menschen in der Not zu helfen, macht immer Sinn. Natürlich muss man sich im Klaren sein, wie viel Zeit habe ich dafür. Wenn ich voll berufstätig bin und den Aufgenommenen bei Behördengängen unterstützen möchte, kann es zu Engpässen kommen, weil Behörden oft nur vormittags geöffnet haben. Es ist sicher eine individuelle Entscheidung, wie viel Zeit man investieren kann. Wenn ein Freundeskreis sich gemeinsam kümmert, entlastet das die Situation sicher.

...zur Antwort

Die Ukraine hatte, wie auch andere Länder, Student*innen aus verschiedenen Ländern. Da der Krieg jeden betrifft, werden auch diese Menschen aus der Ukraine fliehen. Ich habe gehört, dass es am Anfang zu diskriminierenden Vorgehen an den Grenzen kam, da die dunkelhäutigen Menschen nicht durch gelassen wurden, weil sie keine Ukrainer*innen waren. Das kann man nicht akzeptieren, wenn Menschen vor Kriegshandlungen fliehen, dann ungeachtet ihrer Herkunft.

...zur Antwort

Ich glaube das beste ist hier, etwas Geduld zu haben. Wir wissen nicht, was dem jungen Mädchen passiert ist oder wie sehr sie unter dem Verlust der Heimat leidet. Auch wenn die Schwester aufgeschlossener ist, jeder nimmt Erlebnisse anders auf. Ich würde weiterhin versuchen den Kontakt auf empathische Weise aufrecht zu halten und vielleicht öffnet sie sich und kann irgendwann auch erzählen, wie es ihr geht. Der Sport wird euch verbinden und hier würde ich auch ansetzen.

...zur Antwort

In so einem Fall hilft immer miteinander sprechen. Ich würde die Person ansprechen und thematisieren, dass ich andere Vorstellungen habe. Vielleicht kommt man zu einer Einigung. Wenn nicht, würde ich in Absprache mit dem Betroffenen gemeinsam eine neue Unterkunft suchen. Es ist niemandem geholfen, wenn es Spannungen gibt.

...zur Antwort

Migranten ist der Überbegriff für alle, also für Geflüchtete, Schutzsuchende und Asylbewerber*innen. Es wird sicher sehr unterschiedlich sein, ob jemand zurückkehrt oder bleiben möchte, je nachdem, ob er Familie zurück gelassen hat oder nicht. Auch stellt sich die Frage, wie lange der Krieg dauert und ob Menschen hier schon Sprache gelernt und Arbeit gefunden haben. Dies wird sicherlich Auswirkungen auf die Gesellschaft der Ukraine haben, wenn dann dort Fachkräfte für den Wiederaufbau fehlen.

...zur Antwort