Windows 11, Spiele und Seiten stürzen ab?
Hey, also habe mir meinen ersten PC zusammengebaut und hat alles funktioniert, bis ich jetzt die ganze Zeit Windows abstürzt, alle Games crashen, und sogar Seiten abstürzen. Hat Jemand eine Idee?
Könntest du bitte mal die verbauten Komponenten auflisten, um prüfen zu können, ob ein Kompatibilitätsproblem besteht oder nicht, bevor wir nach weiteren Fehlern suchen.
Ja,
ryzen 7 2700x
asus rog crosshair dark hero viii
gtx 1070
32gb dominator ram 3200mhz
kioxie g2
PS: ich weiss hab viel mit der leistung und so weiter falsch gemacht
- Wie viele RAM Module hast du eingesetzt, 2x 16GB oder 4x 8GB?
- Hast du die Speichergeschwindigkeit nanuell ein gestellt oder hast du das XMP von den RAM Modulen im BIOS aktiviert?
4x8GB
hab ich im BIOS gemacht.
Was hast du im BIOS gemacht, die Speichergeschwindigkeit manuell auf DDR4-3200 Tempo eingestellt oder nur das XMP aktiviert?
nur das XMP aktiviert, im Task-Manager steht auch, dass sie auf 3200mHz laufen.
1 Antwort
Hallo
PS: ich weiss hab viel mit der leistung und so weiter falsch gemacht
Du wirst schon deine Gründe haben, warum du dir genau diese Komponenten zugelegt hast und so schlecht sind die Teile nun auch wieder nicht. Lediglich das X570 Board dürfte etwas dick aufgetragen sein. Der Rest sollte dann nur noch eine Frage des Preises gewesen sein. Aber trotzdem solltest du mit dieser Hardware die meisten Spiele immer noch zocken können.
Die Abstürze könnten von einem übertaktetem Arbeitsspeichersystem kommen. Damit auf die RAM Module mit DDR4-3200 Tempo zugegriffen wird, muss der Speichercontroller in dem Prozessor übertaktet werden, da dieser nur für den Betrieb mit bis zu DDR4-2933 RAM Modulen ausgelegt ist, bei Bestückung mit einer Speicherbank pro Speicherkanal.
Das BIOS/UEFI des ASUS ROG Crosshair VIII Dark Hero Mainboards kann, abhängig vom eingesetzten Prozessor, Speichergeschwindigkeiten bis 5100MT/s einstellen, siehe da:
https://rog.asus.com/de/motherboards/rog-crosshair/rog-crosshair-viii-dark-hero-model/spec/
AMD Ryzen™ 5000 Series/ 3000 Series Desktop Processors
4 x DIMM, Max. 128GB, DDR4 4866(O.C)/4800(O.C.)/4600(O.C)/4400(O.C)/4333(O.C.)/4266(O.C.)/4133(O.C.)/4000(O.C.)/3866(O.C.)/3800(O.C.)/3600(O.C.)/3466(O.C.)/3400(O.C.)/3200/3000/2933/2800/2666/2400(O.C.)/2133 MHz Non-ECC, Un-buffered Memory
AMD Ryzen™ 4000 G-Series Desktop Processors
4 x DIMM, Max. 128GB, DDR4 5100(O.C)/5000(O.C)/4866(O.C)/4800(O.C.)/4600(O.C)/4400(O.C)/4333(O.C.)/4266(O.C.)/4133(O.C.)/4000(O.C.)/3866(O.C.)/3600(O.C.)/3466(O.C.)/3400(O.C.)/3200/3000/2933/2800/2666/2400/2133 MHz Non-ECC, Un-buffered Memory
AMD Ryzen TM 2000 Series Processors
4 x DIMM, Max. 128GB, DDR4 3600(O.C.)/3466(O.C.)/3200/3000(O.C.)/2933/2800/2666/2400/2133 MHz Non-ECC, Un-buffered Memory
- (O.C.) = overclocking
Das bedeutet aber nicht automatisch, das auch der Speichercontroller in dem eingesetzten Prozessor mit all diesen Speichergeschwindigkeiten laufen muss, denn dieser ist beim Ryzen 7 2700X Prozessor, genau wie bei allen anderen Ryzen Serie 2000 AM4 Prozessoren auch, für den Betrieb mit bis zu DDR4-2933 RAM ausgelegt, bei Bestückung mit einer Speicherbank (Rank) pro Speicherkanal.
https://www.amd.com/en/product/7656
System Memory Specification: - Up to 2933MT/s
Für Speichergeschwindigkeiten darüber hinaus wird dann der Speichercontroller in dem eingesetzten Prozessor übertaktet, was funktionieren kann, was aber nicht vorab garantiert funktionieren muss und was die übertakteten Komponenten schneller altern lässt. Das würde dann den Prozessor und die XMP overclocking RAM Module betreffen. Das wird leider von vielen gekonnt ignoriert, was dann aber zu Problemen führen kann.
