Wie kann das Schulamt helfen?
Wir haben ziemliche Probleme nach dem Klassenlehrerwechsel in unserer 3. Klasse. Die Klasse war immer top, es war angenehm dort drin zu arbeiten und die Kinder waren immer sehr motivert bei der Sache (auch die schlechteren Schüler). Seit dem unsere alte Klassenlehrerin weg ist und eine Neue das Amt übernommen hat, gibt es eine Katastrophe nach der nächsten. Die Klasse hat sich um 180 Grad gedreht. Sie ist laut, agressiv und fast nicht mehr zu bändigen. Selbst die Lehrer, die sonst gerne in der Klasse waren sagen, sie könnten es kaum noch ertragen dort zu arbeiten. Es kam in letzter Zeit auch zu Handgreiflichkeiten unter den Schülern (bei denen es auch Verletzte gab), weil die Kinder oft unbeaufsichtigt sind. Weiter gibt es Probleme mit der neuen Klassenlehrerin. Sie stellt manche Kinder vor versammelter Mannschaft bloß. Sie legt ihren größten Schwerpunkt auf die Selbstständigkeit der Kinder (der Inhalt des Unterrichts ist fast Nebensache).
Meine Frage ist, kann unserer Klasse das Schulamt irgendwie helfen oder müssen wir auf anderen Wegen versuchen, dass es in der Klasse wieder ein normales Arbeiten gibt (Elternbeirat und Schulleitung sind bereits eingeschaltet worden)?
2 Antworten
Das Schulamt wird wohl auch erst einmal den Dialog mit allen Beteiligten suchen, genau das was Elternbeirat und Schulleitung wohl auch machen werden.
Letztendlich müssen diese den Grund für das Verhalten der Schüler rausbekommen. Evtl. war die ehemalige Klassenlehrerein strenger und hat nicht soviel durchgehen lassen. Kinder brauchen Führung wenn diese plötzlich entfällt dann wissen Sie meistens nicht wie Sie sich zu verhalten haben und erproben wie weit diese gehen dürfen.
Wenn alles nichts hilft muss die Klassenlehrerin erneut gewechselt werden um einen Neuanfang zu machen. Dies ist dann wichtig, wenn das Verhalten der neuen Klassenlehrerin nicht gändert und von der KLasse akzeptiert werden kann.
Leider stehen viele Lehrer und Lehrerinnen auf den Standpunkt "das war immer so und so bleibt es" oder "so unterrichte ich nun einmal und das ist gut so", leider begreifen viele nicht das eine Gruppe i.d.R. "mächtiger" ist und die Leherer individuell auf die Gruppe eingehen müssen.
Hallo bcords, ich hab einfach ein wenig Angst davor, dass mein Kind jetzt in der Klasse von der Lehrerin dafür bestraft wird, weil ich diese Probleme anspreche. Sie haben mit mir als Mutter den Ärger und lassen ihren Frust an meinem Kind aus. Die vorrige Lehrerin war streng, das stimmt. Allerdings war sie auch sehr herzlich und ist auf jedes Kind irgendwie eingegangen. Das fehlt den Kindern unheimlich, weil die neue Lehrerin so abweisend ist (die verherige hat ein Baby bekommen und wird voraussichtlich im nächsten Sommer wieder an die Schule zurückkommen). Wir haben natürlich gedacht, es muss sich erst einmal alles einstellen, jedoch passiert das bis heute nicht.
Lehrkräfteeinsatz an Schulen ist orginäre Aufgabe der Schulleitung. Das Schulamt ist zwar die Aufsichtsbehörde, lässt aber die Schule Probleme selber lösen.
Also ist die Schulleitung und die Schulpflegschaft gefragt. Ebenso kann der schulpsychologische Dienst helfen.
Offene Gespräche mit den Betroffenen und dann tragbare Vereinbarungen, die nach einer festgelegten Zeit überprüft werden, sind die einzige Möglichkeit.
Wenn das alles nicht hilft, muss die Schulaufsicht eingreifen (also der Schulrat). Das führt aber unter Umständen zu "Schäden" und "Verletzungen" bei allen Betroffenen vor Ort.
Ohne Vorwürfe und sachlich muss mit der neuen Kraft geprochen werden, das Ziel muss ein Kompromiss sein - jeder gibt etwas zu und ist auch für Änderungen bereit, so dass es nur "Sieger" gibt - auch ´die Kinder müssen dabei angemessen eingebunden werden.