Wie ist die Ablenkung von Wasser im Elektromagnetischen Feld zu erklären?
Mir ist klar, dass H2O aufgrund einer positiven Partialladung seitens der Wasserstoffatome ein Dipol ist. Mir erscheint es aber unlogisch, dass die negativ geladenen Sauerstoffatome nicht gleichermaßen vom Magnetfeld abgestoßen werden, wodurch sich der Effekt aufheben würde.
2 Antworten
Völlig korrekter Einwand.
Zwischen zwei Kondensatorplatten in einem homogenen elektrischen Feld wird ein Wasserstrahl ja auch nicht abgelenkt, Hintergrund sind die beiden sich aufhebenden Kräfte, die du oben beschrieben hast.
In dem berühmten Versuch mit dem geladenen Kunststoffstab ist es aber anders, hier gehen die Feldlinien nach außen hin auseinander, das Feld wird immer schwächer, daher ist die anziehende Kraft auf der Vorderseite etwas größer als die abstoßende Kraft auf der Rückseite, netto bleibt also eine Anziehung zum Wasserstrahl hin.
Wasser ist diamagnetisch, denn seine Molekülorbitale besitzen keine ungepaarten Elektronen.
Die magnetischen Eigenschaften hängen vom Elektronenspin ab. Mir fällt leider keine einfache Erklärung ein, hierzu sind Grundlagen in der Quantenmechanik nötig. In jedem Fall reagieren Substanzen mit gepaarten Elektronen (deren Spins sich vom Betrag her gegenseitig aufheben) und Substanzen mit ungepaarten Elektronen anders auf die Anwesenheit eines B-Felds.
Ich glaube fast, wegen des Hinweis' auf den Dipol meint der Fragesteller ein elektrisches Feld.