Dabei spielt es auch keine Rolle, welche Speichergeschwindigkeiten vom Mainboard eingestellt werden können und für welche noch so hohe Speichergeschwindigkeit die RAM Module ausgelegt sind. Wenn der Prozessor beim MEM overclocking nicht mitspielt, dann wird es damit nix.
Außerdem sinkt die maximal erreichbare Speichergeschwindigkeit, je mehr Speicherbänke (Rank) pro Speicherkanal eingesetzt werden. Das liegt an der Mehrbelastung des Speichercontrollers durch mehr Speicherbänke und an den physikalischen Eigenschaften des Speicherbusses im Hochfrequenzbereich. Vereinfacht lässt sich sagen, das mit zwei RAM Modulen höhere Speichergeschwindigkeiten erreichbar sind, wie mit vier RAM Modulen. Das sollte vor allem bei MEM overclocking beachtet werden.
Eine Speicherbank ist aber nicht immer gleich ein RAM Modul. Es gibt Single Rank RAM Module, da entspricht eine Speicherbank einem kompletten RAM Modul und es gibt RAM Module auf denen sind bereits zwei Speicherbänke untergebracht. Das sind dann Dual Rank RAM Module. Dabei verhält sich ein Dual Rank RAM Modul in etwa so, wie zwei eingesetzte Single Rank RAM Module in Single Channel Konfiguration.
Wenn du vier RAM Module eingesetzt hast, dann stecken jetzt mindestens zwei Speicherbänke, auf jedem der beiden Speicherkanäle, wenn es Single Rank RAM Module sind. Wenn es sich um Dual Rank RAM Module handelt, dann stecken jetzt sogar vier Speicherbänke, auf jedem der beiden Speicherkanäle. Dadurch sind nicht mal mehr 2933MT/s garantiert.
https://en.wikichip.org/wiki/amd/ryzen_7/2700x
Deaktiviere mal testweise das XMP von den RAM Modulen im BIOS/UEFI wieder und stelle die RAM Konfiguration komplett auf "AUTO". Wenn die Abstürze dann weg sein sollten, dann hat der PC ein Problem beim XMP MEM overclocking. Unter Umständen müsstest du auch Windows nochmal neu installieren, da durch die Übertaktung auch Systemdateien beschädigt worden sein könnten.
Falls es dich interessiert, wie die Prozessor Spezifikationen, die Mainboard Spezifikationen und die Speichergeschwindigkeit zusammenhängen, dann ließ einfach mal hier weiter.
Es ist eine weitverbreitete aber falsche Vorstellung, das allein die RAM Module und eventuell noch das Mainboard, für die nutzbare Speichergeschwindigkeit verantwortlich sind und das dass Mainboard den RAM auf die gewünschte Speichergeschwindigkeit einstellt und das dieser deshalb mit der gewünschten Speichergeschwindigkeit läuft. Dem ist aber nicht so.
Es reicht heute auch nicht mehr aus, die RAM Module allein nach den Mainboard Spezifikationen auszuwählen, im Gegensatz zu früher mal. Früher war der RAM an dem North Bridge Chip des Mainboard Chipsets angebunden. Darin befand sich auch der Speichercontroller, der die Speicherzugriffe steuert. Deshalb hat früher auch allein das Mainboard festgelegt, welche Speichergeschwindigkeiten unterstützt werden. Das ist aber heute nicht mehr so.
Der gesamte North Bridge Chip, mit samt der RAM Anbindung, ist schon vor vielen, vielen CPU Generationen in den Prozessor gewandert. Der Speichercontroller mit samt der RAM Anbindung wanderte mit der AMD Sockel 754 bzw. 939 Generation in den Prozessor und bei intel mit der ersten Core i Sockel 1156 Generation. Seite dem ist nicht mehr das Mainboard allein für die unterstützte Speichergeschwindigkeit verantwortlich, sondern das Zusammenspiel von Prozessor und Mainboard.
Deshalb gibt heute vorrangig der Prozessor die erreichbare Speichergeschwindigkeit vor, weil der Speichercontroller nun mal im Prozessor steckt und deshalb kann das Erreichen, der in den Mainboard Spezifikationen angegebenen Speichergeschwindigkeiten, auch nicht vorab garantiert sein. In den Mainboard Spezifikationen steht lediglich geschrieben, welche Speichergeschwindigkeiten vom BIOS/UEFI am Speichercontroller im Prozessor eingestellt werden können und ab wann es für den Speichercontroller in dem eingesetzten Prozessor overclocking ist. Mehr steht da erst mal nicht.
