Wie schlimm sind Busfahrten bei Jugendreise ruf?

3 Antworten

Ich habe vor vielen Jahren eine Jugendreise per Bus gemacht. Aber nicht per Ruf, sondern Mango-Tours.

Nach Mittel-Italien im Hochsommer.

Heiß war es auf der Fahrt so gar nicht, denn es war auf Hin- und Rückfahrt zum größten Teil Nachtfahrt. Es war jeweils ja auch eine sehr lange Fahrt. Man konnte schon 16-18 Stunden und mehr einrechnen.

Eben weil es über den Großteil der Strecke auf Hin- und Rückweg eine Nachtfahrt war, war es auch eher gar nicht heiß, sondern sogar eher etwas frisch. Übermüdung tut natürlich ihr Übriges.

Ich würde also eher noch empfehlen, eine dünne Decke und ein kleines Kissen oder Nackenkissen mitzunehmen. Denn von der Zeit abhängig, wird man evtl. auf der Fahrt mit der Zeit müde werden, oder man schläft, um die Zeit rumzukriegen. Und da kühlt man nachts schon ein wenig aus. Ohne Kissen oder Nackenkissen würdest du außerdem permanent aufwachen, weil einfach nirgendwo sicherer oder bequemer Halt ist, um seinen Kopf abzustützen.

Gekotzt hat damals Keiner. Weder auf der Hin- noch auf der Rückfahrt. Und die Fahrten haben von Jugendlichen, bis zu Mittdreißigern die günstig reisen wollten, bis hin zu Kleinfamilien eigentlich alle genutzt. Selbst den Kindern war da nicht übel. Es ist zwar nicht komplett ausgeschlossen, dass sowas vorkommen "kann", falls tatsächlich Jemand dabei sein sollte, der unter Reisekrankheit leidet, oder Jugendliche vor der Abfahrt anstatt sich für die frühe Abfahrt bereit zu machen erstmal bis dahin durchfeiern. Aber das halte ich eher für unwahrscheinlich. An dem Abend vor der Abreise hat man wirklich Besseres zu tun, wenn man früh auschecken und mit Allem fertig sein muss.:-)

Ich muss zwar sagen, dass ich es definitiv lieber mochte, fast die gleiche Strecke mit dem Auto zu fahren, weil es deutlich bequemer ist und man sich Zeit und Pausen selbst einteilen kann. Und auch hin- und wieder an Raststätten pausieren kann, wenn man will. Aber ich empfand die Busreise dennoch nicht als abnorm unangenehm.

Das Unangenehmste war tatsächlich haupstächlich, dass es recht wenig Zwischenstopps gab, um auf die Toillette zu gehen, oder sich die Beine zu vertreten, weil das permanente Sitzen halt nicht so angenehm ist. Und das wäre auch ein weiterer der wenigen Kritikpunkte: Man sitzt im Reisebus natürlich relativ hoch. Im Gegensatz zum Auto gibt es da nicht viel Möglichkeit, mal mit der Haltung zu variieren. Damals hatte ich da auf der Hinfahrt das Glück, dass ich bei einem Doppeldeckerbus den Platz über der Tür hatte. Auf der Rückfahrt gab es wiederum einen noch älteren Bus mit so gut wie überhaupt keiner Beinfreiheit und lediglich zum Ausgleich Flächen die am Sitz vor Einem angebracht waren, um zumindest die Beine mal höher und mal tiefer abstellen zu können. Ich schließe aber mal aus, dass solche Busse, bei denen wichtiger ist, wie viele Leute man reinstopft, als, wie angenehm eine lange Fahrt für die Passagiere ist, heute noch eingesetzt werden.:-)

Tipps die ich dir außer einem kleinen Kissen/Nackenkissen und Decke für Busreisen noch mitgeben würde:

Keine Cola oder Kaffee vor der Fahrt. Der Fahrer wird wirklich recht selten halten, um in seinem Zeitrahmen zu bleiben (Bei uns waren es bei 18 Stunden Hinfahrt 4 Zwischenstopps, inklusive Grenzstopp am Brenner. Und 3 Zwischenstopps auf der Rückfahrt, die 16 Stunden gedauert hat.). Da wäre es kontraproduktiv, wenn da die Blase permanent drückt. Und selbst in Bussen die eine Toillette haben, wird das natürlich oft nicht so gern gesehen, denn die haben natürlich oft nicht die Kapazitäten für alle Fahrgäste auf einmal. Wenn Einer will, könnten natürlich alle nicht nachvollziehen, warum sie das nicht nur im Notfall nutzen sollten.

Und weiter:

Ganz wichtig ist bei Busreisen, auf gar keinen Fall einen Hartschalenkoffer mitzunehmen. Denn der Fahrer kann mitunter vor einem Problem stehen, wenn er bei'm Koffer-Tetris im Gepäckkasten keine Koffer vorfindet, die noch etwas nachgeben. Da kommt ja schon Einiges zusammen, das da irgendwie ganz knapp einsortiert wird. (Meist wird man darüber auch in den Reisepapieren aufgeklärt, dass Hartschalenkoffer bei Reisebussen nicht gern gesehen oder gar unerwünscht sind. Besser ist aber, es schon weit vorher zu wissen.)

Und noch ein Tipp:

Sichere dir am besten einen guten Platz so früh wie du nur kannst. Einen der relativ bequem ist (Beinfreiheit) und natürlich trotzdem recht sicher. Bei so einem Platz wie ich ihn auf der Hinfahrt hatte (in meinem Fall recht weit vorn bei der Treppe) hockt man auch nicht zu nah an den Anderen. Nur eine Familie vor uns hatte noch einen besseren Platz (das komplette Frontfenster im Doppelstockbus oben). Aber das empfand ich persönlich nicht als sonderlich sicher und hatte mich deshalb noch dagegen entschieden, bevor die Familie da war.

Falls du selbst zu Reisekrankheit mit Kopfschmerz und Übelkeit tendierst, ist außerdem noch empfehlenswert, entweder getrocknetneten Ingwer dabei zu haben, denn der hilft gegen Übelkeit. Aber auch Tabletten gegen Reisekrankheit (Oder wahlweise natürlich Kopfschmerztabletten.). Das Problem hatte ich auf meiner Fahrt zwar damals nicht, aber dabei hatte ich es zur Not dennoch.

Ach so, ja: Gemüffelt hat es damals im Bus auch nicht.:-) Es waren ja auch nur kurze Etappen tagsüber und deshalb nie zu warm. Wenn man doch längere Strecken im Sommer tagsüber fährt, ist Eisgel oder Erfrischungstücher ganz empfehlenswert. Das kühlt und riecht dazu noch erfrischend.

ich hatte auf mindestens jeder langen Busfahrt irgendwen im Bus, der/die sich übergeben hat. Auch im Zug. Wenn Du so eine Panik hast, dann lass es einfach oder versuche, das Ziel anzufliegen und dann irgendwie dazu zu stoßen (was sicherlich nicht geht) Schau doch mal, ob es nicht noch andere Jugendreisen gibt, wo Dir auch die Ziele mehr zusagen und wo man hinfliegen kann...

Das kann immer passieren. Vor allem, wenn da ein paar dabei sind, die meinen, sich schon unterwegs die Kante geben zu müssen oder sonstwas einschmeißen.

Entweder dickes Fell oder fliegen.