Damit habe ich mich eine Weile befasst, aber fast erfolglos…warum nur fast, dass erkläre ich noch.
zuerst einmal ist das Galeriesystem ein quasi elitärer Club. Will jetzt nicht sagen, mit Mafiosi Strukturen 😅 meist wird ein Studium verlangt, autodidaktische Aneignung wird komplett ignoriert. Bewerben kann man sich selbst nicht, da die Galerien damit werben, sie wären selbst auf den Künstler aufmerksam geworden… egal wie gut die Kunst ist - 0 Chance mit einer Bewerbung. Es geht denen um das branding und um möglichst viel Geld aus dem Künstler rauszuschlagen, ähnlich wie Knebelberträge in der Musikindustrie. Große Galerien wie König Galerie etc spenden Gelder an Museen, um sich anschließend Ausstellungsplätze zu sichern, auch wenn aktiv nichts dort verkauft wird. Auch alle anderen große Galerien arbeiten so.
Der Sinn: möglichst viele Ausstellungen von einem ausgewählten Künstler organisieren, um anschließend den Marktwert in die Höhe zu treiben. Ein großes Portal, der das belegt wäre artfacts! Dort stellt man via Künstler/Galeristen-Konto die Ausstellungen ein und es wird anschließend ein Ranking erstellt, welches den Marktpreis des Künstlers beeinflusst. Für verschiedene Orte, Länder und oder ob Museen etc. gibt es Punkte, fast wie EXP in einem Videogame und der Künstler sowie die Galerie steigt im Ranking dort auf - entsprechend steigt auch der Wert der Kunst, welches dort glaub auch angezeigt wird.
Da zählen aber nicht selbst gemietete Räume, es muss schon eine öffentliche Vernissage sein mit Presseartikel und Sektempfang (früher stand das genauso in deren FAQ xD).
Nach und nach geht aber dieses System zu Grunde und wird irgendwann ausgedient haben. Leichter ist es in den USA durch selbstorganisierte Ausstellungen etwas Aufmerksamkeit zu bekommen, hier bei uns wird das von den hohen Tieren in der Galeristenbranche lächerlich gemacht und als wertlose Kunst betitelt.
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jetzt wieso ich nur fast daran gescheitert bin:
im Jahr 2021 wurden diese digitalen NFTs total gehypet, aber auch das war nur eine Blase die künstlich durch große Unternehmen gepusht wurde, vor allem durch Platformen wie Superrare! Wahllos wurden Künstler ausgesucht und einfach Hunderttausende Dollar in diese Investiert und die Preise gepusht (siehe Künstler xcopy, der ca 40 Millionen verdient hat). Im Grunde waren das Marketingausgaben, da sich alle bei den Platformen anschließend angemeldet haben und mit den Verkaufsgebühren diese finanziert haben. Ich habe mein Glück versucht und auf Foundation einige Werke für je 300,- verkauft bekommen bis sich eine Galerie aus Frankreich im Jahr 2023 gemeldet hat, das war zu diesem Canne Filmfestival. Meine Werke wurden dann tatsächlich ausgestellt! Allerdings hab ich leider keinen Presseartikel verfasst, das hätte ich machen müssen und könnt mir immer noch selbst in den Arsch beißen, dass ich marketingmäßig nichts getan habe. Die Galerie wollte einfach nur einen auf modern machen und dabei sein. Verkauft haben die nichts, das hab ich später per Twitter selbst geregelt.
aber wie du siehst, man muss nach jedem Strohhalm greifen und auch mal bei Trends mitmachen.