Witziges Gedicht für Weihnachtsfeier?

6 Antworten

Dunkel war’s, der Mond schien helle,

schneebedeckt die grüne Flur,

als ein Wagen blitzesschnelle

langsam um die Ecke fuhr.

Drinnen saßen stehend Leute,

schweigend ins Gespräch vertieft,

als der vergeblichen Jagd Beute

auf der Sandbank Schlittschuh lief.

Und ein Pferd in müdem Trabe

galoppiert’ den Berg hinauf.

Droben zog ein greiser Knabe

eine leere Sanduhr auf.

Und ein blondgelockter Bube

mit kohlrabenschwarzem Haar

saß in einer grünen Stube,

die rot angestrichen war.

Neben ihm ’ne alte Schrulle,

zählte kaum erst fünfzehn Jahr’,

in der Hand ’ne Butterstulle,

die mit Schmalz bestrichen war.

Draußen auf dem Apfelbaume,

der versalz’ne Birnen trug,

hing des Frühlings letzte Pflaume

und an Nüssen noch genug.

Ringsherum dröhnt tiefes Schweigen

Und mit fürchterlichem Krach

Spielten in des Grases Zweigen

Zwei Kamele lautlos Schach.

Und zwei Lahme sprangen munter

Durch das blaue Rapsfeld hin.

Schließlich ging die Sonne unter,

Und der neue Tag erschien.

Von der regennassen Piste

wirbelte der Staub empor.

Und der Junge bei der Hitze

mächtig an den Ohren fror.

Beide Hände in den Taschen,

hielt er sich die Ohren zu,

als am Eis er wollte naschen

und verbrannte sich im Nu.

Dieses traurige Geschehen

war so lustig wie noch nie,

doch nun heißt’s „Auf Wiedersehen“,

sei willkommen, o Marie!

Dies Gedicht sprach Herr von Goethe,

als schweigend auf dem Klo er saß

und im Schein der Abendröte

morgens in der Zeitung las

Advent

Es blaut die Nacht, die Sternlein blinken,

Schneeflöcklein leis herniedersinken.

Auf Edeltännleins grünem Wipfel

läuft sich ein kleiner weißer Zipfel.

Und dort vom Fenster her durchbricht

den dunklen Tann ein warmes Licht.

Im Forsthaus kniet bei Kerzenschimmer

die Försterin im Herrenzimmer.

In dieser wunderschönen Nacht

hat sie den Förster umgebracht.

Er war ihr bei des Heimes Pflege

seit langer Zeit schon sehr im Wege.

So kam sie mit sich überein:

am Niklasabend muß es sein.

Und als das Rehlein ging zur Ruh‘,

das Häslein tat die Augen zu,

erlegte sie direkt von vorn

den Gatten über Kimm und Korn.

Vom Knall geweckt rümpft nur der Hase

zwei-, drei-, viermal die Schnuppernase

und ruhet weiter süß im Dunkeln,

derweil die Sternlein traulich funkeln.

Und in der guten Stube drinnen

da läuft des Försters Blut von hinnen.

Nun muß die Försterin sich eilen,

den Gatten sauber zu zerteilen.

Schnell hat sie ihn bis auf die Knochen

nach Waidmanns Sitte aufgebrochen.

Voll Sorgfalt legt sie Glied auf Glied

(was der Gemahl bisher vermied) -,

behält ein Teil Filet zurück

als festtägliches Bratenstück

und packt zum Schluß, es geht auf vier,

die Reste in Geschenkpapier.

Da tönt’s von fern wie Silberschellen,

im Dorfe hört man Hunde bellen.

Wer ist’s, der in so tiefer Nacht

im Schnee noch seine Runde macht?

Knecht Ruprecht kommt mit goldnem Schlitten

auf einem Hirsch herangeritten!

He, gute Frau, habt ihr noch Sachen,

die armen Menschen Freude machen?

Des Försters Haus ist tiefverschneit,

doch seine Frau steht schon bereit:

Die sechs Pakete, heil’ger Mann,

’s ist alles, was ich geben kann.

Die Silberschellen klingen leise,

Knecht Ruprecht macht sich auf die Reise.

Im Försterhaus die Kerze brennt,

ein Sternlein blinkt – es ist Advent.

(Loriot alias Vicco von Bülow)


mychrissie  20.12.2018, 10:02
(Loriot alias Vicco von Bülow)

Du meinst wohl eher Vicco von Bülow alias Loriot

Ich weiß zwar kein Gedicht, habe aber eine lustige Geschichte für dich (Verfasser leider unbekannt):

"Gibt es den Weihnachtsmann?

 Keine bekannte Spezies der Gattung Rentier kann fliegen. Aber es gibt 300.000 Spezies von lebenden Or-ganismen, die noch klassifiziert werden müssen, und obwohl es sich dabei hauptsächlich um Insekten und Bakterien handelt, schließt dies nicht mit letzter Sicherheit fliegende Rentiere aus.

