Vielfalt ist kein Wert an sich, aber das meine ich sicher nicht so wie du, sondern eben wertneutral. Als bekennender Relativist glaube ich nicht daran, dass überhaupt irgendwas einen Wert an sich hat (auch nicht deine Nation oder Kultur).
Damit kann man linke Gutmenschen genauso gut auf die Palme bringen, wie rechte Wutbürger... atheistische Humanisten und Kantianer genau so gut wie Islamisten. :D
Allerdings genieße ich persönlich das, was du hier mit "Vielfalt" benennst. Es ist nicht immer und überall toll (das weiß ich), aber ich hatte damit bisher noch keine Probleme. Ich höre immer wieder davon und glaube den Berichten auch (zumindest den meisten), aber ich persönlich in meiner Stadt (große Stadt), habe fast nur gute oder zumindest interessante Erfahrungen gemacht.
Man darf im Umgang halt nicht zu sensibel und naiv sein. Vielleicht sind diejenigen, welche "Multikulti" am meisten begrüßen, häufig nicht diejenigen, die am meisten persönlich davon profitieren. Das muss jeder für sich herausfinden.
Wer alles toll findet, mitmacht und für eine Bereicherung hält, nur weil es ihm exotisch vorkommt, ist im Grunde selber ein Rassist und braucht vielleicht eine kleine Lektion in Sachen menschliche Natur. Menschen sind halt Menschen und ja, Menschen können auch asoziale A.Löcher sein, egal wo sie herkommen.
Einerseits ist nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen, andererseits wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Ein bisschen weniger Paranoia auf der einen "Seite" und ein bisschen weniger Naivität auf der anderen "Seite" wäre für alle gesund.