In den Medien kommt das Thema natürlich dann besonders hoch, wenn etwas aktuelle zu spüren ist. Eine große Hitzewelle mit bis zu 40 Grad in Deutschland ist ein guter Trigger für solche Horrormeldungen. Nun ist es eher regnerisch und kühler als in den letzten Wochen, da ist das Thema Klimawandel wieder aus den Medien weitgehend rausgeflogen.
Fest steht: Auch wenn einzelne Schlagzeilen zum Teil sehr übertrieben sind, der Klimawandel ist da und zwar stärker, als es die meisten glauben und auch stärker, als es die Wissenschaft vorhergesagt hat. Die 1,5 Grad von Paris, die bis 2100 eingehalten werden sollten, wurden letztes Jahr bereits gebrochen. Zwar nicht im langjährigen Mittel, aber das ist auch nicht mehr weit, sonst müsste es ab jetzt ja wieder kontinuierlich kühler bleiben als 2024 (wer glaubt das?).
Die CO2 Emissionen haben weltweit gemittelt ein Rekordhoch erreicht, auch wenn sie in Europa wieder sinken. Heißt: Die Erwärmung wird in den nächsten Jahrzehnten eher noch schneller sein als bisher.
Was das für Folgen hat? Das schlimmste sind wohl die Kipppunkte, die ausgelöst werden, wodurch wir trotz aller Maßnahmen endgültig die Kontrolle über das Klima verlieren werden. Diese sind bereits jetzt schon spürbar (warum wird es in der Arktis am schnellsten wärmer? Weil das weiße Eis verschwindet!) Dadurch kommen wir auf lange Sicht in einen Temperaturbereich, den die Menschheit und die meisten heutigen Lebewesen noch nie erlebt haben, ähnlich den Bedingungen vor 30 Mio. Jahren und davor (damals war es etwa 3 bis 8 Grad wärmer als heute). Der Meeresspiegel könnte dann in ein bis zwei Jahrhunderten um mehrere Meter steigen und große Landmassen wären verloren. Lebensräume und Klimazonen würden sich verschieben, allerdings viel zu schnell, sodass sich Tiere und Pflanzen, und auch wir Menschen, keine wirkliche Anpassung umsetzen können. Ein Baum kann schließlich schlecht nach Norwegen laufen, wenn es ihm in Deutschland zu heiß wird.