Wissen Religiöse, dass sie an Dogmen glauben, oder warum sind sie ggf. nicht dieser Meinung?

8 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Du machst mir ja Spaß Du!

...die allermeisten Religiösen wissen noch nicht mal, was Dogmen sind!

Wenn Du es ihnen dann zu erklären versuchst, werden sie den Kopf schütteln und Dir dann erklären, dass es sich dabei doch schließlich um unumstößliche WAHRHEITEN handele!

Was unterscheidet Christen als Beispiel von anderen Gruppen. Christen sind IMMER Menschen, die erkannt haben immer ganz ohne Kirche, dass sie böse sind, die Gott nicht gefallen Kann, man selbst aus eigener Kraft kein guter Mensch werden wird (zig mal probiert) und nun mit Gott über Jesus Lösungen anfängt zu sprechen und um seine Herrschaft und seinem Geist und seiner Offenbarung bittet.

Jede Regel, die in der Bibel steht, hat den Zweck in das Unsichtbare Reich Gottes zu schauen und sich vom Bösen zu entfernen. Es sind eben keine menschlichen Regeln, weil all diese Regeln für Menschen natürlich (aber übernatürlich) nicht erreichbar sind.

Hallo EVYTNG,

ich darf an der Stelle von mir selbst sprechen, als ich noch geglaubt hatte. Da hatten die Glaubensinhalte für mich keine Dogmatik sondern eine Wahrheit bedeutet.

Heute, wo ich nicht mehr glaube, stellen diese Inhalte sich als eine Dogmatik heraus, wobei am Maß der universalen Liebe Gottes gemessen so manches doch Liebe war und somit ein Teil meiner eigenen Göttlichkeit.

Liebe - und damit Gott - kann selbst keine Dogmatik sein, denn sie lässt sich universal aus etwas, was nicht aus unserer Welt gegriffen ist, darstellen und bietet ein absolutes Maß in ihren Aussagen an.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – früherer Glaube - heutige Plausibilität vieler Dinge

Ich persönlich verstehe unter einem Dogma eine Behauptung, die ich - obwohl man deren Wahrheitsgehalt nicht selbst ergründet hat - für unumstößlich hält. Bei dem "selbst ergründen" meine ich keine lückenlose Beweisführung, sondern das Nachdenken und Sammeln von Pro- und Contra-Argumenten, deren Bewertung und die daraus folgende EIGENE Entscheidung.

Die Reformation vor 500 Jahren hat hier Entscheidendes geleistet. Luther schrieb das Werk "Von der Freiheit eines Christenmenschen". Wenn man in den Testamenten selbst liest und dies mit seinen eigenen Erfahrungen vergleicht, abgleicht, zusammenführt, dann kommt man auch zu eigenen Ergebnissen, eigenen Überzeugungen, seinem eigenen individuellen Glauben.

Dann kann niemand mehr kommen und sagen: "Du must dieses und jenes glauben, sagen oder tun!" Nein, die Inspiration, die zu meiner Wahrheitsempfindung geführt hat, der vertraue ich. Dennoch bin ich immer bereit, neu und mit zusätzlichen Argumenten über meinen Glauben nachzudenken - ganz undogmatisch.

Klar - der Begriff kommt ja auch von den christlichen Lehrsätzen und der Unumstößlichkeit auch neuer Lehrsätze durch die Päpste als Nachfolger Petrus auf Erden.

Wie bewußt sich der einzelne Gläubige ist, kann ich natürlich nicht sagen. Aber du findest das auch in anderen Religionen genauso.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung