Hallo,
sicherlich ist das überspitzt dargestellt, aber es enthält dennoch einen wahren Kern. Unabhängig davon, dass ein Führerschein im Arbeitsleben häufig eine wichtige Rolle spielt, worauf hier ja schon hingewiesen wurde, tut er das auch privat, sofern man nicht völlig alleine lebt. Und ich möchte vorweg schicken, dass ich im Folgenden nur von solchen Fällen rede, die sich sowohl einen Führerschein als auch ein Auto leisten könnten. Wenn sich jemand keinen Führerschein leisten kann, sieht die Situation natürlich anders aus.
Jedenfalls kenne ich in meinem Umkreis mehrere Fälle, in denen in einer Partnerschaft einer der beiden Partner keinen Führerschein besitzt, und das, obwohl alle diese Leute immer behauptet haben, dass sie ja bald den Führerschein machen würden. Jetzt, etliche Jahre später, haben sie immer noch keinen Führerschein (eine dieser Personen hat selbst zugegeben, dass sie „zu faul“ dafür ist).
Das Problem ist: Diese Menschen wälzen einfach alles, wozu man einen Führerschein gut brauchen kann, auf den Partner mit Führerschein ab – und werden so schlicht immer wieder zu einer Belastung für ihr privates Umfeld, indem sie (mitunter mit absolut kaltschnäuziger Selbstverständlichkeit) über die Zeit von anderen verfügen.
Ständig kommt die Behauptung: „Ich komme doch mit dem Fahrrad und den öffentlichen Verkehrsmitteln gut klar.“ Das ist aber nur solange richtig, solange es ausschließlich um sie selbst geht. Muss jedoch der Nachwuchs zu einem weiter entfernt gelegenen Arzt, muss das der Partner mit Führerschein regeln (der ein einem Fall dafür extra von der Arbeit nachhause geholt wurde), schon mittelgroße Einkäufe muss der Partner mit Führerschein regeln (oft nach einem kompletten Arbeitstag), und überhaupt alles, bei dem eine weitere Entfernung überbrückt werden muss, muss der Partner mit Führerschein regeln (oder auch schon mal die Schwiegereltern mit Führerschein, die 15 Kilometer entfernt wohnen) – und die arbeiten alle Vollzeit.
Versteh mich nicht falsch: Selbstverständlich trägt man in einer Partnerschaft oder einer Familie gegenseitige Verantwortung füreinander. Nur sehen diese Menschen ohne Führerschein nicht ein, dass sie vieles auf den Partner mit Führerschein abwälzen, was sie sehr gut selbst tun könnten, wenn sie einen Führerschein hätten. Sie wollen einfach nicht einsehen, dass sie mit ihrem Verhalten dadurch immer wieder auf kurz oder lang und unnötigerweise über die Zeit und die Ressourcen von anderen verfügen.
Fazit
Dein Lehrer hat schon recht: In der heutigen Zeit ist der Führerschein immens wichtig, im Arbeitsleben wie privat, solange man nicht völlig auf sich alleine gestellt lebt und nur Verantwortung für sich selbst trägt.
Gruß, BerchGerch