Das Problem ist unsere Gesellschaft. Dünn ist schon lange das Schönheitsideal, warum kann ich nicht sagen. Vielleicht weil dann ein Mensch als Disziplinierter oder sportlicher angesehen wird, was oft nicht einmal der Fall ist.
Zu deinem Beispiel: Ich weiß nicht, wer einen Mann mit 60kg schöner findet, als einen mit 80kg. Generell kommt es nur auf die Verteilung an. Am besten viel Muskeln ( nicht krankhaft viel, wie bei Bodybuildern und natürliche, ohne irgendwelche Drogen oder Hormone) und ein etwas geringerer Körperfettanteil als normal. Dann kann von mir aus eine Person 5kg mehr als Normalgewicht wiegen.
Eine Tatsache jedoch ist, daß 43 Prozent der Deutschen Übergewichtig und nur 2-3 Prozent untergewichtig sind. Und diese 43 Prozent haben zum Größtenteil nicht zu viele oder überdurchschnittlich viel Muskalmasse. Die 3 Ptozent der Untergewichtigen, teils halb verhungerten Menschen sind hier ein viel kleineres Problem. Deswegen werden dicke Menschen meist als normal, sehr dünne Menschen jedoch als außergewöhnlich gesehen. Hierbei einer von beiden Gruppen den Begriff gut und der anderen schlecht zuzuordnen ist schwer.
Männer haben tendenziell einen höheren Muskelanteil und einen niedrigeren Körperfettanteil als Frauen. Deswegen ist es bei Männern meist nicht schlimm, wenn sie mehr wiegen, die Allgemeinheit fixiert sich lieber sturr auf Zahlen, als genauer hinzuschauen. Bei Frauen hingegen ist dieses romantisieren noch eher angebracht. Es gibt kaum Frauen, die einen sehr hohen Muskelanteil haben, weswegen mit zunehmendem Gewicht meist auch der Körperfettanteil steigt. Auch hier wird eher auf die Allgemeinheit als auf die Einzelperson geachtet.
Generell muss man jedoch sagen, dass Übergewicht einfach ein sehr großes Problem in unserer Gesellschaft ist, uns geht es einfach zu Gut. Eine sehr schlanke Figur wird meist mit Arbeit und Zurückhaltung beim Essen in Verbindung gebracht, was auch meistens der Fall ist. Ob das ganze gesünder ist, ist schwer fraglich.