Wieso kann man seine Sehstärke ungefähr selbst messen?
Wie kann es sein, dass wenn ich -2 habe, ca. 0.5m (1:2) sehe, bei -4 ca 0.25m (1:4) sehe und so weiter?
Liegt hinter den Dioptrien einfach Physik und sind sie der Kehrwert der Meter, die man noch problemlos scharf sieht?
1 Antwort
Hey PcCraftGuy123
es ist also genau wie du es in deinem Beispiel beschrieben hast: Angenommen die Person hat einen Fernpunktabstand von 0,25 m, dann braucht sie eine Brille mit der Stärke (-1/0,25 m) = (- 4 Dioptrien). Das Minuszeichen soll sagen, dass man Minusbrillengläser braucht. Ein zweites Beispiel: Bei einer normalsichtigen Person liegt der Fernpunkt im Unendlichen. Daraus ergibt als Brillenstärke (-1/unendlich = 0 Dioptrien)
Zur Erklärung: Bei einer Person, die kurzsichtig ist und die keinen zusätzlichen Astigmatismus (Hornhauverkrümmung) hat, kann man die richtige Fernbrillenstärke tatsächlich sehr leicht bestimmen. Dazu gibt man der Person einen Lesetext in die Hand und fordert sie auf, ihn langsam immer weiter vom Auge weg zu schieben. Irgendwann wird der Rand der Buchstaben unscharf. (Zu beachten ist: Es wird nicht der Abstand von Auge gesucht, bei dem der Text überhaupt nicht mehr erkennbar ist, sondern der Abstand, an dem die Konturen der Buchstaben nicht mehr scharf sind.) Dieser Abstand ist dann der sogenannte Fernpunktabstand des Auges. Wenn man dann diesen Abstand vom Auge mit einem Zollstock ausmisst und davon den Kehrwert bildet hat man die richtige Brillenstärke.
Zur Dioptrie findest du bei https://de.wikipedia.org/wiki/Dioptrie noch weitere gute Infos.
Da sehr viele Menschen zusätzlich noch eine kleine Hornhautverkrümmung haben, sollte man zusätzlich zum Optiker gehen und die Augen mit dessen Geräten prüfen lassen.