Wie soll man, man selbst sein?
Also es wird ja immer gesagt, man soll man selbst sein. Aber irgendwie ist mir aufgefallen dass ich bei jeder Person einfach anders bin. Wie weiß ich dann was mein wahres ich ist? Ich hab einfach zu viele Persönlichkeiten.. einerseits schieb ich mal voll die Emotionale Welle andererseits vertrete ich tiefsten Schwarzen Humor ala Cartman. Ich benehme mich nichtmal wegen den Leuten so direkt anders.. ich glaube ich reagiere nur so wie sie wollen, schwer zu sagen. Also wie finde ich jetzt mein wahres ich? Oder ist mein Wahres ich der "typ" der in meinen Gedanken ist wenn ich alleine bin?
13 Antworten
Ich finde es super, dass du über dich selbst so reflektierst, das tun leider nicht viele. Du hast das schon richtig beobachtet, dass man im Alltag in viele verschiedene Rollen schlüpft. Das bedeutet nicht, dass du verschiedene Persönlichkeiten hast, du passt dich nur den gesellschaftlichen Gegebenheiten an, und das ist völlig normal. Das hat unter anderem etwas mit Hierarchien und Authoritäten zu tun, dass man gar nicht anders kann. Du kannst dich deinem Chef/Lehrer nicht genauso gegenüber benehmen wie deinem besten Kumpel. Mit deinem besten Kumpel bist du auf Augenhöhe, mit dem Chef/Lehrer nicht, er steht in einer unsichtbaren Hierarchie über dir, also musst du dich den Regeln fügen, z.B. pünktlich kommen etc. Ok, das sollte man immer, aber die Konsequenzen sind nicht so schwerwiegend, wenn man's beim Kumpel versiebt mit dem Pünktlichsein. Konsequenzen, die man befürchet oder auch erhofft, sind auch ein Grund dafür, in Rollen zu schlüpfen. Das lässt sich auf ganz verschiedene Situationen übertragen. Wenn du z.B. befürchtest, dass du Nachteile hast, wenn du etwas bestimmtes machst, dann lässt du es in der Regel, um diese Nachteile zu vermeiden, auch wenn du eigentlich Lust darauf hättest. Ganz blöd gesagt: Wenn es keinerlei Konsequenzen gebe, wenn man im Laden einfach mitnimmt, was einem gefällt, ohne zu bezahlen, dann würde das jeder machen. Man macht es nur nicht, weil man die Konsequenzen fürchtet und Respekt vor dem Eigentum anderer hat. Im Positiven formuliert: Wenn du glaubst, ein hüsches Mädel abschleppen zu können, wenn du ihr sagst, dass ihr Kleid heiß aussieht, dann tust du es, auch wenn du vielleicht das Kleid ätzend findest. Das bist dann immer noch du, aber du denkst und handelst strategisch, um zu erreichen, was du gerne willst.
Und letztlich: Ja, das, was quasi in deinem Kopf abgeht, wenn du alleine bist und keinen Grund hast, dich anzupassen, das bist wirklich du. Ein Tipp von mir: Wenn du dich manchmal nachher unwohl fühlst mit dem, was du sagst oder machst, dann horch in der Situation selbst mal in dich rein und frag dich ganz bewusst, ob du es wirklich nötig hast, dich zu verstellen. Wenn du z.B. (klassische Situation) ein etwas fülligeres Mädel fertig machst, weil deine Freunde drumherum stehen und das cool finden und lachen, dann frag dich, ob du selbst das wirklich willst und ob du das genauso machen würdest, wenn du ganz alleine wärst - oder ob du sie dann nicht in Ruhe lassen würdest.
Ich denke, die Frage solltet eher lauten: "Wie kann oder könnte ich lernen, ich selbst zu werden und zu sein?"
Es gibt nicht so viele Zeitgenossen, die, so wie du, merken, dass sie nicht so ohne weiteres sie selbst sein können.
