Würdet ihr einen ehemaligen Mörder daten?

Das Ergebnis basiert auf 36 Abstimmungen

Nein 50%
Vielleicht 36%
Ja 14%

14 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Ja

Verstehe nicht warum hier so viele direkt nein schreiben. Wäre ich ne Frau würde ich den Grund wissen wollen. Gewalt ist nie eine Lösung und Selbstjustiz natürlich verboten aber wenn ein Mann im Gefängnis sitzt weil er durch Selbstjustiz einen Mann getötet hat, der die Tochter des Mannes getötet hat, hätte ich da tief im inneren Verständnis für und würde ihn nicht als schlechten Menschen abstempeln.

Ich denke Menschen, die selbst Kinder haben, können sich vorstellen was emotional in einem vorgeht und was man bei so einer Situation tun würde wenn man die Beherrschung verliert. Außerdem halte ich bei willkürlichem Mord nichts von "Leben gegen Freiheitsstrafe". Wenn jemand deine kleine Tochter umbringt und dafür 10 Jahre in den Knast gehen würde wäre es für mich nicht besser. Er kann weiter leben, die Tochter nicht.

Ja

Hallo nichtsagender!

Wäre ich weiblich, dann schon.

Ich kenne den Hintergrund gar nicht, war nicht dabei und die Person kenne ich ebenfalls nicht. Inwiefern kann ich mir dann erlauben, ein Urteil zu bilden? Doppelmoral ist bei den meisten Menschen leider sehr weit verbreitet. Mir ist es egal, da ich nach den Fakten gehe.

Es kommt auf den Hintergrund an!

Wenn eine Person ohne Rechtfertigungsgrund gemordet hat, dann würde ich diese Person sicherlich nicht daten wollen.

Und, die Tilgung der Strafe macht diverse Dinge nicht ungeschehen oder das Ganze besser. Eine Resozialisierung ist zwar wichtig, aber bei bestimmten Straftaten finde ich das unsinnig, da diese Taten eben unverzeihlich sind und eine Resozialisierung dadurch verwirkt sein sollte.

Bezüglich Ausnahmen ist es doch auch so, dass es bereits oft zu Fehlurteilen gekommen ist. Insofern hängt ja der schmale Grad von Unschuld & Schuld rein von einer "Meinung" ab. Du kannst zehn verschiedene Gerichte mit einer Sachlage betreuen und wirst zehn verschiedene Meinungen erhalten. Insbesondere bei Indizienprozessen und der Bewertung einer Gesamtschau bringt es wenig, wenn Gerichte unterschiedlicher "Meinung" sind. Zudem passieren Menschen Fehler.

Des Weiteren werden z.B. im Krieg bewusst Menschen getötet. Wie ist das bei Soldaten oder der Verteidigung des eigenen Hab und Gut durch Zivilisten?

Wie ist das bei der Notwehr?

Dann gibt es Menschen, die zwar umgangssprachlich als "Mörder" gelten, diese aber rechtlich versehentlich falsch gehandelt haben, Hilfeleistung untersagt hatten oder es eher ein Totschlag, grobe Fahrlässigkeit mit Todesfolge etc. war?

Ich differenziere eindeutig.
Es macht für mich schon einen Unterschied, ob eine Person "unschuldig" im Gefängnis war, eine Person aus Lust und Laune einen Raub & Mord begangen oder seine Familie, Land oder sich selbst verteidigt hat. Bzgl. Notwehr ist es nämlich auch nicht immer so klar. Es wurden schon oft Menschen verurteilt, die "nur" sich oder andere verteidigt, Zivilcourage hatten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Vielleicht

Es kommt für mich nicht darauf an ob er die Strafe wie geplant abgesessen hat sondern was sein Motiv war. In manchen fällen verstehe ich Mord nämlich auch wenn ich es nie als ideale Lösung sehen würde. Wenn er jemanden getötet hat der seine Tochter missbraucht/getötet hat und dieser ohne Strafe davon gekommen ist (was leider viel zu oft passiert) dann würde ich ihn trotzdem nehmen :) War natürlich nur ein Beispiel. Gibt auch andere Gründe die Mord nachvollziehbar machen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Nein

Niemals. Ein Mörder hat etwas wirklich schlimmes getan. Auf keinen Fall.

Vielleicht

Da kommt es darauf an aus welchem Grund, wen, wie er heute damit umgeht.