Guten Abend liebe Community,
Einige von euch sind ja durchaus mit dieser Mathephobie bekannt. Bei mir ist es im Grunde genommen nichts anderes. Ich bin nicht gerade dumm, nur im mathematischen Bereich hapert es bei mir. Ich kann vieles im Kopf machen und immer noch banale Aufgaben lösen, doch sobald es zu dem Stoff aus der neunten Klasse kommt, beginne ich durchaus ins Schleudern zu geraten. Es ist mir schon peinlich, doch ich weigere mich dazu diese weitverbreitete These zu akzeptieren, dass alle Intelligenten und Hochbegabten Mathe verstehen und in diesem Bereich sehr gut abschneiden. Ich weiß, dass ich intelligent bin. Ich bin nicht umsonst auf ein Gymnasium, um Abitur zu machen (womit ich gerade fertig werde) . Vor allem bin ich hier seit Sommer 2007 und lebte zuvor in Kanada. Meine schulischen Leistungen sind auch im hohen befriedigenden Bereich. Intelligent sollte ich schon sein, aber ich ärgere mich trotzdem darüber. Ich verstehe Mathe ab Klasse 10 kaum und habe grundsätzlich keine Motivation zum lernen... Meine Mathematiklehrer waren bis jetzt wirklich aüßerst schlecht. Sie waren ungeduldig, brüllten uns an, erklärten alles viel zu kompliziert und sorgt en dafür, dass ich das Fach wirklich hasste. Jetzt denke ich, dass ich mich vielleicht mehr dafür interessiert hätte, wenn ich nicht ständig Lehrer hätte, die das gar nicht erklären können oder die uns ständig anschrien. Und vor allem, ich weiß, dass ich das kann. Ich habe mal eine sehr gute Nachhilfe gehabt, die mir das gut erklären konnte und wodurch ich mich auch mehr dafür begeistert habe, doch mich ärgert das, dass ich Strahlensätze nicht Ad hoc erklären kann und ( auch wenn es früher war als die achte Klasse) nichts mit Quersummen beginnen kann. Ich fühle mich einfach doof. Meine Freunde, die drei Jahre jünger sind als ich, wissen, dass ich was im Kopf habe, doch wenn ich sehe wie viel besser sie Mathe beherrschen als ich, fühle ich mich dumm... Es ist für mich zu spät. Ich hätte seit der sechsten Klasse mehr für Mathe machen sollen, doch es fehlte einfach nur die Motivation, weil die Lehrer schlecht waren. Nun meine Frage an euch. Wie fühlt ihr euch, wenn ihr einen schlechten Mathelehrer habt und wegen seines/ihres Unterrichts die Motivation verliert, obwohl es Leute in der Klasse gibt, die alles begreifen selbst wenn sie selber zugeben, dass der Mathelehrer pädagogisch inkompetent ist? Würdet ihr den Mathelehrer dafür beschuldigen oder euch selbst? Und wie würdet ihr euch fühlen, wenn ihr mitbekommt, dass Jüngere besser Mathe kömnt als ihr? Würdet ihr an euch zweifeln oder würdet ihr es gar nicht so dramatisch sehen? Das würde mich nämlich echt interessieren, denn ich weiß nicht wie ich mich so in diesem Zustand fühlen soll... Hoffentlich könnt ihr mir helfen.
euer TorbenM95