Wie verarbeite ich genau einen Kellenputz?

2 Antworten

Es gibt kein Gesetz, was vorschreibt, wie ein Putz zu heißen hat. Es gibt also sowohl Dickputze wie auch Dünnputze, die von Herstellern als Kellenputze empfohlen werden.

Für die Bezeichnung ist dabei eine Möglichkeit der Verarbeitung maßgebend, die Strukturierung der Oberfläche mit der Kelle. Man könnte jedoch auch alle anderen Putze, die nicht maschinell aufgetragen werden, Kellenputze nennen, weil sie mit der Kelle aufgetragen werden.

Wer einen Kellenputz herstellen möchte, sollte das auf einer mit Putzgrund vorbereiteten Tafel erst einmal probieren, Auftragen - Strukturieren - Abkratzen. Mancher kriegt einfach keine "Handschrift" hin und sollte sich dann z.B. anläßlich einer Hausmesse im Baumarkt mal unterweisen lassen.

Die Ausführung erfolgt dann je nach Untergrund. Beim normalen Putz mit MG III etwa die Hälfte der Fläche vorspritzen, darauf den Glattputz gleichmäßig auftragen und strukturieren. Vor einem Dünnputz wird i.d.R. mit Putzgrund grundiert, aufgetragen und strukturiert. Zu intensives "Abscheiben bzw. Glätten" der Flächen vor dem Strukturieren zieht Feinanteile an der Oberfläche zusammen!

Kellenputz läßt sich leicht verarbeiten, Auftrag im Spachtel- oder Streichverfahren und nicht bei starker Sonneneinstrahlung oder bei Frostgefahr aufbringen.