Schreiben

Du hast eine geniale Fan Fiction zu Star Wars verfasst und hättest gerne Feedback? Oder möchtest Du das kreative Schreiben lernen und brauchst hierfür Tipps? Dann stelle doch hier direkt (D)eine Frage.

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Ideen für Buchtitel?

Normalerweise fällt mir immer irgendein Titel ein, doch bei diesem Buch überhaupt nicht. Es ist eine Fantasy Geschichte, die in einer anderen Welt spielt (ich hab noch keinen Namen für diese Welt).

In dieser Welt leben Menschen und Titanen (also das ist eigentlich mehr so ein Platzhalter, weil mir bis jetzt noch nichts besseres eingefallen ist). Diese Titanen haben alle zwei verschiedene Augenfarben und je nachdem welche Farben die Augen haben, haben sie eine andere verstärkte Fähigkeit, wie z.B. sehr Stark, schnell, schlau, usw. Abgesehen davon gibt es nicht wirklich übernatürliche Dinge.

Kurz gesagt geht es um einen Krieg in dieser Welt ausgelöst dadurch, dass ein neues Volk von einem anderen Kontinent herkommt und der Meinung ist, das Land gehört jetzt ihnen. Die, die da bereits Leben finden das dann natürlich nicht so toll und wehren sich dagegen.

Die ganze Geschichte weist parallelen zu unserer Welt auf und soll nicht nur spannend sein, sondern auch zum Nachdenken anregen. Ich würde auch sagen, dass es brutal ist, weil halt auch Leute sterben (unter anderem auch ein paar von den Hauptpersonen) und es werden Verletzungen und Schmerzen beschrieben.

Am Ende gibt es Friedensverhandlungen zwischen den Menschen, Titanen und diesen Neuen. Wie diese Verhandlungen ausgehen und ob sie auch eingehalten werden erfährt man nicht, denn das Ende soll zwar positiv sein, aber eben auch ein bisschen offen.

Habt ihr Ideen für einen Titel (vorzugsweise auf deutsch), beziehungsweise Ideen wie ich einen guten Titel finden kann?

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Selbstverfasste Werke mit KI optimiert: Authentisch oder Beschiss?

Ich (m27) schreibe gerne, es macht mir Spass. In 99 Prozent der Fälle schreibe ich aber beruflich als Redaktor. Zuletzt literarisch geschrieben habe ich vor mehr als 10 Jahren zu Schulzeiten. Und das mehr so möchtegernmässig.

Kürzlich habe ich eine Kurzgeschichte verfasst, sie ChatGPT zum Lesen gegeben und um ein Feedback gebeten. Erst als ich mehrmals auf eine kritische Rückmeldung insistiert hatte, hörte die KI auf, mich anzuhimmeln. Die KI wurde wohl so programmiert, dem User in den Arsch zu kriechen.

Was geschehen ist

Ich fragte spezifisch, welche Details sie als überflüssig wahrnimmt. Spielt es wirklich eine Rolle, ob der eine Typ jetzt eine schwarze Lederjacke trägt? Welche Farbe das Top der einen Frau hat? Nein, ich sollte ihn einfach als normalen Typen und sie als gutaussehende Frau mit Top beschreiben.

Dann erklärte mir ChatGPT, dass ich die Sätze flüssiger gestalten könne. Ich hakte nach, es gab einen regen Austausch und schlussendlich kopierte ich Absatz für Absatz ins Eingabefeld der KI und liess mir einen flüssigeren Ansatz generieren. Was mir gefallen hat, habe ich übernommen.

Jetzt reflektiere ich: Ich nehme an, viele Bücher, die geschrieben werden, kamen zu Stande, nachdem eine andere Person noch darüber gegangen ist. Und als Padawan seinen Jedi zu fragen, was er besser machen kann, ist auch nichts Verwerfliches.

Meine Fragen

1. Dadurch, dass es sich nicht um einen Menschen handelt: Wird der ganze Prozess des Schreibens dann irgendwie "künstlich"? Ich denke mir: Die KI greift doch auch nur darauf zurück, was abertausende von Experten einst gesagt haben. Auf der anderen Seite: Würde ich einen Dozenten so viele Fragen stellen? Nein, hier würde ich doch eher in den Selbst-Nachdenken-Modus kommen, oder?

2. Wenn ich teilweise Formulierungen der KI übernehme: Wie sehr verliert in euren Augen der Text dadurch an Authentizität? Jemand hatte den Text für gut befunden, was mich sehr freute. Dann erinnerte ich mich, wie ich bei der Erstellung vorgegangen bin. Jetzt zweifle ich an mir.

Ich habe noch beide Versionen. Hier ein Absatz.

Vorher

Plötzlich klingelt ein Telefon. Ist es ihres? Es ist ihres. Die beiden Frauen stellen ihre Drinks auf den Tresen und gehen nach draussen. Man hört, wie die Eingangstüre ins Schloss fällt – trotz dessen, dass Rory Gallaghers «A Million Miles away» so laut spielt, dass Daniels Glas leicht klirrt. Daniel bestellt sich ein weiteres Glas Cognac. Seit seiner Kündigung tut er nichts anderes als das.

Nachher 

Plötzlich klingelt ein Telefon. Ist es ihres? Ja, ihres. Beide Frauen stellen ihre Drinks auf den Tresen und gehen nach draussen. Daniel hört, wie die Eingangstür ins Schloss fällt – trotz der Lautstärke von Rory Gallaghers «A Million Miles Away», dessen Höhen im Gitarrensolo so laut klingen, dass sein Glas leicht klirrt. Er bestellt ein weiteres Glas Cognac. Seit seiner Kündigung trinkt er den ganzen Tag.

"Ist es ihres?": Das habe - glaube ich - ich selbst angepasst. Aber auch was den Rest angeht: Ist schon ziemlich anders, oder? Auf der einen Seite habe ich den Eindruck, dass ich durch solche KI-Anpassungen lerne. Auf der anderen Seite fühle ich mich ein bisschen wie ein Hochstapler.