Wieso ist diese Klischees in D soweit verbreitet?

9 Antworten

Gleiche chancen ist ein großes diskussionsthema, dass auch in der schule behandelt wird.
Ja es wird versucht jedem chancengleichheit zu gewähren, ist jedoch nicht zu 100% möglich, durch unterschiedliche erziehung, förderung und so weiter. Manche ausbildungen kosten viel geld und nicht jeder kann es sich leisten etc.
Nur ein kleiner Punkt, den man weiter ausführen kann.

Zudem liegt es in der art der westeuropäischen gesellschaft neidisch zu sein. Der eine hat ein besseres handy, oder ein schnelleres auto, oder die teureren klamotten.
Jetzt liegt es an jedem selbst, den wert dieser sachen für sich zu definieren. Ist es wichtig, immer das beste zu haben um sich selbst besser zu fühlen in dieser Leistungsgesellschaft?

Genauso ist es mit den klischees.. wir haben vorstellungen und erfahrungen mit menschen verschiedener art gemacht. Proffessoren sind oft verstreut, anzugträger sind "reiche Schnösel" usw. Das muss auf keinen fall zutreffen. Doch leider schieben die menschen andere leute nach dem ersten eindruck oft in schubkästen..

Vorurteile gibt es in allen Schichten und Bereichen.

Ich bin mir beispielsweise nicht so sicher, dass "viele Menschen, beispielsweise einfache Arbeiter die keinen Anzug tragen" wirklich so denken wie du schreibst. 

Eselspur  06.09.2016, 00:11

ist vielleicht auch nicht zu 100% zutrefffend.

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Hallo!

Das Klischeedenken ist zwar eig. traurig, hat aber oft eine Wurzel in der Wahrheit.

Es liegt zwar viel tiefer & hat auch viel mit Sozialneid, eigener Unzufriedenheit & Frustration über persönliches Misserfolge wenn man mit anderen Vergleiche zieht zu tun, aber die Klischees kommen daher zustande, weil sie oft tatsächlich der Wahrheit entsprechen.

Speziell auf dem Land, wo man z.B. das Abi immer noch als etwas "für Bessere" abfertigt ohne Ahnung und Wissen zu haben, kommen solche Vorurteile & leicht dahergeredete Sprüche regelmäßig zustande. Weil dann vllt. zugezogene Akademiker mit der Dorfgemeinschaft nix anfangen können & ihre eigene Suppe kochen, lockt das zu Zorn und Spekulationen und deren Ergebnisse sind dann solche Klischeesprüche.. egal ob das stimmt oder nicht. Wer nicht in allen Vereinen ist, evtl. Abi hat, aus der Stadt kommt und "ein Studierter" ist, der gilt dann auf dem Dorf halt als der Arrogante, der sich ja nicht eingliedert. So einfach ist das.

Ich persönlich kenne durchaus arrogante "Klischee-Akademiker" und genausogut richtig primitive, prollige Arbeiter, die voll dem Stereotypen entsprechen. Allerdings gibt es auch sehr viele in beiden beispielhaften "Milieus", die kein einziges Vorurteil bestätigen.

Das sind die Äußerlichkeiten, die sich - ohne dass man jemanden aus dieser Gruppe persönlich kennt - prima zu Allgemeinplätzen verknödeln lassen. Bei so etwas ist es wichtig, sich immer gleich zu fragen: WEM NÜTZT ES? und WELCHES VIEL WICHTIGERE THEMA SOLL DAMIT VERTUSCHT WERDEN?

Dahinter stecken meist Interessenlagen von Gruppen oder Gruppierungen, die evtl. mit Hilfe von Presseorganen mit mehr oder weniger großen Buchstaben - so etwas schüren.
Ein bisschen Stammtisch und ordentlich Bier darüber - und die Gruippenintelligenz sinkt unter den Nullpunkt 

So funktioniert die Manipulation der Massen - und meist zu einem Zeitpunkt, wo die manipulierenden Gruppen von einem VIEL WICHTIGEREN THEMA ablenken wollen.

Aber wieso glaubst du, dass diese Missgunst nur in Deutschland verbreitet ist? In anderen Ländern funktioniert dieser Mechanismus doch genauso. Bis auf die Sprache reagieren Menschen in unserem Kulturkreis doch gleich.

Viele Leute, die bspw. keine Akademiker sind, sind einfach nur neidisch und machen diese runter, damit sie sich wieder als etwas Besseres fühlen.