Wieso werden Systeme auf welche man jedes erdenkliche Betriebsystem seiner Wahl installieren kann, immer weniger?

3 Antworten

Hallo,

wenn alles eben auf "Profit" ausgelegt ist, wird eben das produziert, dass den max. möglichen Gewinn verspricht.
Systeme, die durch einfache Veränderungen für den Laien unbrauchbar werden sind kaum verkäuflich, also werden diese Geräte so gebaut, dass selbst Laien (fast) nichts mehr unbrauchbar machen können.

Falls Du also wirklich Experte bist, dann kannst Du doch deinen Rechner selbst zusammenbauen und dann damit machen, was Du möchtest. Wo ist also das Problem?

Grüße aus Leipzig

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ab dem Studium bin ich ein Freak für Elektronik u. Computer
ICHMAGPCs 
Fragesteller
 31.03.2024, 20:25

Effizienz und Zugang zu neuer Technologie. Wobei die ARM basierten Befehlssätze und Erweiterungen ja auch schon lange existieren. Ein aktueller Raspberry Pi hat nunmal keine Cortex-X4 Kerne sondern Cortex A76. Da ist mein fast 5 Jahre altes OnePlus 7T Pro teils schneller. Und wenn ich ein Snapdragon 8 Gen 3 Package auf AliExpress oder ähnlicher Plattform finde, werde ich bestimmt nicht Monate meines Lebens opfern, um mittels reverse Engineering irgendwann mal einen Kernel darauf zum laufen zu bekommen (Von dem designen des PCBs mal abgesehen). Wenn du mit deiner Antwort meinst, dass "Laien" (Wer auch immer das für dich ist) gezwungen sind auf ältere Standards zurück zu greifen, habe ich es zur Hälfte verstanden.

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AlterLeipziger  31.03.2024, 22:21
@ICHMAGPCs

Du sprichst immer von fertigen Systemen aber ich meinte, baue den Rechner selbst mit den elektronischen Bauteilen.
Da kannst Du doch die neuesten Bauelemente, also die ICs nach deinen Wünschen nutzen!

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ICHMAGPCs 
Fragesteller
 31.03.2024, 22:43
@AlterLeipziger

Eben das ja leider nicht. Qualcomm gibt zwar seine Treibercodes für Linux teilweise frei, aber man kommt an die SoC ICs kaum heran um einen Linux Kernel aus den Treibercodes zu entwickeln (Development Boards sind einfach vieeel zu teuer). Mal abgesehen von der Entwicklung eines funktionierendem Bootloaders (Klappt meist nur mit enger Zusammenarbeit des Herstellers/Chipentwicklers). Ist aber auch nicht schlimm, weil ich an diesem Umständen sowieso nicht viel ändern kann. Das kann nur die OpenSource Community und der Mensch allgemein mit seinen Entscheidungen (hoffentlich die richtigen).

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ICHMAGPCs 
Fragesteller
 31.03.2024, 20:38

UND ich meinte damit natürlich auch dass der Hersteller definitiv darauf hinweisen sollte, wie gefährlich solche Maßnahmen sein können. Schließlich wird man ja auch nicht ohne Grund mit einem Warnhinweis auf dem Display gefragt, ob man den Bootloader seines Gerätes wirklich über fastboot entsperren möchte.

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Weil die Hersteller dann eben ihr gewünschtes Betriebssystem drauf haben und jederzeit die Kontrolle über deinen PC haben um zum Beispiel Paywalls einzubauen.

Aber bevor mich jemand auf Windows oder MacOS holt, bleib ich lieber auf meinem RaspberryPi mit Linux, egal wie langsam der ist. Und wenn das von PCs noch mehr auf Smartphones übergreift, dann setze ich in Zukunft noch mehr auf Open Source Custom ROMs von Android.

Aber selbstgebaute x86 oder Amd64 PCs können schon ausreichend schnell sein. Ich will garnicht auf ARM Architektur setzen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich nutze GNU/Linux (mehrere Distributionen) seit 6 Jahren.
ICHMAGPCs 
Fragesteller
 31.03.2024, 20:30

Gut der Intel N100 ist schon eine gute Alternative zum Raspberry Pi 5. Aber der Stromverbrauch im Idle ist tatsächlich auf den meisten ARM Systemen am niedrigsten. Deine Thematik mit Custom ROMs bei Android Phones versteh ich nur zu gut. Man hat Linux Distros einfach immer mit dabei (Geht natürlich auch auf einer Stock ROM mit proot, aber läuft bei weitem nicht so performant).

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Weil du dein Gerät immer weniger wirklich besitzen sollst.

Kannst du wirklich sagen, dass du ein MacBook oder ein iPhone "besitzt", wenn du überall eingeschränkt wirst, nichtmal mehr auf die Hardware zugreifen kannst und Apple dir jederzeit den Hahn mit Updates etc. zudrehen kann? Du es quasi nirgendwo unabhängig reparieren kannst. Nein. Du kaufst das Gerät, aber es gehört ja doch nicht dir. Du besitzt es zwar physisch, aber das ists auch schon.

Das ist leider ein Trend, der überall zunimmt. Selbst BMW fängt jetzt mit Sitzheizung im Abomodell an. Im Auto ist alles verbaut, um die Sitzheizung zu nutzen, du hast die Materialkosten sogar mit bezahlt (sonst könnten sie es dir nicht einbauen), aber um es zu nutzen musst du in die Abofalle und zusätzlich hast du dann auch noch die erhöhten Sprit- / Stromkosten. Man soll also dreifach bezahlen.

Dahinter stecken mMn einfach nur Geldgier und Bindung vom Kunden an das Unternehmen.

Android Handys kann man ja zum Glück noch rooten ..

ICHMAGPCs 
Fragesteller
 31.03.2024, 20:34

Ja das mit BMW kenn ich. Haben die aber wohl mittlerweile nicht mehr (Wer hätte gedacht, dass man dadurch Kunden verlieren könnte🤣). Das mit dem Root Zugang und Custom ROMs wird aber auch immer schwieriger. OnePlus scheint sich langsam wieder zu öffnen. Google ist zum Glück schon immer eher offen gewesen. Aber es wird immer schwieriger Phones zu finden, bei denen man den Bootloader einfach entsperren kann. Ich habe generell nichts gegen closed Source. Aber wenn nahezu ALLES an Code von einem Unternehmen unter Verschluss gehalten wird, macht mich das als leidenschaftlich lernender Mensch traurig.

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