Wieso startet keiner eine Revolution?
4 Antworten
Die Antwort haben französische Philosophen schon früh entdeckt:
Bürger starten eine Revolution, nicht weil es ihnen schlecht geht, sondern weil sie die Lösung für einfach erreichbar halten.
Wir würden eine Revolution begrüßen, sind aber überzeugt, dass sich dadurch am System nichts ändert. Alle Toten werden dann einfach nur durch neue ersetzt.
Gutes Beispiel ist der Umsturz in der DDR:
Die Bürger hatten die Idee: "Die Mauer muss weg und alles wird besser."
Wenn heute populistische Parteien wollen, dass Bürger ihr lebenslanges Wahlverhalten ändern, dann gehen sie eben diesen Weg:
von Rechts: Ausländer raus und alles wird gut.
von Mitte/Liberal: Staat raus, Der Markt wirds richten und alles wird gut
von Links: Den Reichen das Geld wegnehmen und alles wird gut.
Komplexe Vorgänge sind zwar besser, aber der Zeitpunkt an dem Menschen das jeweils begreifen ist sehr individuell. Für einen Richtungswechsel braucht man aber einen gesellschaftlichen Impuls/Ruck. Der geschieht, wenn viele Menschen in einem kurzen Zeitraum plötzlich die Richtung ändern.
Eine wahre Revolution kann zum Beispiel dann geschehen, wenn eine neue Idee in Umlauf kommt, die alle glauben. "Calcium im Wasser muss weg und alles wird gut."
Naja.
Die AfD liegt wahrscheinlich irgendwo zwischen 20 und 30 %. Das könnte man schon als Umsturzversuch werten.
Die AfD macht das System aber nur kaputt ohne es besser zu machen 😂
Das ist das Wesen einer Revolution, dass es danach nicht unbedingt besser wird.
Es gab bereits seit 1945 eine Weltrevolution in der demokratischen Welt. Die brachte zuletzt Sprachverbote, Genderanerkennung u.v.a.m. Jetzt brauchen wir endlich eine Weltrevolution vonseiten der gesellschaftlich Unterdrückten und Misshandelten, am besten durch Aufklärung.
Weil es nicht gerechtfertigt wäre, das wäre maßlos übertriebe wie ich finde.
Das war eine sehr intelligente Antwort! Danke. Ich beziehe mich jedoch vor allem auf das Ende von Lobbyismus und Korruption!