Und nur weil der Speichercontroller dann mit der vom BIOS/UEFI eingestellten Speichergeschwindigkeit läuft, steuert dieser dann auch mit dieser Geschwindigkeit die Zugriffe auf den RAM, woraus sich erst der Speichertakt ableitet. Der RAM selbst ist nicht getaktet. Der Speichertakt ergibt sich erst durch die Anzahl der Speicherzugriffe pro Zeiteinheit. Deswegen benutzt man auch den Ausdruck "den RAM übertakten", wenn die eingesetzten RAM Module außerhalb ihrer eigentlichen Spezifikationen betrieben wird, auch wenn der RAM selbst nicht getaktet wird. Am Ende ist es aber so, das der Speichercontroller in dem eingesetzten Prozessor auf die gewählte/gewünschte Speichergeschwindigkeit eingestellt wird und nicht der RAM.
Je schneller nun der Speichercontroller arbeitet, um so schneller wird auf den RAM zugegriffen, was einen höheren Speichertakt ausmacht. Und diesen müssen die RAM Module nun wiederum aushalten können. Deshalb gibt es RAM Module mit so vielen unterschiedlichen Geschwindigkeiten und wer mag, um sich auch an MEM overclocking zu versuchen, aber nicht damit man einfach nur die freie Auswahl hat, denn am Ende entscheidet immer der Speichercontroller in dem eingesetzte Prozessor über die tatsächlich erreichbare Speichergeschwindigkeit.
Das Mainboard wurde zwar mit den in den Spezifikationen angegebenen Speichergeschwindigkeiten erfolgreich getestet und die RAM Module die das geschafft haben sind jetzt auch in der Memory Support Liste (QVL) zu finden, aber für diese Tests verwenden die Mainboard Hersteller speziell selektierte Engineering Sample Prozessoren. Prozessoren für den Endkundenmarkt schaffen diese Speichergeschwindigkeiten in aller Regel nicht oder nur selten und auch nicht unter Garantie mit den RAM Modulen aus der Memory Support Liste. Auch mit diesen RAM Modulen werden die angegebenen Speichergeschwindigkeiten nur dann erreicht, wenn der eingesetzte Prozessor dabei mitspielt, das ist die Bedingung daran.
Die maximal erreichbare Speichergeschwindigkeit ist also vorrangig von den individuellen Eigenschaften des eingesetzten Prozessors abhängig und nicht vom RAM oder dem Mainboard. Das BIOS/UEFI muss die gewünschte Speichergeschwindigkeit lediglich einstellen können und der RAM muss natürlich auch mit der eingestellten Speichergeschwindigkeit mithalten können. Aber erst mal muss der Speichercontroller mit der eingestellten Geschwindigkeit laufen und wenn der nicht mitspielt, dann kann das BIOS/UEFI einstellen was es will und dann können auch die RAM Module für noch so hohe Speichergeschwindigkeiten ausgelegt sein, aber dann wird es trotzdem nix mit der gewünschten Speichergeschwindigkeit.
Die in den Mainboard Spezifikationen mit (OC), (O.C.), (A-XMP OC MODE) oder (EXPO) gekennzeichnete Speichergeschwindigkeiten sind aber nur durch übertakten des Speichercontrollers möglich und deshalb können diese Geschwindigkeiten nicht vorab garantiert werden, auch nicht vom Mainboard Hersteller. Wenn der Speichercontroller in dem eingesetzten Prozessor nicht mitspielt, dann wird es damit nix.
Wenn nun für schnellere RAM Module eine höhere Speichergeschwindigkeit eingestellt wird als der Prozessor nativ unterstützt, also ohne übertakten des Speichercontrollers und der Rechner sollte dann instabil laufen oder gar nicht mehr starten, nachdem das XMP bzw. EXPO von den RAM Modulen im BIOS/UEFI aktiviert wurde, dann funktionierte das einfache MEM overclocking via XMP bzw. EXPO nicht, weil die Einstellungen durch das XMP bzw. EXPO zu viel für den Prozessor sind. In dem Fall müsste zum einstellen der Speichergeschwindigkeit manuell eingegriffen werden. Möglicherweise stehen auch mehrere XMP bzw. EXPO Profile zur Auswahl, wovon eines vielleicht funktioniert. Ansonsten muss die Speichergeschwindigkeit bei aktiviertem XMP bzw. EXPO manuell soweit gedrosselt werden, bis der Prozessor stabil damit arbeitet oder die Speichergeschwindigkeit, die Timings und die RAM Modulspannung werden komplett manuell eingestellt. Viel Spaß dabei.
