Wieso stelle ich mich unbewusst in die Opferrolle?
Mir fällt immer mehr auf, wie ich mich nach Streitereien in die Opferrolle stelle, auch wenn ich selbst am Streit schuld bin. Ich selbst merke das meist in der Situation nicht, aber eine Freundin hat mich darauf angesprochen. Die Worte meiner Freundin haben mich wirklich aufgeweckt - sie hat nämlich recht.
Ich möchte so nicht weitermachen und mich ändern, was wahrscheinlich nur langsam geht. Meine Mutter stellt sich seitdem ich Denken kann immer in die Opferrolle und es kann sein, dass ich deswegen so bin, aber ich möchte diesen Zyklus brechen und mich verändern.
Wie kann ich das erziehlen? Habt ihr auch so ähnliche Erfahrungen gemacht und habt ihr es geschafft der Opferrolle zu entkommen?
3 Antworten
Den wichtigsten Schritt hast du schon gemacht. Du hast es dir selber eingestanden.
Es gibt in Streitereien Igel Typen und Nashorn Typen. Nashörner lassen ihre Wut sofort raus, sind aber nicht nachtragend. Igel Typen ziehen sich zusammen, sind aber dann stachelig. Stelle dich als Igel vor, nimm wahr was dich vetletzt, dann kläre das Problem und versuche langsam dich wieder zu öffnen.
Ein anderer Ausdruck ist im Selbstmitleid baden. Stelle dir vor wie du aus dieser Badewanne voll Selbstmitleid aussteigst.
Ich habe diese Opferrolle auch von meinen Eltern so gelernt. Dies wurde mir bewusst und ich habe mich entschieden das zu ändern. Es gelingt mir natürlich nicht immer, aber schon mehrheitlich.
Es ist einfach eine Entscheidung Fehler zu vergeben, auch meine eigene Fehler mir selber zu vergeben.
Bei Menschen die du verletzt hast, kannst du dich entschuldigen für dein Verhalten. Das ist schwierig, tut aber gut.
therapie. bei sowas hilft kaum was anderes, wenn du es aus eigener kraft offensichtlich nicht gelöst bekommst
Hab ich mir auch schon gedacht, aber ich werde trotzdem auch versuchen, dies selbst in die Hand zu nehmen.
Bewusst überlegen was du in den Momenten tun willst in denen dieser Mechanismus angeht, dass hast du a übernommen als Imitation b weil es irgendeinen emotionalen Schutz bietet, zb das man dir vergibt und du keine Verantwortung übernehmen musst, du musst also absichtlcih auch ein Täter des Lebens sein, oder zum min ein Mensch der es hinnimmt wenn er scheiße baut ganz bewusst mit voller Konsequenz.
Muss man einüben bis neues Verhalten klappt ist nen automatischer Gewohnheitsmechanismus.
Ich bade sehr oft in Selbstmitleid und jammere oft, zudem überdramatisiere ich Ereignisse unbewusst, was zu weiteren Konflikten führt. Ich fühle mich natürlich deswegen auch schlecht, nicht weil ich das Opfer in der Situation bin, sondern weil ich damit viele Menschen verletzt habe, die ich liebe und auch viele Freundschaften verloren habe, die mir wertvoll sind.