Wollhaarmaus aus Genlabor: Wie Forscher aus einer Maus einen Elefanten machen wollen?
Schon vor Jahren kündigte der US-Genetiker George Church an, die vor Jahrtausenden ausgestorbenen Wollhaarmammuts neu erschaffen zu wollen. Mit einer im Genlabor veränderten Maus könnte ein Schritt in diese Richtung gelungen sein.
Die Tiere veranschaulichten die Fortschritte auf dem Gebiet der sogenannten Genom-Editierung, erklärte der Colossal-Mitgründer und Harvard-Forscher George Church in einer Mitteilung des Unternehmens. Berühmt wurde Church unter anderem durch seine Ankündigung, einen kälteresistenten Elefanten erschaffen zu wollen, der wie ein Mammut aussieht und sich möglichst auch ähnlich verhält.
Hierzu meine Frage, ...wozu, warum? Da gibt man sehr viel Geld in der Forschung aus um einen Mammut wieder "herzustellen", vollkommen überflüssig meine ich.
5 Antworten
Hierzu meine Frage, ...wozu, warum?
Warum nicht? Das könnte tiefe Einblicke in die Funktionsweiße von Genmodellierung, DNA-Synthese und vielen anderen Unterkategorien geben.
Was viele Laien missverstehen ist, dass es bei solchen Forschungen nicht nur darum geht die Maus zurückzubringen.
Weswegen es immer mal wieder für Aufruhr sorgt wenn in den Medien ein Fall geteilt wird wie die Shrimps auf der Laufbahn.
Da lacht man drüber warum wird so viel Geld investiert um Meerestiere auf die Laufbahn zu schicken was für eine Verschwendung!
In der Realität ging es in dieser Studie aber z.B um die Belastbarkeit von Meeresbewohnern und wie die sich mit Hinblick auf die zunehmende Verschmutzung der Meere verändert hat.
Mit anderen Worten "wieviel Gift können Lebewesen auf diesem Planeten eigentlich ab?"
es ist nicht überflüssig, weil es sozusagen auch auf andere Dinge übertragen werden kann. diese wissenschaftliche Erkenntnisse. Das ist Genforschung.
aber das ist trotzdem Tierqual
Schwer zu sagen ob Genom-Editierung sinnvoll ist. Sicherlich lassen sich dadurch wertvolle Erkenntnisse in der Gentechnik und vielleicht auch Zoologie und Paläontologie erzielen. Ich hoffe aber auch sehr, dass dabei hinreichend auf Tierschutz geachtet wird. Spannend finde ich insbesondere das Projekt des amerikanischen Paläontologen Jack Horner welcher versucht aus einem Huhn einen Dinosaurier zu züchten. Durch genetische Rückzüchtung ist es nicht möglich ausgestorbene Tierarten wirklich zurück zu holen, sondern lediglich ähnliche Tierarten neu heranzuzüchten. Durch das Klonen ausgestorbener Tierarten würde man der ursprünglichen ausgestorbenen Tierart deutlich näher kommen.
Grundsätzlich finde ich die Idee ausgestorbene Tiere zu klonen keinesfalls überflüssig, da es dadurch auch möglich wäre Tierarten wiederzubeleben die bereits in der Neuzeit durch den Menschen ausgerottet wurden. Gewissermaßen könnte man also einen angerichteten Schaden zu beheben versuchen. Im Jahre 2003 ist es tatsächlich gelungen den kurz zuvor ausgestorbenen Pyrenäensteinbock zu klonen. Leider verstarb das geklonte Jungtier allerdings kurz nach der Geburt.
Das ist Grundlagenforschung. Die zukünftigen Anwendungsfelder sind noch garnicht absehbar. Wie bei Grundlagenforschung üblich, werden auch in diesem Fall die tatsächlichen Anwendungsfelder sehr wahrscheinlich nicht die gleichen sein, an die heute gedacht wird.
Lies dir mal den Artikel von National Geographic dazu durch. Dort wird umfangreich erläutert weshalb man dies tun möchte.