Ach ja, XMP bzw. EXPO RAM Module werden ebenfalls übertaktet. Die Basisgeschwindigkeit ohne aktiviertem XMP bzw. EXPO entspricht der Standard Geschwindigkeit dieser RAM Module. Diese werden dann erst via XMP bzw. EXPO auf ihre vorgesehene Geschwindigkeit übertaktet. Das ist aber kein wirkliches Problem, da XMP bzw. EXPO RAM Module vom Hersteller dafür vorgesehen wurden. Allerdings wird die sogenannte lebenslange Hersteller Garantie meistens auf 3 bis 5 Jahre Lebenserwartung vom Hersteller festgelegt.
Ansonsten gibt es auch noch Standard RAM Module, die nicht übertaktet werden müssen und die sich strikt nach der JEDEC Spezifikation für DDR RAM richten. Diese haben aber eine etwas höhere Latenz (CL) als gleich schnelle XMP bzw. EXPO RAM Module. Da sie mit der Standard Spannung betrieben und nicht übertaktet werden, haben sie auch meistens keine Kühlkörper, woran Standard RAM Module meistens recht gut zu erkennen sind.
Die immer wieder angesprochene Latenz (CL) hat auch einen gewissen Einfluss auf die Speichergeschwindigkeit, speziell auf die Reaktionszeit des RAM. Vereinfacht lässt sich sagen, je niedriger die Latenz, um so schneller reagiert der RAM auf Speicherzugriffe. Allerdings darf man das auch nicht überbewerten, denn der Leistungszuwachs durch eine geringere Latenz ist nicht spürbar, sondern lässt sich höchstens messtechnisch nachweisen bzw. würde sich eine geringere Latenz nur in Spielen geringfügig bemerkbar machen, die ohnehin schon sehr hohen Frame Raten erreichen. Dafür kosten RAM Module mit einer niedrigeren Latenz gleich wieder etwas mehr
Da overclocking, durch den höheren Takt und der damit verbundenen Erhöhung der Spannung der übertakteten Komponenten, den Effekt der Elektromigration verstärkt, altern übertaktete Komponenten schneller, was in dem Fall den XMP bzw. EXPO overclocking RAM betreffen würde und den Speichercontroller in dem Prozessor. Genaue Vorhersagen kann aber auch nicht dazu machen. Durch overclocking kann der Rechner außerdem auch instabil werden oder gar nicht mehr funktionieren. Siehe auch da:
mfG computertom

Erst mal sollst du testen, ob der PC stabil läuft, wenn das XMP aus ist und die Speichergeschwindigkeit nur noch 2133MT/s beträgt. Wenn das der Fall ist, dann liegt das Problem am MEM overclocking. Dann können wir uns einer möglichen Lösung zuwenden.
Wenn das Problem auf die Art eingekreist ist, dann kannst du folgendes machen:
- Das XMP von den RAM Modulen im BIOS/UEFI aktivieren.
- Zusätzlich manuell die Speichergeschwindigkeit auf DDR4-2400/2666/2800/2933/3000 stellen und zwischendurch immer wieder testen, ob der PC noch stabil läuft.
- Bei Bluescreens, Freezes oder Crashs die Speichergeschwindigkeit wieder "einen Gang zurückschalten", bis der PC wieder stabil läuft.
Das XMP übernimmt dann die Einstellungen der Timings und der RAM Modulspannung, und du begrenzt zusätzlich die vom XMP vorgegebene Speichergeschwindigkeit auf ein Tempo, bei dem der Prozessor noch mithält. Die volle gewünschte Speichergeschwindigkeit von 3200MT/s wirst du aber sehr wahrscheinlich nicht erreichen.
Da es sich aber weiterhin um XMP MEM overclocking handelt, wofür auch die RAM Spannung erhöht werden muss, können nicht nur mögliche Störungen auftreten, es verringert sich dadurch auch die Lebenserwartung der betroffenen Komponenten, was die XMP overclocking RAM Module betrifft und den Prozessor.
Das ist der Hauptschuldige daran:
Hallo Tom
Danke für die Antwort. Wenn ich jetzt aber das XMP deaktiviere, laufen die RAM Module aber nicht mehr auf 3200mHz. Muss ich dann einfach mit dem 2133mHz leben oder kann ich das noch anders umstellen.
mfg Luca