Sich selbst, vielmehr eigentlich seinem Selbst begegnet man jenseits von Gedanken, denn sobald man denkt, denkt man ja nur sich selbst, man hat nur Ideen darüber, wie man selbst sein könnte, oder ist.
Im Laufe eines Lebens beginnt der Mensch durch äußere Einflüsse und eigene Erfahrungen sich ein ganz persönliches Weltbild anzueignen, dabei entwickelt er eben auch seine eigene Idee über sich selbst; doch dieses Weltbild inklusive das Bild über sich kann sehr weit entfernt sein, von dem, wie die Wirklichkeit ist.
Ein Mensch kann erst wirklich seinem Selbst begegnen, wenn er die "2. Geburt", die "Geburt durch den Geist", in der indischen Tradition "Selbstverwirklichung" genannt, erfahren hat.
Das wird gut und gerne die Verhaltensebenen des Menschen genannt - wenn also eine vierzehnjährige Göre sagt "Du weißt ja gar nicht wie ich wirklich bin, wenn die anderen nicht dabei sind bin ich gaanz andääärs!" Korrekt ausgedrückt wäre es aber: "Meine Soziologische Konstellation wird durch die Anwesenheit mehrerer Individuen so verändert, dass mein Verhalten sich dementsprechend verändert. Denn in der öffentlichkeit traue ich mich nicht, deine Anwesenheit als vollkommen zu akzeptieren."
Lange Rede, verfälschter Sinn; studier' doch psychologie.
Naja, ich kann dir zumindest soviel sagen: Wenn du glaubst du bist nicht du selbst, wenn du dich mit anderen Menschen auf andere Weise unterhaltest, als du es mit einigen speziellen tust, bestätigst du nicht, dass du in wirklichkeit anders bist, sondern dass du in wirklichkeit ganz genau SO bist, wie du in diesem Augenblick bist, nur haben viele Menschen regelrechte Phobien vor sich selbst. Normalerweise lernt man sich selbst gutzuheißen, aber eine sehr gute Frage. Knowledge is Power!
also ich denke mal dass du es einfach allen recht machen willst ich würd nicht soweit gehen und sagen dass du keine persönlichkeit hast sondern einfach zu nett bist.. in einigen situationen ist dass ja auch gut jedoch würd ich dir raten manchmal einfach deine meinung zu sagen dann wird es dir warscheinlich besser gehen. ich hoffe ich konnte dir helfen =)
Dein wahres "Ich" ist das Selbst, welches auch als Seele bezeichnet wird! Die Seele befindet sich in deinem Inneren, sie lenkt und harmonisiert deinen physsichen Körper, erhält ihn am Leben. Die Seele ist das wahre "ich", aber heutzutage haben die Menschen ihre eigene Seele vergessen, sie leben total im Körperbewußtsein, statt im Seelenbewußtsein! So sind doch alle Kräfte in der eigenen Seele vorhanden, die ein Mensch für sein Leben benötigt, du mußt dich nur darauf besinnen. Als weitere Instanz sind die Neigungen, der Geist und der Intellekt Bestandteil der Seele. Wie du siehst ist auch diese Frage eine Sache des Wissens, um wahres Glück, Liebe und Frieden in seinem Leben zu erfahren. Möchtest du mehr Infos über dieses Thema, dann maile mich über Pn an. Liebe Grüße Bherka
"Und letztlich: Ja, das, was quasi in deinem Kopf abgeht, wenn du alleine bist und keinen Grund hast, dich anzupassen, das bist wirklich du."
Das ist definitiv falsch! Das "Ich" befindet sich nicht im Kopf, sonst würde es nur von kurzer Lebensdauer existieren und beim Tod enden. Aber es besteht nun mal in der subtilen Seele, welche du vielleicht noch nicht kennengelernt hast, dennoch existiert sie in jedem Menschen - siehe meine vielen Beiträge darüber in GF! Also ist das "ich" unsterblich und existiert ewig. Liebe Grüße Bherka