Zwei Karriere-Wege, ein Traum: Wo werde ich erfolgreicher?
Hallo, ich bin 17 Jahre alt, mache bald mein Abitur (mein Schnitt im dritten Halbjahr der Q-Phase war 1,4) und stehe vor einer wichtigen Entscheidung für meine berufliche Zukunft. Ich bin sehr ambitioniert und habe ein großes Interesse an Finanzen, Geschäftsstrategien, der Planung und Analyse von Prozessen sowie an Investitionsplänen. Ich würde gerne eure Meinung hören, welcher Weg für mich besser sein könnte.
- Der erste Weg wäre ein Studium in Technology and Management an der Technischen Universität München (TUM). Der Studiengang verbindet BWL mit einer technischen Fachrichtung, und ich könnte mir vorstellen, Informatik zu wählen, um die Möglichkeiten von KI kennenzulernen. Mein Ziel wäre es, Unternehmen zu beraten, wie sie KI nutzen können, um Geschäftsprozesse zu automatisieren, Kosten zu sparen und strategisch besser aufgestellt zu sein. Vielleicht würde ich sogar später ein eigenes Startup gründen. Ich finde, die TUM bietet auch viele Chancen, in der Start-up-Szene Fuß zu fassen, was mich zusätzlich motiviert.
- Der zweite Weg wäre ein duales Studium bei der Deutschen Vermögensberatung (DVAG). Ein Mann aus meiner Wirtschafts-AG hat mich auf diese Möglichkeit aufmerksam gemacht. Dort würde ich BWL an der FHDW studieren und nebenbei eine IHK-Ausbildung zum Versicherungskaufmann sowie die Qualifikation zum Vermögensberater machen. Ich finde das spannend, weil ich denke, dass ich meinen mehrsprachigen Hintergrund (Deutsch, Englisch, Hindi, Punjabi) gut nutzen könnte, um eine bestimmte Zielgruppe zu erreichen, zum Beispiel Fachkräfte aus Indien, die nach Deutschland kommen. Mir gefällt die Idee, in einer Stadt ein Netzwerk aufzubauen, in den höheren Kreis der Stadt zu kommen und mir einen Namen in die Stadt als erfolgreicher Vermögensberater zu machen.
Ich frage mich jetzt:
- Wo kann ich mehr Geld verdienen? Zum Beispiel als Berater bei McKinsey, BCG oder Bain, als Investmentbanker bei Goldman Sachs, oder als Vermögensberater bei der DVAG?
- Wie sehen die Zukunftsaussichten für diese Berufe aus – insbesondere im Hinblick auf die Entwicklung von KI?
- Kann KI in der Vermögensberatung vielleicht sogar viele Prozesse übernehmen, und wie wird das die Branche verändern?
- Sind meine Vorstellungen, in jungen Jahren unter die Top 1% der Verdiener zu kommen, realistisch oder utopisch?
Ich bin dankbar für jede Einschätzung, Erfahrung oder Meinung, die mir helfen kann, diese wichtige Entscheidung zu treffen!
3 Antworten
Du bist 17. Du stehst garantiert noch nicht vor einer wichtigen Entscheidung in deinem beruflichen Leben.
Als ich 17 war, dachte ich, dass ich genau weiß was ich machen will und das habe ich dann auch gemacht und jetzt bin ich 33 und mache etwas komplett anderes.
Grundsätzlich ja: IT-Beratung insb. mit Fachrichtung KI wird relevant sein. Aber du musst auch einfach mal eins sehen. Unter den Top-Verdienern zu sein, ist nichts besonderes. I.d.R. umfassen diese Jobs auch teilweise 70 bis 80 Stunden die Woche. D.h. ok, ja, du verdienst vielleicht deine 120k im Jahr. Aber das auch nur, weil du im Prinzip zwei Vollzeitjobs hast. Wüsste nicht was daran besonders cool sein sollte.
Du hast vollkommen recht, und ich danke dir für deine ehrliche Einschätzung. Ich verstehe, dass viele Leute in jungen Jahren glauben, genau zu wissen, was sie wollen, und dass sich das Leben oft anders entwickelt. Allerdings sehe ich es so: Wenn ich nicht in meinen jungen Jahren mit 21-23 bereit bin, sehr hart zu arbeiten, wann dann? Gerade jetzt habe ich die Energie und die Möglichkeit, Vollgas zu geben, um die besten Grundlagen für später zu schaffen.
Die 70-80 Stunden-Wochen sehe ich auch kritisch aber ist das wirklich ein Dauerzustand? Ist es nicht oft so, dass man in den ersten 1-2 Jahren die härteste Phase durchmacht und danach bessere Chancen auf eine ausgeglichenere Work-Life-Balance hat? Ich will mich später nicht damit abfinden, durchschnittlich zu sein und dann bis zur Rente den Arsch aufzureißen, nur weil ich in meinen jungen Jahren zu entspannt war.
Mein Ziel ist es, von Anfang an die besten Entscheidungen zu treffen und das Beste aus jeder Situation herauszuholen. Ich frage mich, ob ich das besser mit dem dualen Studium bei der DVAG oder einem Studium an der TUM erreichen kann. Was würdest du an meiner Stelle machen?
Go for TUM. Ist international renommiert und du bist flexibel aufgestellt.
Wenn dich KI Beratung interessiert, bist du im Bereich der Management/IT Beratung gut aufgehoben. Würde auch Accenture & Capgemini neben MBB fokussieren. Wenn du sehr gute Noten hast, relevante Praktika, Auslandserfahrung und soziales Engagement kannst du bei einer sehr guten Beratung einsteigen und definitiv gut verdienen. Die TUM ist die absolute Speerspitze was das BWL Studium in Deutschland angeht. Ich studiere dort auch. Kommilitonen sind sehr motiviert und die TUM eröffnet die besten Möglichkeiten deutschlandweit als Student selbst zu gründen. Mit UnternehmerTUM, Manage&More, usw. hast du Chancen, von denen Studenten aus anderen Universitäten nur träumen könnten.
ob es realistisch ist? In meinem Jahrgang war der durchschnittliche Abischnitt so ca. 1,5. Die Hälfte fliegt aber raus. Mach dich darauf gefasst.
Definitiv der erste Weg. TUM wird von den meisten Personalern sehr hoch angesetzt. Mein einziger Gedanke hinsichtlich dazu ist eher, dass du dich für eine Richtung spezialisieren solltest. Also entweder komplett Wirtschaft oder komplett Technik. Zu Wirtschaft würde ich dir nicht raten ehrlich gesagt, weil die Aussichten nicht mehr so rosig sind, wie vor 50 Jahren.
So etwas, wie Elektrotechnik oder Informatik kann man immer machen, aber wenn ich ein 1er Abi hätte, würde ich Medizin oder Jura studieren. Mit Jura kannst du ja auch im Finanzwesen arbeiten.