Wieso war das Missbrauch?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Erstmal wäre es wahrscheinlich vernünftig zu sagen, dass es bei Sex 2 wesentliche Formen gibt.

1.) rein zur Fortpflanzung zwischen männlich und weiblich, Familienplanung

2.) Spaß, Befriedigung des eigenen Sexualtriebes, egal in welcher Form auch immer (allein, mit einem Partner etc.), gesundheitliche Erhaltung

Weiterhin müsste man festhalten, dass sich die eigene Sexualität mit der Zeit anhand von grob gesagt Lebenserfahrung (gute oder schlechte Erfahrungen) entwickelt.

Die Sexualität fängt auch nicht erst bei 18 an.

Das erschwert es natürlich ungemein irgendwie gesetzlich einzugreifen, weil die Sexualität eine intime Sache und bei jeden anders ausgeprägt ist.

Der Körper hält die "Sexualität" ja permanent am funktionieren.

Im jungen Alter ist man noch erfahrungslos und oft überfordert damit.

Fehlende Aufklärung oder zu wenig ist oft der Fall und kontraproduktiv.

Die Sexualität brauch Zeit, wie andere Dinge auch, sich zu entwickeln.

Ab dem Eintritt der Sexualität müsste theoretisch jeder erstmal vernünftig aufgeklärt werden.

Auch über die negativen Seiten, denn das ist wichtig, damit junge Menschen sich ein vollständiges Bild über das Thema erhalten können.

z.B. dass es Vergewaltigungen gibt, Missbrauch Prostitution, ungewollte Schwangerschaften, Möglichkeit der Abtreibung für Frauen, Krankheiten etc.

Ich würde sagen, dass die Altersgrenze 18 für Prostitution gerechtfertigt ist. Egal, ob ein Minderjähriger es freiwillig tut oder nicht.

Ich denke Sex gegen Bezahlung, also Prostitution in jedem ähnlichen Sinne, dieser Gedanke sollte vor allem sehe jungen Menschen gar nicht aufkommen müssen, ansonsten hat meiner Meinung nach die Gesellschaft ein wenig versagt.

Die Chance selber zu entscheiden und zu verarbeiten, ohne sich selbst zu belasten

ist mit 18 definitiv höher

statistisch

als mit 16, selbst, wenn es nur 1 oder 2 Jahre Unterschied sind.

Klar, gibt es auch Fälle wo Minderjährige später keinen Schaden davon tragen,

aber für diese, wenn auch nur kleine Chance, ein bisschen Sicherheit mehr, lohnt es sich doch generell das Verbot auszusprechen.

Jeder Fall muss doch generell individuell betrachtet werden.

...Vergewaltigungen/Zwangsprostitution von Minderjährigen

...das "Ausnutzen/Missbrauch" von Minderjährigen bei Prostition, wenn der Minderjährige zustimmt und die Entscheidung dazu selbst getroffen hat ohne maßgebliche Einwirkung von außen im negativen Sinne

...einvernehmlicher Sex zwischen Erwachenen und Minderjährigen ist wiederrum so eine Sache, wo es eigentlich nötig ist, ein Gutachten von beiden zu erstellen, um zu sagen, welche Strafen gerechtfertigt wären, also für den Älteren.

Da spielt das Alter wohl mit die größere Rolle. In bestimmten Konstellationen könnte man sicher sagen, dass es einfach nicht sonderlich schlimm ist und in anderen schon viel schlimmer.

Über geeigneten Strafen für Täter könnte man auch ewig philosophieren. Muss man aber nicht.

Frag dich einfach mal am besten selbst.

Hättest du mit den auch ohne Geld Sex haben wollen oder nicht...?

Tarefhalid 
Fragesteller
 24.12.2021, 10:08

Den Sex ohne Geld hätte ich auf garkeinen Fall gewollt. Die Männer waren alle extrem unattraktiv (in meiner Betrachtung) und größtenteils 25-37 Jahre älter als ich und somit viel zu alt für mich.

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Aus meiner Sicht ist das kein Missbrauch im engeren Sinne.

Ich halte Prostitution generell für problematisch.

Wer im Bereich Prostitution arbeitet, ist einem erhöhten Risiko ausgesetzt, auf Menschen zu treffen, die sich nicht an Absprachen halten. Das Risiko einen Übergriff zu erleben ist also deutlich erhöht.

Ich halte es aber dennoch für richtig, dass sie trotzdem erlaubt ist. Die Freiheit des Individuums (der Person, die Prostitution ausübt) ist für mich wichtiger als die Person, die den Beruf freiwillig ausübt vor den denkbaren, mit dem Beruf verbundenen Gefahren zu schützen.

Allerdings halte ich auch eine Altersgrenze für richtig. Das Verbot sexueller Handlungen mit Jugendlichen gegen Entgelt dient nach meinem Verständnis nicht dem Schutz vor einem Tausch von Sex gegen Geld als solchem. Wenn der Tausch Sex gegen Geld an sich bereits Missbrauch wäre, dann wäre er es auch zwischen Erwachsenen und müsste für alle Menschen verboten sein.

Es geht aus meiner Sicht eher um den Schutz vor einer abstrakten Gefährdung, nämlich dass sich das erhöhte Risiko von einem anderen, der sich nicht an die Absprachen hält, schlecht behandelt zu werden, realisiert. Hier kann man Jugendliche legitim als schutzbedürftiger ansehen als Erwachsene.

Im Grunde ist das Verbot also eher eine arbeitsschutzrechtliche Bestimmung, die den potentiellen "Arbeitgeber" (Freier) sanktioniert und dadurch dieses Segment des "Arbeitsmarkts" austrocknen will. Prostitution ist eine gefährliche Arbeit und Jugendliche sollen besonders davor geschützt werden.

Das bedeutet aber wiederum nicht, dass sich das Risiko auch realisieren muss. Wenn ein Erwachsener gegen Entgelt Sex mit einer/einem Jugendlichen hatte, hat er sie deshalb nicht notwendigerweise missbraucht (schlecht behandelt). Er hat aber in Deutschland ein Strafgesetz ("§ 182 Sexueller Mißbrauch von Jugendlichen") verletzt.

Natürlich kann auch beides zusammenfallen.

Kann man es überhaupt Missbrauch nennen, obwohl die Minderjährigen es auch freiwillig machen?

Ja, weil es nicht freiwillig ist.

Eine Prostituierte würde es meistens ohne dem Geld nicht machen, also will sie es ja nicht von sich aus. Aber trotzdem sagt sie dazu „ja“, was es deshalb legal macht.

Davon abgesehen, dass Prostitution oft genug in der Kritik steht: Eine erwachsene Prostitutierte hat, insbesondere in Deutschland, eine Fülle an anderen, alternativen Optionen, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten, die eine Jugendliche nicht hat.

Moralisch muss das jeder für sich beurteilen. Nach dem Gesetz ist es klar verboten. Beim Sex gegen Geld entsteht schnell ein Macht- und Abhängigkeitsverhältnis, dass es dir schwer macht, "nein" zu sagen (besonders, wenn du erst einwilligst, bestimmte Dinge aber dann doch nicht möchtest). Deswegen will der Gesetzgeber dich schützen.

Woher ich das weiß:Hobby – Interessierter Laie; Grundwissen, garniert mit Recherche

das ist trotzdem missbrauch weil man davon ausgeht das man in dem Alten so einen Entscheidung nicht selbst treffen kann. und man Kinder und Jugendliche schützen will