 Es gibt 2 Milliarden Kinder (Menschen unter 18) auf der Welt. Da aber der Weihnachtsmann keine Mos-lems, Hindus, Juden und Buddhisten beliefert, reduziert sich seine Arbeit auf etwa 15 % der Gesamtzahl = 378 Millionen Kinder (laut Volkszählungsbüro). Bei einer durchschnittlichen Kinderzahl von 3,5 pro Haushalt ergibt das 91,8 Millionen Häuser. Wir nehmen an, daß in jedem Haus mindestens ein braves Kind lebt.

 Der Weihnachtsmann hat einen 31-Stunden-Weihnachtstag, bedingt durch die verschiedenen Zeitzonen, wenn er von Osten nach Westen reist (was logisch erscheint). Damit ergäben sich 822,6 Besuche pro Se-kunde. Somit hätte der Weihnachtsmann in jedem christlichen Haushalt 1/1000 Sekunde Zeit für seine Ar-beit: Parken, aus dem Schlitten springen, den Schornstein runterklettern, die Socken füllen, die übrigen Ge-schenke unter dem Weihnachtsbaum verteilen, alle übriggebliebenen Reste des Weihnachtsessens vertil-gen, den Schornstein wieder raufklettern und zum nächsten Haus fliegen. Angenommen, daß jeder dieser 91,8 Millionen Stops gleichmäßig auf die ganze Erde verteilt ist (was natürlich, wie wir wissen, nicht stimmt, aber als Berechnungsgrundlage akzeptieren wir dies), erhalten wir nunmehr 1,3 km Entfernung von Haus-halt zu Haushalt, eine Gesamtentfernung von 120.800.000 Millionen km, nicht mitgerechnet die Unterbre-chungen für das, was jeder von uns mindestens einmal in 31 Stunden tun muß, plus Essen usw.

 Das bedeutet, daß der Schlitten des Weihnachtsmannes mit 1040 km pro Sekunde fliegen müßte, also der 3.000fachen Schallgeschwindigkeit. Zum Vergleich: Das schnellste von Menschen gebaute Fahrzeug auf der Erde, der Ulysses Space Probe, fährt mit lächerlichen 43,8 km pro Sekunde. Ein gewöhnliches Rentier schafft höchstens 24 km pro Stunde.

 Die Ladung des Schlittens führt zu einem weiteren interessanten Effekt. Angenommen, jedes Kind bekäme nicht mehr als ein mittelgroßes Lego-Set (etwa 1 kg), dann hätte der Schlitten ein Gewicht von 378.000 Tonnen geladen, nicht gerechnet den Weihnachtsmann, der zumeist als übergewichtig beschrieben wird. Ein gewöhnliches Rentier kann nicht mehr als 175 kg ziehen. Selbst bei der Annahme, daß ein "fliegendes Rentier" (siehe oben) das zehnfache normale Gewicht ziehen könnte, bräuchte man für den Schlitten nicht acht oder vielleicht neun Rentiere. Man bräuchte 216.000 Rentiere. Das erhöht das Gewicht - den Schlitten selbst noch nicht einmal eingerechnet - auf 410.400 Tonnen. Nur zum Vergleich: Das ist mehr als das vier-fache Gewicht der Queen Elizabeth.

 410.400 Tonnen bei einer Geschwindigkeit von 1040 km/s erzeugen einen ungeheuren Luftwiderstand - dadurch würden die Rentiere aufgeheizt, genauso wie ein Raumschiff, das wieder in die Erdatmosphäre ein-tritt. Das vorderste Paar Rentiere müßte dadurch 16,6 Trillionen Joule Energie absorbieren. Pro Sekunde versteht sich. Jedes. Anders ausgedrückt: Sie würden praktisch augenblicklich in Flammen aufgehen, das nächste Paar Rentiere würde dem Luftwiderstand preisgegeben und mit einem ohrenbetäubender Knall va-porisiert. Das gesamte Team von Rentieren wäre innerhalb von 5 Tausendstel Sekunden weg. Der Weih-nachtsmann würde übrigens währenddessen der 17.500-fachen Erdbeschleunigung ausgesetzt. Ein - sagen wir - 120 kg schwerer Weihnachtsmann würde an das Ende seines Schlittens genagelt - mit einer Kraft von

20,6 Millionen Newton.

Wir kommen daher zu folgendem Schluss: Wenn der Weihnachtsmann irgendwann einmal die Geschenke gebracht hat, ist er heute tot."

Sing doch einfach Last Christmas

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Das Christkind - Gedicht

Denkt euch, ich hab ́ das Christkind gesehen,

es kam aus der Kneipe und konnte kaum noch

stehen.

Auf Geschenke braucht ihr nicht zu hoffen,

es hat das ganze Geld versoffen.

Es wankte hin zum Tannenwald und hatte den

Arsch voll Hannen Alt.

Gestern hab ́ ich ́s wieder getroffen, und denkt

Euch - es war schon wieder besoffen.

Ich blieb gleich stehen und sprach es an:

Sag ́ Christkind, wo ist der Weihnachtsmann??

Das Christkind sprach: Auf den brauchst du nicht

zu hoffen, der liegt im Wald und ist besoffen.

Gemeinsam gingen wir zum Weihnachtsmann,

der sah uns mit glasigen Augen an und lallte :

Tag lieber Bruder, Tag liebe Schwester,

leckt ́s mich am Arsch, bald ist Silvester