Wie viel Mutterschaftsgeld und Elterngeld?
Hallo zusammen,
ich hab eine Frage bezüglich Elterngeld und Mutterschaftsgeld.
Aktuelle Situation ist folgendermaßen, wir wünschen uns ein Baby und ich habe einen befristeten Arbeitsvertrag bis 31.08.2022.
Wie wäre die Lage bezüglich Mutterschaftsgeld und Elterngeld nachdem 31.08.2022?Wird das Elterngeld auf der Grundlage des Gehaltes der letzten 12 Monate vom Netto berechnet?
Also vorausgesetzt ich bleibe für 12 Monate in Elternzeit :-)
Danke für eure Antworten und liebe Grüße
1 Antwort
Wird das Elterngeld auf der Grundlage des Gehaltes der letzten 12 Monate vom Netto berechnet?
Ja. Maßgeblich sind die letzten 12 Monate vor der Geburt, wenn du nicht selbstständig bist. Falls letzteres, dann wäre es das Kalenderjahr vor der Geburt.
Wenn zB dein Kind im Dezember 2022 geboren würde und du ab September arbeitslos warst, würden die Monate Oktober und November mit 0€ Einkommen das Elterngeld natürlich nach unten drücken.
Wichtig: es wird ein sogenanntes "Elterngeld-Netto" errechnet. Bei der Beantragung gibst du dein Bruttogehalt an und daraus errechnet die Elterngeldstelle dein Netto. Deshalb kann sich das Ergebnis unterscheiden vom tatsächlichen Netto-Einkommen, wie es zum Beispiel auf der Lohn- oder Gehaltsbescheinigung steht.
Wie wird das "Elterngeld-Netto" berechnet? | Familienportal des Bundes
Also vorausgesetzt ich bleibe für 12 Monate in Elternzeit :-)
Wie lange du in Elternzeit bleibst, ist für die Höhe des Elterngeldes nicht relevant. Relevant ist, ob du nach der Geburt ein Einkommen haben wirst. Da würde es sich dann möglicherweise rechnen, statt ElterngeldBasis ElterngeldPlus zu beantragen. Das gibt es doppelt so lange, beträgt aber nur die Hälfte und man kann ohne Abzüge dazuverdienen.
Wie viel Elterngeld kann ich bekommen? | Familienportal des Bundes
Lage bezüglich Mutterschaftsgeld
Wenn dein befristeter Vertrag während der Schutzfrist ausläuft (also 6 Wochen vor bis 8 Wochen nach Geburt), bekommst du weiterhin Mutterschaftsgeld, aber die Höhe ändert sich. Nach Vertragsende bekommst du Mutterschaftsgeld in der Höhe dessen, was du an Krankengeld bekommen würdest (wenn du zu Beginn der Schutzfrist gesetzlich versichert warst).
Endet der befristete Vertrag schon vor der Schutzfrist, bekommst du das das Mutterschaftsgeld ebenfalls von der Krankenkasse. Die Höhe richtet sich dabei nach dem Arbeitslosengeld 1, welches du ansonsten bekommen würdest.
Eine Schwangerschaft bedeutet zwar, dass du nicht gekündigt werden kannst, aber sie verlängert nicht das befristete Arbeitsverhältnis. Wird die Befristung nicht verlängert oder aufgehoben, endet das Arbeitsverhältnis zum vereinbarten Zeitpunkt.
Wow ! Vielen lieben Dank für die ausführliche Antwort! Das hilft mir wirklich weiter:-) Danke:-)